Preview - The Saboteur : Wir wollen Action jeder Art
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Die Entwickler haben sich gegen ein Schadensmodell mit Gesundheitsleiste und Erste-Hilfe-Kästen entschieden. Der Grund hierfür liegt vor allem in der recht offenen Welt, dem Sandkastenprinzip. Stattdessen wird der Bildschirm nach und nach immer mehr von rotem Blut bedeckt. Seid ihr schwer verletzt, ist der ganze Bildschirm rot, zusätzliche Flecken erscheinen schwarz. Dann ist es an der Zeit, sich zu verstecken. Die Gesundheit regeneriert sich dann automatisch, was dem Spielfluss zugutekommt. In feinster Stirb-Langsam-Manier bedarf es nur einer kurzen Pause und die Action geht weiter.
So minimiert das Spiel auch den Bedarf für ein Inventar. Die Waffen sind sehr einfach zugänglich, obgleich die Auswahl beinahe unrealistisch groß ist. Von der kleinen Handfeuerwaffe über Scharfschützengewehre, Handgranaten und Flammenwerfer ist alles dabei. Die kleinen Feuerteufel unter euch dürfen sogar mit Dynamit spielen. Die meisten Objekte, auch Autos, wurden übrigens damaligen Modellen nachempfunden, lediglich bestimmt Akzente wurden geändert, um Lizenzproblemen zu entgehen.
Hoffnung statt Zerstörung
Bei all der Zerstörung wäre es ein Leichtes, in The Saboteur ein weiteres Wir-oder-sie-Kriegsspiel über den Zweiten Weltkrieg zu sehen. Dem ist aber nicht so. Devlin ist gegen eine Horde feindlicher Truppen auf sich allein gestellt. Es ist auch nicht das Ziel, alle feindlichen Truppen und/oder Gebäude zu zerstören. Das Ziel in diesem Spiel ist die Rückkehr von Hoffnung, dem so genannten Will to Fight.
Kehrt der Kampfeswille in eine Gegend zurück, so folgt ihm auch die Farbe, zeitgemäß in Technicolor-artigem Stil. Das Prinzip ähnelt ein wenig dem von Okami, auch in einer anderen Hinsicht: Trotz „Eroberung" dieses Abschnitts bedeutet es nicht, dass die Nazis verschwunden sind. Vielmehr existieren beide Seiten friedlich miteinander. Besonders deutlich ist das auch in einem Tanzclub zu erkennen, dem einzigen Farbfleck in Paris für eine lange Zeit.
Bei diesem reinen Einzelspielertitel bleibt wirklich das Ergebnis abzuwarten. Die Vorschau wirkt zumindest sehr vielversprechend, sowohl aus künstlerischer als auch aus spielerischer Sicht. Auch wird viel Liebe zum Detail in das Projekt gesteckt. Ein Beispiel hierfür sind die Stimmen. So sollen die Gespräche in Deutschland auf Deutsch stattfinden, in Frankreich auf Französisch. Lediglich die direkte Interaktion mit Devlin erfolgt auf Englisch. Ob es weitere Lokalisierungen gibt, bleibt abzuwarten. Die gegnerischen Truppen werden hier wirklich böse dargestellt, aber auch intelligent.
Im Laufe der Missionen werden die Nazis ihr Möglichstes tun, Devlin aufzuhalten und Paris für sich zu behalten. Es bleibt dem Spieler überlassen, wie er sich darum kümmern will, und das Spiel stellt sich entsprechend darauf ein. Es gibt diverse Missionen, die auf unterschiedliche Weise angegangen werden können und deren Ablauf dadurch auch geändert werden kann. Außerdem darf der Spieler noch einige Überraschungen erwarten. Tom French, Lead Designer von The Saboteur, kommentierte dies wie folgt: „Wir wollten Action jeder Art. Und ich meine wirklich jeder."
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