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Test - Sid Meier's Sim Golf : Sid Meier's Sim Golf

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Sid Meier's Sim Golf
Bei besonderen Ereignissen werden Bildausschnitte gezoomt, wobei die groben Pixel besonders deutlich werden.

Selber zum Golf-Profi werden
Eines der echten Highlights von 'Sim Golf' ist mit Sicherheit, dass ihr die Möglichkeit habt, einen eigenen Spieler aufzubauen. Dieser ist mit zehn verschiedenen Attributen wie zum Beispiel Putting-Fähigkeiten oder Schlagkraft ausgestattet. Im Lauf der Zeit verdient ihr euch Punkte dazu, die ihr auf diese Eigenschaften verteilen dürft und so euer Alter-Ego ganz nach eurem Geschmack zu einem echten Golf-Profi aufbauen könnt. Diesen dürft ihr dann auf den von euch gebauten Kurs loslassen. Ihr habt jeweils die Wahl zwischen fünf verschiedenen Schlagarten. Welches Eisen verwendet wird, entscheidet dann der Rechner. Ist der Ball erst mal auf dem Green zum liegen gekommen, versucht euer virtuelles Ebenbild diesen ohne euer Zutun im Loch zu versenken. In der Regel werdet ihr eine Partie gegen einen eurer zahlreichen Gäste spielen, manchmal fordern euch aber auch andere Profis heraus, mit denen ihr dann um kleiner Preisgelder spielen könnt. Ist euer Golfplatz dann erst mal groß und bekannt genug, so erhaltet ihr Anfragen, ob ihr nicht Turniere ausrichten wollt. An diesen nehmt ihr dann natürlich auch selbst teil und könnt oft ganz ordentliche Preisgelder abstauben. Für alle unter euch, die auf kleine Details großen Wert legen, sei noch erwähnt, dass ihr euren Charakter nach eurem Geschmack ausstatten dürft. So stehen verschiedene Kleidungsstücke in mehreren Farben zu Verfügung, ja sogar das Gesicht könnt ihr selbst auswählen. Wer Lust hat, kann sogar Charaktere aus 'Die Sims' importieren.

Sid Meier's Sim Golf
Auch in trockenen Wüstengebieten lassen sich nette Golfkurse aufbauen.

Und das war schon alles?
Nach wenigen Abenden Spielzeit beginnt die Motivation abzuflauen und man stellt sich die Frage, ob das denn schon alles gewesen ist. Man hat einige größere Kurse aufgebaut, jede Menge Promis angelockt, alle Gebäude gebaut und jede Menge Geld auf sein Konto gescheffelt. Klar, man kann nun erneut von vorne beginnen und sein Glück in einem anderen Teil der Welt versuchen. Am Spielprinzip ändert sich dadurch aber rein gar nichts. Schmerzlich vermisst man Herausforderungen wie knackige Missionen oder Computergegner, die einem das Leben schwer machen. Ohne solche Zusatzfeatures ist leider relativ schnell die Luft raus und auch die ansonsten recht unterhaltsame Möglichkeit, seine Kurse selbst zu bespielen, kann darüber nicht dauerhaft hinweghelfen.

Datenaustausch per Internet
Wirft man einen Blick auf die offizielle Homepage zu 'Sim Golf', so fällt der Menüpunkt 'Exchange' auf. Dieser ist dafür gedacht, einen zentralen Treffpunkt für Freunde des Spiels aufzubauen. Wenn euch ein ganz besonders guter Kurs gelungen ist, wird euch zukünftig an dieser Stelle die Möglichkeit geboten, diesen einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Damit nicht genug, habt ihr außerdem die Möglichkeit, diese Kurse mit euren selbst aufgebauten Golf-Profis zu bespielen. 'Sim Golf' bietet nämlich die Möglichkeit, eure Spieler-Charaktere und eure Kurse unabhängig voneinander zu speichern.

Sid Meier's Sim Golf
Mehrere Zoomstufen für optimale Übersicht stehen zur Verfügung.

Technik von Vorgestern
Man kann es drehen und wenden wie man will - technisch gesehen macht 'Sim Golf' einen eher angestaubten Eindruck. Eine maximale Auflösung von 800x600 und die pixeligen Bitmap-Grafiken hinterlassen einen mehr als zwiespältigen Eindruck. Man hat das Gefühl, dass hier an der falschen Stelle gespart wurde. Die Optik an sich wäre nämlich gar nicht so schlecht geraten. Die Gestaltung lässt oftmals große Liebe zum Detail erkennen, so können beispielsweise die Animationen der Tierwelt durchaus gefallen. Leider gehen viele dieser Feinheiten in den all zu groben Pixelhaufen unter. Dafür sind die Hardwareanforderungen angenehm gering ausgefallen, so dass 'Sim Golf' auch auf betagten Rechnern flüssig läuft. Die musikalische Untermalung passt gut zur Thematik des Spiels, bietet allerdings nicht viel mehr als das, was in diesem Genre sonst üblich ist. Die Steuerung geht dank klar gegliederten Menüs und unterstützenden Tastatur-Shortcuts leicht und zügig von der Hand. Die Möglichkeit, die Karten aus vier Richtungen betrachten zu können, und die drei vorhanden Zoomstufen sorgen darüber hinaus stets für die notwendige Übersicht.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Von einem Spiel, auf dessen Verpackung groß der Name Sid Meier prangt, hätte man sicher mehr erwartet. Nach ein paar Abenden hat man alles gesehen, alles gebaut und alles ausprobiert. Schade eigentlich - aus dem bis dato noch unverbrauchten Thema hätte man mehr herausholen können. Nette Ansätze wie die Möglichkeit, die aufwendig errichteten Kurse selbst bespielen zu können und seinen Spieler zum echten Golfprofi zu pushen, werden postwendend durch eklatante technische Schwächen, vorwiegende im Bereich der Grafik, und dem viel zu geringen Langzeitspielspass zunichte gemacht. Das erklärt auch, warum die Gesamtwertung nur mit Mühe die 70 Prozent-Hürde übersprungen hat. Trotz allem bietet 'Sim Golf' für einige Zeit durchaus brauchbare Unterhaltung und wird auf Grund der Thematik besonders für die Hobbygolfer unter euch einen Blick wert sein.  

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