Preview - Tekken Tag Tournament 2 : Guten ″Tag″!

Ab ins Labor

Allerdings steht euch nicht grundsätzlich ein zweiter Prügler zur Verfügung. Neben dem 2-gegen-2-Modus könnt ihr nämlich auch klassisches 1-gegen-1 spielen und sogar 1-gegen-2. Letzteres mag unfair klingen, soll aber dadurch ausgeglichen werden, dass ihr in Unterzahl deutlich stärker austeilt und weniger Schaden einsteckt. Zudem kann das Zweier-Team zwar ganz normal während der Auseinandersetzung durchwechseln, sobald jedoch einer von beiden besiegt ist, ergibt sich auch der andere. Der 1-gegen-2-Modus schreit geradezu danach, die Spielbalance ordentlich durcheinanderzuwerfen, wenn die Entwickler nicht aufpassen. Unsere Anspielsitzung reichte leider noch nicht aus, um ausreichend einschätzen zu können, wie gut Namco das 1-gegen-2-Balancing bereits im Griff hat.

Woran wir noch überhaupt nicht Hand anlegen konnten, war das brandneue Fight-Lab. Dafür gab es zumindest eine Live-Präsentation zu sehen, die uns schnell klarmachte, dass Namco mit diesem Modus versucht, den altbekannten Trainingsmodus durch etwas Unterhaltsameres zu ersetzen. Das bedeutet nicht nur, dass uns im Fight-Lab eine ganz eigene Geschichte erwartet, sondern vor allem, dass wir hier einer Reihe Minispielen begegnen, die uns dabei helfen sollen, verschiedene Grundmechaniken, Spezialmanöver und auch das richtige Timing mitsamt den so wichtigen Kombos zu erlernen. Beispielsweise galt es, bestimmte Zielscheiben am Gegnerkörper zu treffen. Kurz darauf kamen Bombenziele hinzu, die jeden falschen Treffer gnadenlos mit Energieverlust bestraften.

Geheimniskrämer

Seitenschritte soll man hingegen beispielsweise so erlernen können, dass Kampfbär Kuma den Spieler mit Sushi bewirft, dem man rechtzeitig seitlich ausweichen muss. Im Gegensatz zum vorherigen Beispiel konnten wir Letzteres aber nicht sehen. Stattdessen diente das eher als Denkanstoß für die Richtung, in die Namco mit dem Fight-Lab gehen möchte. Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Tatsache, dass ihr in diesem Modus einen eigenen Kampfroboter nach und nach mit immer mehr Fähigkeiten und Spezialmanövern ausstattet.

Eure so ganz individuell geformte Kampfmaschine könnt ihr sogar online gegen andere Spieler ins Feld führen – falls euch der Vier-Spieler-Offline-Modus nicht genügen sollte. Was ihr online noch so alles anstellen können werdet, verrät Harada aber voraussichtlich erst zur bevorstehenden E3 in Los Angeles. Zusammen mit einigen ″pretty exciting secrets″, zu denen er aber bis auf dieses Zitat vorerst nichts weiter rausrücken wollte.

Fazit

von Michael Zeis

Was braucht eine Prügelspielfortsetzung? Vor allem neue Kämpfer, neue Moves und neue Schauplätze. Das wird Tekken Tag Tournament 2 erwartungsgemäß liefern. Abseits der Pflicht wird die Kür dieses Mal aber besonders interessant. Den in Beat-'em-ups kaum beachteten Trainingsmodus mit Namcos Fight-Lab-Ansatz rundzuerneuern, riecht nach einer Art Minikampagne. Handlung mitsamt CGI-Sequenzen wird es darin ebenfalls geben und die Herangehensweise mittels einer Reihe von Minispielen dürfte für Kurzweil sorgen. Das Hauptspiel wirkt schon sehr rund – nur die 1-gegen-2-Option macht uns in Sachen Spielbalance ein wenig Sorgen. Als alter Tekken-Zocker findet man sofort ins Spiel und auch die neuen Tag-Moves hat man schnell verinnerlicht. Zugänglichkeit war eben schon immer eine Stärke der Serie.