Wer seinen Charakter erstellt hat, der steht vor der Wahl, ob er sich in den Karrieremodus stürzen und damit seinen Charakter aufbauen will oder ob er lieber an einem einzelnen Event oder gar einem eigenen Wettkampf teilnehmen möchte. Im Karrieremodus geht es wie üblich in erster Linie darum, einen Nobody zum Superstar avancieren zu lassen. Der Wettkampfmodus lässt euch in einer bestimmten Anzahl von Wettbewerben gegeneinander antreten, die ihr je nach Wettkampftyp sogar selbst definieren könnt. Weil diese beiden Modi, bedingt durch die etwas längere Einarbeitungsphase, aber nur flüchtig gezeigt wurden, stürzten wir uns zunächst primär auf diverse Einzelwettbewerbe.
Los geht's: Die erste gezeigte Sportart ist ein 100-Meter-Lauf. Den Controller in der Hand, muss eigentlich nur im richtigen Moment der Trigger gedrückt und danach der Analog-Stick malträtiert werden. Klingt eigentlich ziemlich simpel, den Start verbocken wir aber trotzdem. Die Wii-Version spielt sich freilich anders. Statt den Analog-Stick zu drehen, müssen hier Nunchuk und Wiimote auf und ab bewegt werden, und das - wie könnte es anders sein - so schnell wie möglich. Weil Laufen aber zumindest in virtueller Form wohl so ziemlich der langweiligste und anspruchsloseste Sport ist, den dieses Spiel zu bieten hat, wagen wir uns in erste Kugelstoßduelle, machen Salti vom 10-Meter-Brett und beweisen Qualitäten eines Scharfschützen beim Bogenschießen.
Radrennen stehen in der finalen Version ebenfalls zur Verfügung, sind zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht ausgereift genug, um präsentiert zu werden. Es wird sich noch zeigen, ob 49Games die Windschattenraserei gut umzusetzen weiß. Bis zum Verkaufsstart im Juli ist nicht mehr allzu viel Zeit, allerdings sind wir guter Dinge, dass auch dieser Sport seinen Weg adäquat ins Spiel finden wird.
Laufsportarten gibt es einige: Hürdenlauf, 100-Meter-Lauf, 400-Meter-Lauf und so weiter. Die Sportarten spielen sich ziemlich simpel: Ihr müsst am Start nur den linken Trigger halten und diesen zum Startschuss loslassen. Danach bewegt ihr den Analog-Stick schnellstmöglich und wiederholend von links nach rechts – je schneller, desto schneller ist auch euer Sprinter. Wenn man den Start nicht verpasst – was uns natürlich prompt passiert ist – sollte dieser Modus kein Problem darstellen.
Den Hürdenlauf konnten wir während unserer Play-Session leider nicht antesten, generell lässt sich aber vermuten, dass sich dieser Modus recht ähnlich spielen wird.
Eine der Königsdisziplinen ist das Schwimmen. Wieder haltet ihr den linken Trigger, bis der Startschuss ertönt. Danach könnt ihr mit dem rechten Trigger eine Tauchphase einleiten. Sobald euer Schwimmer wieder an der Wasseroberfläche auftaucht, kontrolliert ihr seine beiden Arme mit den Analog-Sticks. Hierbei ist es besonders wichtig, eine möglichst identische Bewegung mit diesen zu praktizieren. Seid ihr zu schnell, bewegt sich euer Sportler unkoordiniert. Eine weitere Schwierigkeit stellt die Wende dar. Nach ersten kläglichen Versuchen mussten wir resignierend feststellen, dass unser Schwimmheld im echten Leben wohl eher abgesoffen als Goldmedaillensieger geworden wäre. Hier besteht deutlicher Trainingsbedarf.
Bogenschießen ist die Sportart für alle Scharfschützen unter euch. Zwei Modi gibt es, die sich beide nur marginal voneinander unterscheiden. In Compound habt ihr genügend Zeit zum Zielen – nehmt sie euch! Mit dem rechten Trigger spannt ihr den Bogen, mit dem linken Stick zielt ihr. Wer die Windstärke richtig einkalkuliert, sollte schnell Erfolge erzielen können. Etwas hektischer geht es im zweiten Modus zu: Hier setzt euch das Spiel ein ziemlich enges Zeitlimit. Ihr habt also nur sehr wenig Zeit, den Bogen zu spannen und das Ziel anzuvisieren.
Ihr habt drei Schüsse pro Runde, die in einer Skala von 1 bis 10 eingeordnet sind. Je mehr Punkte ihr erreicht, desto besser. Alle drei Schüsse pro Runde werden zusammengezählt. Dieses Spiel geht über drei Runden, wer dann die meisten Punkte hat, gewinnt.
Kugelstoßen, Hammerwerfen, Speerwurf – all diese Sportarten spielen sich sehr ähnlich. Zu Beginn müsst ihr mit dem rechten Analog-Stick Kraft aufbauen, indem ihr ihn schnellstmöglich dreht. Manchmal ist gleich von Beginn an volle Leistung gefragt, manchmal müsst ihr diese erst nach und nach aufbauen – was sich als deutlicher schwieriger erweist. Danach müsst ihr mit dem linken Analog-Stick den Abwurfwinkel bestimmen und dann im richtigen Moment mit dem linken Trigger den Wurf auslösen. Die Koordination aller Schritte erfordert ein wenig Übung, nach einigen Versuchen hat man das Prinzip aber verstanden und verbessert sich schnell von Wurf zu Wurf.
Springen gliedert sich im Prinzip in die Disziplinen Hochsprung, Weitsprung und Stabhochsprung sowie die Wassersportart Turmspringen.
Beim Hochsprung müsst ihr zunächst Anlauf nehmen – hier muss im richtigen Moment der A- oder B-Button gedrückt werden. Ist der Leichtathlet an der Latte angelangt, müsst ihr mit dem Trigger die Sprungkraft bestimmten. Ist der Springer in der Luft, dreht ihr den Analog-Stick, um die Haltung zu wahren. Ähnlich verhält es sich beim Stabhochsprung. Beim Weitsprung müsst ihr zunächst den Analog-Stick drehen, um Kraft aufzubauen. Dann muss im richtigen Moment der Trigger gedrückt werden, um die Sprungphase einzuleiten. Ein zweiter Trigger-Druck löst dann den Sprung aus. Mit dem Analog-Stick könnt ihr wieder die Haltung bewahren und so entscheidende Zentimeter schinden.
Turmspringen geht dagegen in eine ganz andere Richtung. Ihr bestimmt zunächst die Art des Sprungs und damit gleichzeitig auch den Schwierigkeitsgrad. Danach erscheint eine Art Pendel – hier muss im richtigen Moment der linke Trigger gedrückt werden, um Kraft aufzubauen. Ist das geschafft, beginnt die Sprungphase. Hier müsst ihr zeitgleich beide Analog-Sticks bedienen und im richtigen Moment die richtigen Richtungen drücken. Je besser ihr dabei abschneidet, desto besser wird der Sprung. Um eine perfekte Eintauchphase zu erreichen, müsst ihr eure beiden Sticks noch im letzten Moment zu einem bestimmten Punkt manövrieren.
Kommentarezum Artikel
Kommentare können ohne Einwilligung zu Cookies nicht angezeigt werden
Kommentarezum Artikel