Test - The Secret World : Krieg gegen die Finsternis
- PC
Waffen und Talismane dürft ihr aber auch selbst anfertigen oder gar durch selbst gebaute Glyphen aufwerten. Das System ist so einfach wie genial: Nicht benötigte Beute wird im Handwerksfenster in ihre Einzelteile zerlegt. Die wiederum könnt ihr anhand von festen Schemata zu neuen Gegenständen verarbeiten. Da die unterschiedlichen Qualitätsstufen auch unterschiedliche Qualitäten der Ressourcen benötigen, könnt ihr sogar Ressourcen aufwerten und so beispielsweise aus fünf Feueressenzen einmal Heiliges Feuer bauen.
Wer beispielsweise ein Sturmgewehr findet, aber gern eine Pistole möchte, zerlegt die Flinte und baut sich eine andere Wumme daraus. Ähnliches gilt für Talismane, zudem könnt ihr Glyphen anfertigen und in gesockelte Gegenstände einsetzen, um die Werte zu verbessern. Oder ihr bastelt euch Buff- und Heiltränke. Da das ganze System kein Leveln benötigt, ist es sehr frei und flexibel zu handhaben. Einziges Manko: Fast alle Gegenstände haben die gleichen Attributschemata und es fehlt so ein bisschen das Spezielle.
PvP und Langzeiteffekt
Neben Quests und Instanzen winken zwei PvP-Varianten. Auf zwei Schlachtfeldern treten fünf beziehungsweise zehn Spieler auf beiden Seiten gegeneinander an und ringen um die Vorherrschaft oder erobern Relikte, die verteidigt werden wollen. In einem persistenten Kriegsgebiet hingegen kämpfen alle drei Fraktionen gegeneinander, wobei es vor allem um die Eroberung von Amina-Quellen geht. Belohnt werdet ihr jeweils mit PvP-Marken, die gegen besonderes Equipment eingelöst werden können. Zudem gibt es Fraktionsbuffs, die sich im normalen Spiel bemerkbar machen. Leider ist die Spielbalance aufgrund des ausufernden Skill-Systems nicht optimal und als weiterer Schwachpunkt macht sich die unterschiedliche Bevölkerungszahl der einzelnen Fraktionen nachteilig bemerkbar.
Das Endgame sieht derzeit noch etwas überschaubar aus. Die Gruppeninstanzen mit ihren verschiedenen Schwierigkeiten und das PvP können zwar beschäftigen und wer seine Skills noch ausbauen will, kann jede Quest nach Ablauf eines Timers wiederholen. Aber das war es im Wesentlichen auch schon. Immerhin, Funcom will jeden Monat neue Inhalte liefern und irgendwann auch größere Raid-Instanzen ins Spiel bringen. Die sind übrigens nicht das Einzige, was noch fehlt. Auktionshäuser oder Gruppensuche-Tools sind derzeit noch nicht vorhanden. Es gibt also einige Baustellen, an denen die Entwickler das Spiel noch vorantreiben können. Weniger zufrieden waren wir mit der Finanzierung. Eine nicht gerade kleine Monatsgebühr von 14,99 Euro pro Einzelmonat, dazu noch ein Item-Shop – das ist keine gesunde Mischung. Hier würden wir ein „Entweder-Oder“ deutlich bevorzugen.
Schlussendlich noch ein Wort zum Launch und der Technik. Funcom hat einen überraschend reibungslosen Start hingelegt und Log-in- oder Server-Probleme waren in der Tat die Ausnahme. Bisher zeigt das Spiel generell eine recht saubere Performance und die Zahl der Fehler hält sich in Grenzen, zumindest im Vergleich zu anderen Titeln. Grafisch überzeugt der Titel eher durch Atmosphäre als durch Schönheit. Wobei die Gestaltung der Umgebungen gar nicht schlecht ist. Vor allem in den alten Tempelanlagen Ägyptens entdeckt man ein wahres Füllhorn an Details. Das Spiel läuft so weit sehr flüssig, auffällig sind aber sehr schroffe Übergänge bei den Tageszeiten, diverse Grafikfehler und oftmals hölzerne Animationen.
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