Preview - Rift: Planes of Telara : Das ist alles gar nicht neu ...
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Überhaupt stellt man schnell fest, dass die Entwickler von Trion Worlds hier nicht versuchen, das Genre neu zu definieren, sondern eher ein gut gemischtes Medley bestehender Titel auf den Markt bringen. Steuerung, Kampfsystem, Spielmechanik - all das kennt man schon von anderen Genrevertretern. Sogar das Sammeln von Artefakten wie in Everquest 2 ist vorhanden und öffentliche Quests und Events wie in Warhammer Online sind ebenfalls vertreten dank der Risse, die sich von Zeit zu Zeit öffnen.
Besagte Risse sind allerdings ein interessantes Element. Während ihr fleißig eure Aufgaben abarbeitet, öffnen sich diese Risse zwischen den Ebenen zufällig in der Spielwelt. Dann gibt es Arbeit, denn die Risse spucken jede Menge Gegner aus, welche von den Spielern gemeinsam besiegt werden müssen, um den Riss wieder zu schließen. Das können stationäre Wellen von Angreifern bis hin zu einem Endboss sein, oder aber Invasionshorden, die durch die Lande ziehen und alles angreifen, was in ihre Nähe kommt. Schnell kann es hier zu gewaltigen Schlachten kommen, bei denen Dutzende von Spielern gegen die Invasoren aus den Elementarebenen antreten. Das macht Laune, zumal es als Belohnung Artefakte gibt, die ihr gegen Ausrüstung eintauschen könnt.
Einige Antworten, viele Fragen
Es gibt also einiges an Arbeit in den verschiedenen Zonen von Telara. Doch neben Quests und Rissinvasionen gibt es freilich noch mehr zu erleben. Verschiedene instanzierte Dungeons locken Abenteurergruppen zum gemeinsamen Erlegen von Gegnern. Ein PvP-System ist vorhanden, dass wir allerdings im Rahmen der leider recht kurzen Beta-Events noch nicht genauer unter die Lupe nehmen konnten. Und natürlich dürfen sich Handwerker in insgesamt acht Berufen nebst Sammelkünsten austoben. Auch hier keine Revolution, das Handwerkssystem ähnelt sehr dem aus World of WarCraft, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass die hergestellten Gegenstände augenscheinlich etwas mehr praktischen Nutzen haben als beim Genre-Primus.
Wo die muntere Best-of-Sammlung des MMO-Genres auf jeden Fall Punkte macht, ist die grafische Umsetzung. Die Gebiete sehen zuweilen ausgesprochen schick aus, die Charaktere werden ordentlich detailliert dargestellt und die Effekte sind nicht selten sehr sehenswert, speziell wenn die Risse auftauchen. Die Systemanforderungen scheinen dabei recht moderat zu sein, denn selbst Riss-Events mit Dutzenden von Spielern blieben gut spielbar. Wir sind gespannt, wie sich das finale Spiel im Leistungstest halten wird.
Natürlich stehen nach der Beta noch etliche offene Fragen im Raum. Wie sieht es mit dem Endgame aus? Gibt es genug Inhalte (wir erinnern mal mit Schaudern an die gähnenden Lücken in Age of Conan)? Lohnt sich das Handwerkssystem wirklich? Was wird letztendlich im PvP geboten? Funktioniert bei all der Flexibilität im Charaktersystem das Klassen-Balancing? All das sind Fragen, die bisher noch nicht beantwortet werden konnten. Allerdings muss man den Entwicklern eins zugestehen: wir haben selten ein MMO in der Betaphase gesehen, dass insgesamt schon so rund wirkte und so wenig gravierende Fehler aufwies.
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