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Test - Star Wars: Battlefront 2 : Möge die Lootbox mit euch sein!

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EAs Bettelfront: Boost-Karten und Lootcrates

Die Talente der Kämpfer und Flugvehikel im Multiplayer-Modus sind zwar insgesamt gut ausgearbeitet, doch schon in der Anfangsphase beim Einspielen fällt auf, wie knapp alle Ressourcen bemessen sind. Von allem könnte es gut und gerne zehn Prozent mehr geben. Zehn Prozent mehr Lebenspunkte, zehn Prozent schnellere Heilungsgeschwindigkeit, zehn Prozent mehr Raffinesse in der Bewaffnung.

An dieser Stelle kommt das Boost-System zum Tragen, das wir schon in der Beschreibung der Kampagne angeschnitten hatten. Ein wichtiger Bestandteil des Mehrspielermodus ist nämlich das eigenhändige Herstellen und Verteilen von Boost-Karten, ähnlich jenen, die in der Karriere zur Wahl stehen. Auch hier gibt es für jede Kämpferklasse und jede Art von Vehikel drei Boost-Slots, die Fähigkeiten und Bewaffnung beeinflussen, doch ist das System ungleich komplizierter.

Während der erste Slot frei besetzt werden kann, sind die Slots zwei und drei erst durch besonders hochklassige Boni freizuschalten. Das geschieht nicht mit Erfahrungspunkten oder Ähnlichem, sondern durch den Einsatz von besonders nützlichen Boost-Karten, die ein gewisses Wirksamkeitslevel überschreiten. Dank diverser Belohnungen nach dem Absolvieren gewisser Aufgaben kann man solche Karten selbst craften und auf eine von fünf Wirksamkeitsstufen hieven. Oder man erwirbt sie in Lootcrates.

Das leidige Thema Lootcrates wurde in der Betaphase besonders heftig diskutiert, weil der Pay-to-win-Faktor zu diesem Zeitpunkt nicht zu übersehen war. Inzwischen wurde er stark abgeschwächt. Lootcrates erwirbt man nämlich auf mehrere Weisen. Man bekommt sie für tägliche Anmeldung auf den EA-Servern oder für besondere Verdienste. Eine weitere Möglichkeit ist der Erwerb gegen In-Game-Credits, die nach Schlachten ausgeschüttet werden. Die letzte Option ist der Kauf gegen Kristalle, die man für Echtgeld kauft. Allerdings wurde nach der Kritik an der Betaphase ein Handicap eingeführt: Die letzte der fünf Wirksamkeitsstufen einer Boost-Karte kann ausschließlich durch eigenhändiges Crafting erreicht werden. Somit gibt es keinen Bonus, keine Bewaffnung oder anderen Vorteil, dessen höchste Stufe gegen Echtgeld einzutauschen wäre.

Dies mag insofern trösten, als die hohe Elite der Battlefront-2-Spieler ihre Perks mit harter Arbeit verdienen muss. Allerdings ist es ein weiter Weg bis dorthin und alle darunterliegenden Stufen unterliegen weiterhin einer gewissen Unausgeglichenheit, solange Leute gewillt sind, für Sonderfertigkeiten zu bezahlen. Nur ein Trostpflaster hilft darüber hinweg. Kristalle sind preislich ziemlich unattraktiv, wodurch nur wenige Spieler auf sie zurückgreifen dürften.

Trotzdem steht meine Meinung hier bombenfest: Das Boost-System mag brauchbar sein und wäre willkommen, wenn man sich alles selbst verdienen und spielerisch aneignen könnte. Aber Lootcrates und Echtgeldbezahlung haben in Vollpreisspielen nichts zu suchen. Schon gar nicht, wenn sie ebenfalls kosmetische Inhalte mitbringen, die keinen spielerischen Wert haben – siehe etwa Gewinner-Emotes.

Ein anderer Punkt hat mit dem Thema Langzeitmotivation zu tun. Bei Spielbeginn stehen nicht alle enthaltenen Spezialcharaktere sofort zur Verfügung. Um alle Ikonen inklusive Darth Vader oder Imperator Palpatine steuern zu dürfen, muss man gut und gerne 35 Stunden Spielzeit respektive hart verdiente Credits investieren. Hier wurden EA und Dice unserer Meinung nach zu Unrecht gescholten (siehe den Shitstorm auf Reddit), denn genau diese Regelung trennt Anfänger von Fortgeschrittenen und motiviert, länger am Ball zu bleiben. In jedem anderen Titel würde man so etwas Spielfortschritt nennen.

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