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Test - Sonic Generations : Comeback eines Igels

  • PS3
  • X360
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Dieses Gefühl hat man auch bei den zahlreichen Herausforderungen, die sich auf die einzelnen Welten verteilen. Den Zugang zu diesen erhaltet ihr, wenn ihr alle drei Welten einer Ära in 2-D und 3-D absolviert habt. Um nun in die nächste Ära vorzustoßen, müsst ihr drei Schlüssel sammeln. Die erhaltet ihr als Belohnung für gewonnene Herausforderungen. Mit den Schlüsseln könnt ihr dann das Portal zu einem Bosskampf öffnen. Die Herausforderungen sind zwar spaßig, da ihr mal Rennen gegen einen anderen Charakter bestreiten, mal in einer gewissen Zeit das Levelende lebend erreichen oder andere Ziele erfüllen müsst. Allerdings müsst ihr die Levels somit mehrmals spielen, um überhaupt neue Welten freizuschalten. Wäre es nicht schöner gewesen, wenn die Herausforderungen optional wären und die Entwickler mehr Welten eingebaut hätten?

Kill the Boss

Die Bosskämpfe sind schön gestaltet und jeder hat seinen eigenen Kniff. So stellt sich euch beispielsweise Death Egg, ein riesiger Roboter im Eggman-Design, in den Weg, der zugleich der Endboss aus Sonic the Hedgehog 2 ist. Der attackiert euch mit seinem ausfahrbaren Arm. Zum Glück sind in dem Level Schalter verteilt, die bei Aktivierung Minen erscheinen lassen. Ihr müsst euch direkt neben die explosiven Objekte stellen, damit Death Egg euch dort anvisiert, und dann im richtigen Moment ein paar Schritte zurückweichen: Der Roboter verbrennt sich an den Minen ordentlich die Hand, über die ihr zu Death Eggs Kopf gelangt, wo ihr ihm einen Schlag verpassen könnt.

Ein anderer Bosskampf gestaltet sich mehr oder weniger wie ein normaler Level, nur dass im Hintergrund ein riesiges Meeresungeheuer, eine neue Form von Perfect Chaos (erster Auftritt in Sonic Adventure), wütet und von euch besiegt werden muss. In solchen Momenten kann das Spiel, gerade für Serieneinsteiger, durchaus fordernd werden. Wie gut, dass die Steuerung nahezu tadellos funktioniert. Egal ob in 2-D oder 3-D: Sonic lässt sich, wenn man es beherrscht, flüssig durch die Levels bewegen, sodass sich der gewohnte „Flow“ einstellt. In den 3-D-Levels kommt es nur ganz selten zu Kameraproblemen, die das Springen über einen Abgrund etwas erschweren. Aber das ist schon Kritik auf hohem Niveau, denn ansonsten gibt es in Sachen Bedienung nichts zu bemängeln.

Schicke Ringjagd

Was wäre ein Todesurteil für ein Sonic-Spiel? Richtig, wenn es ruckeln würde. Die Serie setzte schließlich stets auf Geschwindigkeit und eine zu niedrige Bildrate würde den Spielspaß wesentlich schmälern. Zu unserer Freude läuft Sonic Generations sehr flüssig über den Bildschirm. Dadurch kommt das Geschwindigkeitsgefühl gut zur Geltung. Da stört es einen auch nicht, dass der Titel keine neue Grafikreferenz ist. Doch zum einen hat dies wohl niemand erwartet, zum anderen ist die Optik wirklich gut und lässt kaum Wünsche offen. Technisch ist das Spiel keine Wucht, doch der typische Sonic-Stil ist gut umgesetzt worden. Die Levels sehen schick aus und die Charaktere versprühen den typischen Charme der Serie. Einzig die Zwischensequenzen hinterlassen einen negativen Eindruck. Sie sind steif inszeniert und wirken veraltet.

Die volle Punktzahl gibt es für die Musik. Hier richtet sich Sonic Generations ebenfalls nach dem „Best-of“-Prinzip und liefert zu jedem Level die altbekannten Stücke in einem neuen Gewand. Retro-Fans werden es lieben, aber auch Einsteigern dürfte die musikalische Untermalung gefallen. Da macht es doch gleich noch mehr Spaß, mit Sonic durch die Levels zu sausen. Leider kann die Sprachausgabe nicht mithalten. Die Sprecher geben einem manchmal das Gefühl, man würde sich gerade eine Kindersendung im Morgenprogramm von Super RTL anschauen. Da Sonic Generations aber vor allem ältere Spieler ansprechen und mit der Serie wieder versöhnen möchte, wirkt die Synchronisation deplatziert. Dieses Manko fällt aber nicht so sehr ins Gewicht, weil der Titel nicht sonderlich dialoglastig ist.

Fazit

Jens Bremicker - Portraitvon Jens Bremicker
Man könnte Sonic Generations als ein Best-of der Serie betiteln. Es gibt klassische 2-D- und 3-D-Levels, den alten und den neuen Sonic und Musik sowie Welten aus den bisherigen Teilen. Zum 20. Geburtstag von Sonic passt dieses Konzept wunderbar. Aber man wollte nicht nur Erinnerungen wachrufen, sondern sich bei Serienveteranen auch wieder einen guten Stand erarbeiten. Letzteres ist nur zur Hälfte gelungen, denn viele Spieler mögen Sonic in 3-D nicht. Nun muss man jedoch auch diese Levels spielen, um im Spielverlauf voranzuschreiten. Warum lässt man dem Spieler nicht die freie Wahl, indem man eine 2-D- und eine 3-D-Kampagne anbietet? Einige Fans dürften hier wieder einen Grund zum Meckern haben. Trotzdem ist es ein sehr gutes Spiel geworden, das dem blauen Igel endlich einen gelungenen Auftritt auf den HD-Konsolen beschert.

Überblick

Pro

  • tolles Level-Design
  • spaßige Herausforderungen
  • eingängige Steuerung ...
  • sowohl in 2-D als auch 3-D gut
  • gute Bosskämpfe
  • fantastischer Soundtrack
  • weckt jede Menge Erinnerungen an alte Teile

Contra

  • sowohl 2-D als auch 3-D MÜSSEN gespielt werden, um weiterzukommen
  • ... mit wenigen Kameraproblemen
  • künstlich wirkende Spielzeitverlängerung aufgrund von Levelrecycling
  • schwache Synchronsprecher
  • steife Zwischensequenzen

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