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Preview - Shadow Harvest : Ein Pärchen lässt es krachen

  • PC
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Crash, Boom, Bang

Aaron hat hingegen andere Möglichkeiten und lässt es einfach nur krachen. Schwere Waffen wie Sturmgewehr oder Maschinengewehr, Raketenwerfer und Sprengstoffe sind sein Metier. Dazu das Deckungssystem, das auch zwingend nötig ist, denn ohne Deckung überlebt der Ballerknecht nicht lange. Selbiges funktioniert ohne große Knöpfchendrückerei. Nähert ihr euch einem tauglichen Objekt, geht Aaron automatisch in Deckung. Auch hier soll geradlinige Action ohne große Frickeleien geboten werden. Deckungen sind allerdings zerstörbar, sodass ihr euch nicht allzu lange am gleichen Fleck aufhalten solltet. Als kleines Zuckerchen dürft ihr auch mal ganz schweres Gerät bedienen, wie zum Beispiel mit einem Walker-Mech durch die Levels stapfen.

Der jeweils nicht von euch gesteuerte Charakter wird von der KI passiv gesteuert, das heißt, er sucht sich ein sicheres Plätzchen, wo er nicht in Schwierigkeiten gerät. Mit welchem der beiden Charaktere ihr die einzelnen Missionsabschnitte absolviert, ist ziemlich egal. Habt ihr bestimmte Zielpunkte erreicht, schließt sich euch euer Kollege respektive eure Kollegin wieder an. Direktes Kooperativspiel wird also nicht geboten, dafür aber die Möglichkeit, die Levels auf gänzlich unterschiedliche Art und Weise durchzuspielen. Oder aber durch Charakterwechsel dem virtuellen Partner Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Für das Gefühl von trauter Zweisamkeit sorgen Funkdialoge zwischen den beiden. Einen Koop-Modus wird es übrigens nicht geben. Das kleine Hannoveraner Team konzentriert sich voll und ganz auf eine gelungene Einzelspielererfahrung.

Clevere Gegner

Vor allem in die künstliche Intelligenz der Gegner stecken die Entwickler eine Menge Arbeit, denn die soll möglichst anspruchsvoll und authentisch daherkommen. Der erste Eindruck: Die Jungs sind auf dem richtigen Weg. Die Gegner gehen koordiniert vor, verteilen sich, schwärmen aus und verhalten sich als Gruppe ganz anders als allein. Habt ihr beispielsweise in einem Gebäude ihre Aufmerksamkeit erregt, so werden einzelne Gegner die Räume nur flüchtig absuchen, da ihre Zeit nicht für genaueres Suchen reicht. Als Gruppe aber verteilen die Jungs sich auf die Räume und durchforsten einzelne Räume wesentlich genauer. Vor allem im Stealth-Bereich dürfte die KI für reichlich Spannung sorgen.

Am Rande zum Technik-Overkill

Die Spielumgebungen sollen einiges an Abwechslung bieten, sowohl spielerisch als auch visuell. In Mogadischu erlebten wir beispielsweise Straßenkämpfe und die Eroberung eines Palastes. In Dubai erwarten euch die typischen Hochhauskulissen nebst Jachthafen. Und in Kuba geht es sowohl nach Havanna als auch an die sonnigen Strände. Die Levels sind grundsätzlich linear gestaltet, bieten aber einige Seitenwege und unterschiedliche Lösungsarten, allein schon bedingt durch die unterschiedliche Spielweise der beiden Charaktere. Nebenher gibt es immer wieder Nebenwege und versteckte Räumlichkeiten, in denen ihr Goodies wie Munition oder Medipacks findet.

Die verwendete Gamebryo-Engine wurde um einen eigens entwickelten Renderer erweitert und zaubert sehr ansehnliche Umgebungen mit vielen Details auf den Monitor. Dank PhysX könnt ihr nahezu alles in seine Einzelteile zerlegen, begleitet von überaus schicken Rauch-, Feuer- und Partikeleffekten. Die Entwickler wollen definitiv den PC als Plattform ausreizen. Hoffentlich geht das nicht zu sehr zulasten der Performance. Technikverliebtheit wurde bereits anderen Entwicklern zum Verhängnis.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Durchaus interessant, was die Hannoveraner da zusammenstricken. Sehr ansehnliche Technik, abwechslungsreiche Spielmechanik und einige interessante Ideen könnten dafür sorgen, dass ein deutsches Spiel endlich mal wieder international auf Interesse stößt. Die Black Lion Studios sollten aber aufpassen, sich auf technischer Ebene nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Schließlich muss das Spiel am Ende auf Standardrechnern auch noch vernünftig laufen und im Effektbereich ist weniger manchmal mehr. Auch bleibt abzuwarten, ob der sehr interessant wirkende Stealth-Anteil von Myra nicht Aarons Ballerei zu sehr den Rang abläuft und den guten Mann quasi überflüssig macht. Auf jeden Fall aber ein Titel, den Action-Fans im Auge behalten sollten.

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