Test - The Sims : The Sims
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Als die kleinen, computergesteuerten Sims damals auf dem PC den steilen Anstieg ihrer Karriere angetreten sind, konnte wohl niemand ahnen, welchen Erfolg sie haben würden. Neben unzähligen Erweiterungen und Zusatzinhalten für das PC-Spiel folgt nun die Umsetzung der gelungenen und eigens entwickelten PS2-Version für GameCube und Xbox. Ob diese mit ihrem großen Bruder mithalten kann, erfahrt ihr in diesem Review.
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Eine grundlegende Neuerung
Wer kennt sie nicht, die lustigen, kleinen Männchen mit Eigenleben und eigener Phantasiesprache, die bereits den PC im Sturm eroberten und dank regelmäßiger Erweiterungsprogrammen noch immer die Charts belagern. Die Rede ist natürlich von den Sims, die sich nun, nach langer Zeit der Ankündigung, endlich auch auf allen Next-Gen-Konsolen niedergelassen haben. Um das Ganze etwas interessanter zu gestalten wurde dem Spiel für die Konsolen auch gleich ein völlig neuer Spielmodus spendiert, der das bisher ziellose Gameplay der Serie in eine neue Richtung lenken soll.
Gemeint ist der ’Ein Leben von A bis Z’-Modus, der euch, wie der Name schon andeutet, durch das ganze Leben eines Sims führen soll, mit all seinen Höhen und Tiefen. Der große Unterschied zum bisherigen Gameplay ist dabei schlicht und ergreifend, dass nun vorgeschriebene Ziele existieren, die es zu erreichen gilt. Während ihr eure virtuellen Schützlinge bisher also einfach ihr Leben führen ließt, müsst ihr nun speziellen Aufträgen nachgehen und so Meilensteine erreichen.
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So beginnt ihr in diesem interessanten Spielmodus zunächst unter einem Dach mit eurer guten alten Mutter, die mittlerweile im Ruhestand ist. Euer selbst im mit angenehm vielen Details ausgestatteten Erstellungsmenü kreierte Sim hingegen hat sein Leben noch vor sich, auch wenn er momentan wohl am ehesten einem Beruf als ewiger Tagträumer nachkommen könnte. Eure Aufgaben in diesem ersten Spielabschnitt im Haus der Mutter belaufen sich nun auf Kleinigkeiten wie das Reparieren des Fernsehers oder das tägliche Zubereiten von Speisen. Wie ihr seht, werdet ihr hier also noch nicht wirklich gefordert, da ihr auch fast keine Ausgaben und keinen Job habt und somit all eure Zeit der Bewältigung dieser Alltagsproblemchen widmen könnt. Mit der Zeit schlagt ihr euch dann aber auch als Untermieter bei Freunden oder gar als eigener Hausherr durch, wodurch dann entsprechend neue Ziele wie das Veranstalten einer wilden Party oder das Erreichen einer höheren Stufe in der Karriereleiter auf euch warten.
Um soweit zu kommen, müsst ihr aber mehr tun als Reparaturen im Haushalt und regelmäßiges Kochen, schließlich soll euer Sim mit speziellen Fähigkeiten ausgestattet sein. Insgesamt sechs verschiedene Fähigkeiten gibt es im Spiel, die sowohl für den alltäglichen Einsatz als auch für den Erfolg im Berufsleben von Wichtigkeit sind. Verfügt ihr also über gute Kochkünste, werden eure zubereiteten Menüs nicht nur um einiges schmack- und nahrhafter, sondern ihr habt auch gute Chancen euch als Koch in einem Restaurant zu beweisen, um so euer täglich Brot zu verdienen. Andere zu trainierende Fähigkeiten sind beispielsweise die körperliche Verfassung, die Kreativität oder auch das mechanische Geschick des Sims.
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Wer nun glaubt, das Handhaben eines Sim-Lebens wäre eine kinderleichte Sache, der irrt. Da sich unter den ohnehin schon vorhandenen Zeitdruck des stark beschleunigten Tagablaufes noch ganze acht Bedürfnisse der Sims mischen, die es allesamt zu befriedigen gilt, bleibt oft kaum genug Zeit, alle geplanten Aktivitäten auch wirklich auszuführen. Hat euer Sim Hunger, muss er essen, nur um danach den aufkommenden Harndrang zu stillen, was wiederum die Hygiene in Mitleidenschaft zieht. Nachdem nun also eine kurze Duschen auf dem Programm stand, verlangt das virtuelle Wesen nach Komfort und Spaß, was ein bequemes Sofa mitsamt Fernseher zu geben vermag. Dass während all dieser Aktivitäten die Uhr gnadenlos tickt und ihr zwecks Energiegewinnung rechtzeitig im Bett sein solltet, um dann täglich zur Arbeit zu kommen, versteht sich von selbst. Wie des Öfteren auch im richtigen Leben wird es daher zunehmend schwerer, all diese Aktivitäten und Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen.
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