Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Suikoden Tactics : Suikoden Tactics

  • PS2
Von  |  |  | Kommentieren
Elementar

Die interessanteste Neuerung des konsequent klassischen Taktik-Erlebnisses findet sich im vergleichsweise ausgeprägten Affinitätensystem: Wie in vielen anderen Spielen dieser Gattung besitzt jedes Wesen in ’Suikoden Tactics’ ein Elementarattribut. Freund und Feind stehen im Zeichen von Feuer, Wasser, Donner, Erde und Wind, während es zu jedem Element ein Über- und ein Unterlegenes gibt. Dies spielt in den Suikoden-Kämpfen eine besonders bedeutende Rolle, denn die meisten Akteure können den Untergrund mittels Runenmagie oder spezieller Items ’einfärben’ und diesen so mit dem Elementarattribut ihrer Wahl versehen. Steht ein Charakter mit Windattribut also auf einem Feld, das durch Windmagie grün eingefärbt wurde, erhält dieser Boni auf seine Angriffs- und Verteidigungswerte und regeneriert pro Runde einen Teil seiner Lebenspunkte. Das Gegenteil gilt natürlich, wenn sich Einheiten mit unterlegenem Element auf einem übergeordneten Elementarfeld befinden. Dieses System birgt ohne Zweifel großes Potential: Jedes Gefecht lässt sich durch geschicktes Taktieren mit den Elementen erheblich einfacher bewältigen.

Ein Freund, ein guter Freund …

Ebenfalls von großem Nutzen ist die Redseligkeit eurer Mitstreiter. Ab und an dürft ihr nebeneinander platzierte Einheiten zu einem kleinen Plausch motivieren, in dessen Folge sich deren freundschaftliche Bande verstärken. Steigt dieser Good-Will-Wert, erlernen eure Kollegen unter Umständen flächendeckende kooperative Attacken. Befinden sie sich nahe beieinander, könnt ihr außerdem mit gelegentlichen Unterstützungsattacken und anderen Hilfsaktionen rechnen. So wirft sich ein Kompagnon nicht selten heldenhaft vor eine befreundete Einheit, um Schaden von ihr abzuwenden.

Reise, Reise

Zwischen den Kämpfen bewegt ihr euch per Schiff von Eiland zu Eiland des mediterran anmutenden Reiches und stattet den jeweiligen Insulanern einen Besuch ab. In den Örtchen sammelt Ihr interessante Informationen durch Gespräche mit den Einheimischen, kurbelt in Item- und Ausrüstungsgeschäften die lokale Wirtschaft an oder lasst eure Mitstreiter vom Runenmeister mit Elementarkräften ausstatten. Diese ermöglichen neben diversen Zaubersprüchen auch anderweitig nicht erlernbare Fähigkeiten, die sich in den allermeisten Fällen im Kampf als äußerst nützlich erweisen. Wie ihr vorgeht, bleibt meist euch überlassen: Ihr habt stets die Wahl, ob ihr nur storykritische Missionen – also solche, die die Geschichte vorantreiben – absolvieren oder euer Taschengeld in der Quest Guild durch mehr oder minder illustre Nebenaufträge aufbessern wollt. Neben diversen Botengängen dürft ihr als angeheuerter Söldner auch euer Schlachtengeschick auf die Probe stellen.

Sehens- und Hörenswürdigkeiten

Wie nicht anders gewohnt bietet auch ’Suikoden Tactics’ nur grafische Durchschnittskost. Die Charakter- und Gegnermodelle im Cell-Shading-Look wirken besonders in nahen Kameraperspektiven recht klobig, wobei die Dialoge durch meist ansehnlich gezeichnete Charakterporträts visualisiert werden. Während der Großteil dieser Zeichnungen die Herzen vieler RPG-Freunde sicherlich die eine oder andere Oktave höher schlagen lassen wird, verzichtete Konami darauf, kleineren Nebencharakteren Augen zu geben – eine mehr als fragwürdige Entscheidung. Sämtliche Umgebungen wirken durch die weichgezeichnete Optik zwar wunderbar unwirklich, aber auch spärlich texturiert. Da das Spiel in Japan und den USA bereits zu haben ist, ist für Europa in dieser Hinsicht ganz bestimmt keine Änderung zu erwarten. Ebenfalls nicht anders gewohnt, wenn auch auf wesentlich erfreulichere Weise, ist die musikalische Untermalung ein weiteres Mal von allererster Güte.

Fazit

von Alexander Bohn
Keine schlechte Zeit für Taktikfans! Nach dem grandiosen ’Fire Emblem: Path of Radiance’ erreicht nun auch ’Suikoden Tactics’ den in dieser Hinsicht so oft vernachlässigten europäischen Markt. Nach dem durch lange Segelreisen buchstäblich verwässerten ’Suikoden IV’ scheint Konami sich wieder strafferes Gameplay auf die Fahnen geschrieben zu haben und liefert einen routinierten Strategie-Ableger seiner Erfolgsserie ab. Ich für meinen Teil kann es kaum erwarten, mit der finalen deutschen Fassung in See zu stechen.

Kommentarezum Artikel