Test - Resident Evil 4 Remake : Ein zeitloses Meisterwerk. Sogar Ashley nervt genau wie früher
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Fazit
Das Remake von Resident Evil 4 fetzt die meiste Zeit wie Sau, was nicht nur an der rundumerneuerten Grafik liegt. Auch die Klangkulisse, die ihr unbedingt über eine Surround-Anlage genießen solltet, zieht euch zeitweise die Schuhe aus. Wenn man das Flüstern der Fanatiker in der Burg aus mehreren Richtungen hört, stellt sich ein Gruselfaktor ein, den die erste Hälfte des Spiels nicht liefern kann, da sie viel stärker auf Action und hektische Schießerei gemünzt ist.
Die beiden doch so unterschiedlichen Hälften von Resident Evil 4 ergeben ein Gesamtprodukt das dank kleinerer Gameplay-Anpassungen und Modernisierungen sowohl Actionfans als auch Horrorfreunden eine Zeit lang prächtig unterhält. Speedrunner und alle Gamer, die nach einer Herausforderung suchen, auf die man sich in jedem neuen Anlauf weiter spezialisieren kann, werden sowieso wieder ihre helle Freude haben.
Nachdem das klargestellt ist, möchte ich jedoch anmerken, dass ich mit dem Remake nicht hundertprozentig zufrieden bin. Meiner Meinung nach hätten einige der altbackenen Regeln aus dem zentralen Teil des Spiels viel eher ein Update verdient als die Grafik. Allein über Leons Begleiterin Ashley könnte ich Pamphlete der Wut verfassen, weil sie einerseits in ihrer Rolle als wehrloses Püppchen keine zeitgemäße Position einnimmt und andererseits im spielerischen Sinne nur sinnlos im Weg herumsteht. Klar, man kann sie nicht einfach streichen, da sie ein zentraler Teil der Handlung ist und mitunter versperrte Zugänge per Räuberleiter erreicht. Aber ich finde in diesen Aspekt hätte Capcom mehr Arbeit investieren müssen, um Resident Evil 4 zu einem ebenso zeitlosen Status zu verhelfen wie den vorherigen Remakes.
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Ach ja, bevor ich es vergesse, noch eine sehr persönliche Anmerkung: Der Händler sagt nun mehr und spricht in ganzen verständlichen Sätzen, was ich grundsätzlich begrüße. Aber er könnte allein des Kultfaktors wegen ruhig etwas öfter „what are you buying“ sagen. Macht er nur noch ganz selten. Irgendwie vermisse ich das.
Überblick
Pro
- sehenswerter neuer Grafikanstrich
- hervorragende Klangkulisse
- neue Messer-Funktionen und größeres Arsenal
- etliche Aufrüst-Optionen
- mehr Side-Quests als zuvor
- anspruchsvolle und lange Bosskämpfe
- kompaktere Inventarpflege und interessante Koffer-Mods
- zwei kontrastierende, aber gleich gute Spielhälften
- mehrere Grafikmodi und zuschaltbare Grafikoptionen
- Aufteilung in größere, in sich abgeschlossene Kapitel
Contra
- ein paar fragwürdige Szenen mit nervigen Schikanen
- Ashleys Künstliche Intelligenz gleicht der von zwei Sack Reis
- vereinzelte Texturen erstaunlich grob
- Zielen per Joystick fühlt sich grundsätzlich etwas träge an
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