Preview - The Alters : Wer bin ich? Und wenn ja, wie viele?
- PC
Fazit
The Alters weckte bereits mit seinem mysteriösen Ankündigungs-Trailer mein größtes Interesse und hat es nach der einstündigen Präsentation auf der Gamescom gar noch gesteigert. Nicht nur, dass es mit seiner Geschichte über die alternativen Versionen des Protagonisten aus unterschiedlichen Paralleldimensionen endlich mal wieder eine Science-Fiction-Story erzählt, die von menschlichen Schicksalen handelt und weniger von Aliens und Raumschiffen.
Vor allem stößt es mit seinen philosophischen Implikationen Fragen an, die intensiv über das eigene Leben reflektieren und ins Grübeln geraten lassen über die Entscheidungen, die man getroffen hat und die einen zu dem Menschen werden ließen, der man heute ist. Wie anders gestaltete sich heute mein Leben, wenn ich damals einen anderen Berufsweg eingeschlagen hätte, noch mit der Exfreundin zusammen oder nicht umgezogen wäre? Und vor allem: Wäre ich dann nicht auch ein völlig anderer Mensch mit anderer Persönlichkeit? The Alters erzählt eine Geschichte, die im Idealfall mehr über den Spieler selbst erzählt als über die Konflikte zwischen Pro- und Antagonisten.
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Darüber hinaus ist sie in ein spielerisches Gesamtkonzept gebettet, das auf geradezu tollkühne Weise die Einflüsse aus unterschiedlichen Spielegattungen kreuzt: den Basisbau aus Fallout Shelter und This War of Mine, den Ressourcenabbau von Survival-Spielen wie Ark: Survival Evolved, sowie das Errichten einer planetaren Infrastruktur wie in Death Stranding. Wie bei allen tollkühnen Konzepten besteht letztendlich natürlich die Gefahr, dass die Einzelteile am Schluss nicht so recht ineinandergreifen wollen und stattdessen haltlos auseinanderfallen. Bis dahin behalte ich The Alters aber höchst gespannt im Auge. Vor 2024 ist ohnehin nicht mehr mit einer Veröffentlichung zu rechnen.
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