Test - Street Fighter IV : Schlagender Erfolg auf dem PC?
- PC
Das Kreuz mit dem Kreuz
Viertelkreisbewegung nach vorn und Schlag, zwei Sekunden nach links, kurz nach vorne und Kick - jeder Street-Fighter-Jünger kann diese Moves im Schlaf ausführen. Schließlich basieren auf solchen Bewegungen die meisten Spezialattacken. Logisch, dass auch in Street Fighter IV die ganzen Feuerbälle, Flammen-Uppercuts, Helikoptertritte und sonstigen Über-Angriffe auf diesem System basieren. Das bedeutet zwar eine Schippe Nostalgie, aber auch einige Probleme.
Wie schon bei den Konsolenversionen von Street Fighter IV hat auch die PC-Fassung ein wenig mit der Steuerung zu kämpfen. Wir empfehlen dringend die Verwendung eines Controllers wie zum Beispiel den der Xbox 360. Doch auch dieser erlaubt nicht immer eine präzise Ausführung bestimmter Manöver, sodass ihr manchmal die gewünschte Aktion verpatzt. Mit etwas Übung kann man diesen Nachteil zwar etwas ausgleichen, doch der fade Beigeschmack bleibt.
Neue Kombos, neue Grafik
Aber auch sonst kann es durchaus sein, dass der eine oder andere Controller einen schmerzhaften Zusammenstoß mit einer Wand macht. Denn der Schwierigkeitsgrad von Street Fighter IV ist nicht von schlechten Eltern. Auf der niedrigsten Stufe kommen zwar auch Neulinge zurecht, doch auch dort können die CPU-Prügler an euren Nerven zerren. Denn plötzlich packt die CPU eine Kombo-Kette aus, bei der ihr nur noch ungläubig das Geschehen am Bildschirm beobachtet. Schaltet ihr gar in einen höheren Schwierigkeitsgrad, kommen nur noch Profis mit. Immerhin haben Beat'em-up-Fans so die Möglichkeit, sich in die Tiefe der Kampf-Engine einzuarbeiten und auf Millisekunden beziehungsweise Einzelframe-Momente hin genau die Kombos einzuüben.
In puncto Spielmodi hat Street Fighter IV im Grunde nichts Revolutionäres zu bieten. Im Aracde-Modus prügelt ihr euch durch eine Anzahl Gegner, lasst euch durch alberne Anime-Zwischensequenzen leidlich unterhalten und schaltet die Extrafiguren frei. Der überaus umfangreiche Trainingsmodus lädt zu Sparrings-Marathons ein und im Challenge-Modus müsst ihr besondere Herausforderungen (etwa Time-Trials) meistern, um neue Farben für die Outfits freizuschalten. Am meisten Spaß macht der Titel natürlich im Mehrspielermodus - ihr tretet offline oder neuerdings auch online gegen einen Mitstreiter an. Allerdings müsst ihr euch für Online-Partien zwingend bei Games for Windows LIVE anmelden, da ansonsten keine Prügeleien gegen andere Spieler möglich sind.
Technisch sieht die Action auf den ersten Blick etwas grobschlächtig aus und an den Grafikstil muss man sich gewöhnen. Insgesamt ist es Capcom aber gut gelungen, den 2D-Charme der Vorlage in einer schicken 3D-Grafik einzufangen. Dank detaillierter sowie gelungen animierter Charaktere, sehenswerter Stages und hübscher Spezialeffekte ist die Keilerei keineswegs ein hässliches Entlein. Auf dem PC sieht das kampfbetonte Treiben sogar noch einen Tick besser aus, was an der höheren Auflösung und solchen Extras wie Anti-Aliasing und anderen Effekten liegt. Die Anforderungen an die Hardware sind insgesamt sehr moderat; wer einen etwas älteren Rechner besitzt, sollte dennoch einige Einstellungen nach unten korrigieren - ansonsten ruckelt es stellenweise.
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