Special - Windows-Tablets : Kampfansage gegen alles und jeden
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Machen wir ein Notebook oder Tablet? Einfach beides in einem! So könnte das Motto auf der IFA 2012 in Berlin lauten. Zahlreiche Hersteller präsentieren auf der Messe ihre neuen Hybrid-Tablets mit Windows 8 und Windows RT. Wir fassen zusammen, mit welchen Ideen Hersteller ab Ende Oktober um eure Gunst buhlen und wie sich Windows RT schlägt. Dabei fällt auf, dass viele Tablets mehr mit Notebooks als mit dem iPad oder Androids konkurrieren.
Der Markt dürstet nach Tablets, die sekundenschnell zum Notebook mutieren können. Einige Unternehmen verfolgen dieses Konzept bereits mit Android-Geräten, vor allem Asus gilt mit seiner Transformer-Serie als einer der Vorreiter. Zum Schreiben längerer Texte kann an die Transformer-Tablets eine Dockingstation angesteckt werden, in der sich neben einer Tastatur und dem Touchpad weitere Anschlüsse und ein Zusatzakku befinden.
Windows 8 rollt an
Zum Verkaufsstart von Windows 8 gibt es diese praktischen Hybriden in zwei Ausführungen. Auf der teuren Schiene fahren vollwertige Tablet-PCs mit Windows 8 und PC-Hardware als Ultrabook-Gegenstück, während die herkömmlichen Android- und iOS-Tablets von günstigeren Geräten mit Windows RT angegriffen werden sollen. Microsofts Surface erscheint sowohl als Tablet-PC als auch als Tablet, wird aber auf harte Konkurrenz stoßen.
Nahezu jeder große Tablet-Hersteller wird nämlich eine Windows-Ausführung bestehender und neuer Tablet-Serien veröffentlichen. Zwar zieren sich noch ein paar Hersteller, ihre Geräte auf der IFA zu zeigen, aber auch sie werden bis Ende Oktober noch folgen. Die Bildschirmdiagonale liegt meistens bei 10 Zoll, gelegentlich auch größer, aber selten kleiner. Die PC-Varianten mit PC-Hardware setzen fast durch die Bank auf eine Dockingstation. Bei den Windows-RT-Tablets tauchen neben Hybriden auch Geräte ohne optionale Anstecktastatur auf.
Gerätetypen mit ihrer Grundausstattung
- Tablet-PCs: entweder mit fester oder abnehmbarer Tastatur
Windows 8 (Pro), PC-Hardware (Intels Ivy Bridge CPUs oder Atom-Prozessor), 10 Zoll oder mehr, Dockingstation, USB- und Bildschirmanschlüsse, Bluetooth - Tablets: durchweg mit abnehmbarer Tastatur
Windows RT, übliche Tablet-Hardware (ARM-CPUs), 10 Zoll, meistens mit Dockingstation, ein USB- und ein HDMI-Anschluss, Bluetooth
Tablet-PCs mit Windows 8: Ultrabooks im Fadenkreuz
Echte Tablet-PCs mit Tastatur gibt es schon seit vielen Jahren, oft aber nur in sehr hohen Preislagen und dicker als Ultrabooks. Windows 8 und der Tablet-Trend sollen dem alten Konzept nun Beine machen, werden zunächst wohl aber über 1.000 Euro kosten. Gemeinsam haben sie einen Intel-Prozessor aus der Ivy-Bridge-Generation mit zwei Kernen, vier Threads und mindestens 1,8 GHz Takt. Topmodelle verfügen über einen Turbomodus, also über eine automatische Übertaktung auf bis zu 3 GHz.
Sony Vaio Duo 11
Sonys 1,8 cm dickes und 1,3 kg schweres Vaio Duo 11 ähnelt optisch Microsofts Surface, legt das Konzept des Hybriden aber etwas anders aus. Der 11-Zoll-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) wird über Scharniere fest mit der beleuchteten Tastatur verbunden, ein Abnehmen der einklappbaren Unterschale ist also nicht möglich, weshalb es näher an das Konzept eines Ultrabooks rückt. Trotzdem kann das Vaio Duo 11 aufgrund der Slider-Technik als Tablet genutzt werden, auch wenn es ein wenig dicker ist. Dafür lässt sich der Bildschirm über eine Schiene auf der Rückseite fahren, bis er flach mit seinem Rücken auf der Tastatur aufliegt. Auch eine Eingabe per mitgeliefertem Stift ist möglich.
Technisch setzt das Gerät auf die übliche Hardware für hochpreisige Versionen, außerdem befinden sich zwei USB-3.0-Anschlüsse sowie ein VGA- und ein HDMI-Ausgang auf dem Gerät, genauso wie ein SD-Kartenleser, Bluetooth, Netzwerk, WLAN und zwei Kameras (vorne und hinten mit jeweils 2 MP und Full-HD). Herzstück ist ein für mobile Geräte optimierter Ivy-Bridge-Prozessor mit zwei Kernen, vier Threads, mindestens 1,8 GHz Takt und integrierter HD4000-Grafik. Unterstützt wird die Recheneinheit von 4 oder 8 GB DDR3-SDRAM mit 1.600 MHz Takt. Als Flash-Speicher werden 128 oder 256 GB eingepflanzt. Das günstigste Modell mit dem i3 3217U, 4 GB RAM und 128-GB-SSD kostet 1199 Euro, für die Version mit dem zweitschnellsten Prozessor i5 3317U, 4 GB RAM und 128 GB Speicher werden 1.399 Euro fällig. Beide sollen Ende Oktober verfügbar sein.
Toshiba Satellite U920t
Das 2 cm dicke Satellite U920t nutzt die gleiche Slider-Technik wie Sonys Vaio Duo 11. Es kann also auch in ein dickeres Tablet verwandet werden, indem der Bildschirm auf die Tastatur geschoben wird. Toshiba verbaut einen 12,5 Zoll großen Bildschirm mit einem IPS-Panel, aber nur 1.366 x 768 Pixeln Auflösung. Hinter dem Multi-Touch-Panel verbergen sich wie beim Vaio Duo 11 ein moderner Intel-Prozessor mit HD4000-Grafik aus der Ivy-Bridge-Generation, bis zu 8 GB DDR3-Arbeitsspeicher und bis zu 256 GB Speicherplatz. Aufgrund des größeren Bildschirms fällt auch das Gewicht mit 1,45 kg höher aus, obwohl Toshiba auf ein leichtes Magnesiumgehäuse setzt.
Das Tablet kann schnell und wie üblich im laufenden Betrieb vom Tablet zum Notebook und umgekehrt umgewandelt werden. Insgesamt verfügt das U920t über zwei Kameras (1 Megapixel Front, 3 Megapixel Rückseite), zweimal USB 3.0, einen HDMI-Ausgang, einen Kartenleser (SD) sowie WLAN (b/g/n), Bluetooth und LAN. Für den Klang sollen Stereolautsprecher sorgen. Das Gerät wird im vierten Quartal mit Windows 8 64 Bit zu einem noch nicht genannten Preis erhältlich sein.
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