Test - Shadows: Heretic Kingdoms : Zwischen den Welten
- PC
Ihr tötet sie, sie fallen um, stehen jedoch nach kurzer Zeit wieder auf. Das könnt ihr nur unterbinden, indem ihr die Gegner in der Menschenwelt besiegt, dann schnell zum Devourer wechselt und ihnen ihre Seelen aussaugt.
Dies ist möglich, da die Seelen nach dem Tod des Körpers für einen kurzen Augenblick in die Unterwelt reisen. Vernichtet ihr dort die Seelen, werden euch die Gegner in der anderen Dimension nicht weiter auf die Nerven gehen. Auch gibt es Rätsel, die nicht auf Anhieb zu lösen sind. Einige davon könnt ihr nur knacken, wenn ihr zwischen den Dimensionen wechselt. Stehen die Helden in der normalen Welt vor einem unlösbaren Problem, kann der Devourer in der Unterwelt vielleicht helfen.
Diese Rätsel heben Shadows: Heretic Kingdoms ein wenig von den üblichen Hack 'n' Slays ab. Statt einfach nur monstermeuchelnd durch die Gegend zu rasen, ist oft euer Köpfchen gefragt. Und das ist gut so, denn die Menge an Gegnern ist leider etwas überschaubar. Oft fragt ihr euch, ob ihr irgendwo Gegner in einem der Spielabschnitte übersehen habt oder ob das wirklich alle waren. Problem bei der mageren Monstermenge ist, dass deshalb eure Charaktere zu schwach für weitere Aufgaben sein können. Wie in den meisten anderen Spielen dieser Art levelt ihr nach und nach auf. Pro Level könnt ihr einige Punkte auf unterschiedliche Skilltrees verteilen, die natürlich der entsprechenden Charakterklasse angepasst sind.
So verstärkt ihr beim Krieger die Rüstung oder seinen Angriff, erhöht den Schaden bestimmter Zauber des Magiers oder fügt den Geschossen des Bogenschützen nette Eigenschaften hinzu. Fehlen aber die Gegner, fehlen auch die Erfahrungspunkte. Spielt ihr auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad, bekommt ihr keine Probleme. Schon auf der mittleren Einstellung werdet ihr jedoch immer wieder auf Gegner stoßen, die einfach zu stark für euch sind. Dann hilft es nur zu schauen, ob ihr vielleicht noch andere Missionen erledigen könnt. Ohne die wichtigen Stufenaufstiege bringt es euch bei solchen Gegnern leider auch nicht viel, wenn ihr strategisch vorgeht. Im Kampf werdet ihr oft zwischen den Helden wechseln, um deren spezielle Eigenschaften zu nutzen.
Wechsel der Charaktere
Kommt ihr bei einem Gegner mit einem Nahkämpfer nicht weiter? Versucht, ihm mit Magie zu Leibe zu rücken. Eurem Fernkämpfer geht es nicht gut? Wechselt zum Heiler, um ihn zu verarzten. Das Kampfsystem ist durch diese Wechselmöglichkeit bei Weitem nicht so actionlastig wie etwa in Diablo III, bringt aber eine strategische Note ins Spiel. Oft gelingt es euch nur dann, eine knifflige Passage zu überstehen, wenn ihr die Möglichkeiten eures Trupps sorgfältig nutzt. Die Missionen des Spiels können leider nicht mit der taktischen Würze mithalten. Sie bestehen aus altbekannten Aufgaben wie einen speziellen Gegner zu töten oder eine bestimmte Anzahl von Dingen zu sammeln. Immer wieder findet ihr, wie in Spielen dieser Art üblich, neue Gegenstände, mit denen ihr eure Charaktere ausrüsten dürft.
Optisch muss sich Shadows: Heretic Kingdoms nicht hinter seinen Genre-Kollegen verstecken. Die Spielabschnitte sind abwechslungsreich und viele gelungene Effekte bieten genug fürs Auge. Euch erwartet eine gesunde Mischung aus Diablo III und etwa Sacred 3. Das gilt übrigens auch für die Vertonung des Spiels. Zwar wirkt die Grundgeschichte eher düster, flotte Charaktersprüche lockern sie aber immer wieder auf. Die Atmosphäre wird dadurch jedoch nie zerstört. Der Soundtrack ist ebenfalls gelungen und klingt oft düster, was aber zum Szenario passt. Die Steuerung kann nicht ganz so glänzen. Oft passiert es, dass eure Charaktere nicht dahin laufen, wohin ihr mit der Maus geklickt habt.
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