Preview - The Elder Scrolls Online: High Isle : Besuch bei den Bretonen
- PC
- PS5
- PS4
- XSX
- One
The Elder Scrolls Online hat einen klaren Rhythmus gefunden. In jeden Jahr gibt es ein umfangreiches Jahres-Event, das auch eine neue Erweiterung beinhaltet. Das Add-on in diesem Jahr nennt sich High Isle und erkundet ein Gebiet, das bisher so ein wenig unter dem Radar flog – nämlich das Systren-Archipel, in dem sich die Bretonen heimisch fühlen. Was euch dort alles erwartet, konnten wir vorab anhand einer Preview-Version begutachten.
Wie kaum anders zu erwarten, erhaltet ihr einen Hilferuf durch einen Abgesandten namens Jakarn. Dieses Mal müsst ihr euch allerdings nicht mit Daedra-Fürsten, Drachen oder Monstern herumplagen, sondern geratet mitten in eine politische Intrige. Selbige führt euch ins Reich der Bretonen, ein Volk, das schon längere in ESO spielbar ist, aber dessen Lore bisher ziemlich dünn war. Eure Reise führt euch direkt nach Hochinsel zur Fürstin Amarelle Davaux. Von ihr erfahrt ihr, dass die sogenannte Liga der Standhaften als humanitäre Organisation hinter den Kulissen daran arbeitet, dem Krieg der drei Reiche (Aldmeri-Dominion, Dolchsturzbündnis und Ebenherzpakt) ein Ende zu machen.
Doof nur, dass die Schiff der Würdenträger, die eigentlich an einer Friedenskonferenz teilnehmen sollten, verschwunden sind und deren Passagiere ebenso. Augenscheinlich steckt eine Organisation namens Orden der Emporstrebenden dahinter, die selbst die Macht in Tamriel im Auge haben. Das bedeutet für euch natürlich, dass es reichlich zu tun gibt. Die Würdenträger ausfindig machen, dem Orden der Emporstrebenden entgehen treten und natürlich herausfinden, wer hinter den ganzen Aktionen steckt.
Diese Aufgaben nebst zahlreichen Nebenquests, die euch quer durch die neuen Locations Hochinsel und Anemos führen, dürften euch gut und gern wieder 30 Stunden beschäftigen. Die Story ist recht interessant und abwechslungsreich gehalten, zudem bekommt ihr so einige Einblicke in Leben und Kultur der Bretonen. Das ist recht cool, denn gerade hinsichtlich der Bretonen gibt es noch so einige Lücken im ESO-Lore.
Auch die beiden Locations, beides Inseln des Systren-Archipels, sind grundverschieden. Hochinsel zeigt sich recht (süd)europäisch, mit spätmittelalterlichen Burgen, Wiesen, Sonnenblumenfeldern und felsigen Hügellandschaften. Dazu liegen reichlich Schiffe in den Häfen, die stark ans 17. oder 18. Jahrhundert erinnern. Hochinsel strahlt nahezu vor Rittertum, sowohl aufgrund der Burgen als auch der zahlreichen Turnierplätze. Abseits der Siedlungen erlebt ihr aber auch Druidentum. Amenos bildet dazu einen ziemlichen Kontrast als Dschungelinsel mit einer strengen Knastkolonie nebst fieser Fauna und Flora. Dass ihr es mit Raubrittern, Banditen und sogar Piraten zu tun bekommt, ist angesichts des Settings nicht sonderlich verwunderlich.
Natürlich fehlt es nicht an weiteren neuen Herausforderungen. Neue Gewölbe, offene Verliese, Weltereignisse in Form von Vulkanschloten sowie mit dem Grauenssegelriff liefern reichlich Möglichkeiten, Loot abzugreifen und natürlich gehören auch neue Rüstungs- und Waffensets dazu. Wie gewohnt, könnt ihr auch als Frischling in den Genuss der Erweiterung kommen. Bekanntermaßen skalieren die Umgebungen von ESO, sodass das Level eurer Gegner immer zu dem eurer Spielfigur passt.
Solisten freuen sich zudem über zwei neue Begleiter, die ihr mit den entsprechenden Questreihen freischalten könnt. Das Feature wurde im vergangenen Jahr eingeführt und mit Isobel, einer bretonischen Ritterin, sowie Khajiit-Magieren Funke stehen euch zwei weitere Mitstreiter für eure Sammlung zur Verfügung. Ansonsten gibt es natürlich wieder zahlreiche kosmetische Objekte und auch Einrichtungsgegenstände für eure Häuser.
Wie gewohnt, bietet euch High Isle aber nicht nur eine neue Story nebst dem üblichen Kram, sondern euch ein neues Groß-Feature. Waren es im vergangenen Jahr noch die Begleiter und zuvor Features wie Archäologie, dürft ihr euch nun in den Tavernen von Tamriel vergnügen. Mit den Ruhmesgeschichten hält nämlich nun auch ein Kartenspiel Einzug in ESO, ähnlich wie wir es beispielsweise von Gwent in The Witcher 3 kennen.
Dabei handelt es sich, wie zu vermuten ist, um ein Sammel- und Deck-Building-Kartenspiel mit taktischem Anspruch. Gold und Power dienen dabei quasi als Ressourcen unter den Kartenwerten, euer Ziel ist es, möglichst viel Prestige zu sammeln. Selbiges erhaltet ihr durch cleveres Ausspielen der Karten bei vier Patrons, die zu Beginn der Runde von beiden Spielern abwechselnd gezogen werden. Alternativ könnt ihr versuchen, alle fünf Patrons auf eure Seite zu bringen – das wäre dann die zweite Siegbedingung. Die richtigen Karten fürs Deck zu bekommen, sie taktisch geschickt auszuspielen und dabei möglichst noch Kombos zu nutzen, ist entscheidend für den Sieg.
Ruhmesgeschichten findet immer im 1vs1 statt, wobei ihr sowohl gegen NPCs mitsamt Questreihe, als auch andere Spieler antreten könnt – Ranking inklusive. Eine Tutorial-Questreihe bringt euch die Grundlagen bei. Wie weit die Questreihe geht, konnten wir anhand der Preview-Version noch nicht so ganz ausloten, denn der frühe Alpha-Build hatte noch die eine oder andere Macke. Potenzial ist aber durchaus vorhanden, um aus den Ruhmesgeschichten eine unterhaltsame Nebenbeschäftigung zu machen.
Kommentarezum Artikel