Test - Silent Hunter 3 : Silent Hunter 3
- PC
Habt ihr einen Feind entdeckt, wird dieser markiert und zum Abschuss an die Torpedoleitstelle im Boot weitergegeben, wo euer Feuerleitoffizier den optimalen Winkel und die Einstellungen eurer todbringenden Aale berechnet. An euch ist es dann nur noch, nah genug und möglichst unentdeckt an das Ziel heranzufahren und die Torpedos abzufeuern. Geschieht dies, bricht 'Silent Hunter 3' ein wenig aus dem Realismus aus und zeigt euch in einem kleinen Fenster, wie sich die Torpedos an das Ziel heranmachen. Für die Spannung ein echtes Highlight, der Realismusfreak stellt diese Option dann wohl aus.
Da euer Boot gegen feindliche Kreuzer nicht viel ausrichten kann, solltet ihr dann schleunigst tief tauchen und das Weite suchen. Wenngleich die Gegner-KI ab und an etwas seltsam reagiert, solltet ihr euch nicht auf einen Kampf mit den bewaffneten Feindschiffen einlassen.
Grafik und SoundSeine besondere Stärke spielt 'Silent Hunter 3' durch den gelungenen Mix von hohem Realismus und filmreifer Präsentation aus. Wenn ihr in große Tiefe taucht und der Stahl sich langsam zu verbiegen beginnt, fühlt ihr euch dank glänzender Sound-Effekte fast wie im Film 'Das Boot'. Schießen um euch herum schließlich die ersten Wasserfontänen aus beschädigten Ventilen, ist Panik pur angesagt und eine Spur von Gänsehaut bemächtigt sich eures Rückens.
Auch grafisch ist der neue Ubisoft-Titel eine wahre Augenweide, sowohl das Innere der Boote als auch die Detailvielfalt an den gegnerischen Schiffen wissen zu gefallen. Von den bombastischen Effekten im Kampf ganz zu schweigen, wenn meterhohe Wassersäulen in die Luft schießen und schwere Schlachtschiffe ihre Kanonen abfeuern.
Warum man ausgerechnet bei den Übersichts- und Navigationskarten an Grafikpracht gespart hat, werden wohl nur die Entwickler selbst beantworten können. Anstatt hier mit hochauflösenden Karten zu arbeiten, wird das ganze beim Reinzoomen überaus pixelig und zeigt mitunter sogar falsche Daten an. So ist es uns ein ums andere Mal passiert, dass unser Schiff gestrandet ist, obwohl auf der Navigationskarte noch meilenweit Platz gewesen wäre.
Auch die feste Auflösung in mageren 1024x768 Bildpunkten, die nicht einmal per Config-Datei geändert werden kann, ist ein kleiner Wermutstropfen auf dem ansonsten so brillanten Bild, das 'Silent Hunter 3' insgesamt abliefert.
Multiplayer und TechnikWieder einmal müssen wir als Online-Magazin über einen halbfertigen und lieblos implementierten Online-Modus berichten. Nicht nur, dass die Lobby ein Trauerspiel darstellt, auch technisch ist der Multiplayer-Modus kaum ausgereift. Zahlreiche Bugs, fehlende Features und ein unmögliches Chatsystem verleiden es einem schnell, mit Freunden online auf Feindfahrt zu gehen.
Insgesamt zeigt sich 'Silent Hunter 3' technisch aber auf der Höhe, wenngleich ein Release-Patch einige grobe Fehler beseitigen musste. Auf unserem Rechner lief die Review-Version im Singleplayer-Modus ohne Abstürze und größere Probleme, der Multiplayer-Modus hingegen zeigte sich wenig stabil und das Spiel stürzte hier mehrmals ab.
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