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Test - Ratchet & Clank 2 : Ratchet & Clank 2

  • PS2
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Das geht schon mal los bei deren Unterschieden. So gibt es nun Lava-Kanonen, Mini-Atombomben, Scharfschützengewehr mit Zoom, Disk-Werfer, die Blitz-Kanone (ähnlich einer Shotgun), Lenkraketen; ihr könnt kleine Geschütze aufstellen oder sogar Kampfroboter ins Rennen schicken. Von den alten Waffen ist nur Ratchets Schraubenschlüssel übriggeblieben. Die Vielfalt ist immens und sorgt für jede Menge Abwechslung, zumal gewisse Waffen nur gegen bestimmte Gegner Sinn machen. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Waffen nun auch Upgrade-fähig sind, und zwar eine Stufe, wofür es unterm Strich zwei Möglichkeiten gibt. So könnt ihr Upgrades bei gelegentlich im Spiel auftauchenden Händlern gegen Zahlung der seltenen Platin-Muttern erwerben. Die zweite Möglichkeit beruht auf Erfahrung - je mehr ihr eine Waffe benutzt, desto schneller steigt euer Erfahrungswert mit dieser Waffe. Ist der entsprechende Balken dann mal voll, wird die Waffe auf die nächste Stufe upgegradet, was ihr neue respektive zusätzliche Fähigkeiten verpasst. So wird aus der Lava- eine Meteoriten-Kanone, welche einen Meteoritenschauer auf eure Gegner niedergehen lässt. Munition gibt es wie gehabt in verschiedenen Kisten und bei Verkaufsautomaten, Waffen bekommt ihr am Schluss einiger Level-Abschnitte und ebenfalls an besagten Automaten.

Ratchet ist nun lernfähig
Auch bei Primärheld Ratchet gibt es Neuerungen zu verzeichnen, und damit ist nicht nur gemeint, dass Ratchet nun vier verschiedene Rüstungen tragen kann. Vor allem fällt ins Auge, das Ratchet einige Rollenspiel-Elemente verpasst bekommen hat, denn auch er sammelt nun im Verlauf des Spiels Erfahrung, was sich insofern niederschlägt, als er beim Level-Up mehr Trefferpunkte bekommt und somit widerstandsfähiger wird. Das hat auch gleich den Nebeneffekt, dass die Stärke der Gegner deutlich breiter gespannt ist als im ersten Teil, der insgesamt doch recht einfach ausgefallen war. In 'Ratchet & Clank 2' steigt der Schwierigkeitsgrad nach der ersten Hälfte spürbar an, die Gegner werden härter zu knacken, teilen mehr Schaden aus und auch die Jump'n Run-Einlagen verlangen dem Spieler mehr Geschicklichkeit ab.

Das Speichersystem wurde aus dem Vorgänger übernommen, erneut gibt es in den Levels Speicherpunkte, wobei die Abstände dazwischen manchmal etwas lang geraten sind. Auch die Steuerung entspricht im Wesentlichen der des Vorgängers. Mit dem linken Stick steuert ihr euren Charakter, mit X wird gesprungen, das Dreieck steht für Benutzen, das Quadrat für den Schraubenschlüssel und der Kreis für die aktuelle Waffe. Erneut gibt es auch ein mit acht Slots versehenes Quick-Menü zur Auswahl von Waffen und Gadgets, die ihr frei belegen könnt. Weiterhin vorhanden sind Minimap sowie verschiedene Inventar-Funktionen.

Grafik und Sound ohne Grund zum Meckern
Neben Kampf, Hüpfereien, Minispielen und Rätseln trefft ihr natürlich auch wieder auf zentnerweise skurrile und durchgeknallte Charaktere. Die Dialoge mit selbigen werden in schönen und sehr humorigen Zwischensequenzen dargestellt, die einem mehr als einmal ein Schmunzeln oder Lachen entlocken. Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass bei allen Neuerungen auch der teils sarkastische Humor des Vorgängers nicht zu kurz gekommen ist. Viel zu dem humorigen Feeling trägt auch der Comic-Look des Spiels bei, der nicht nur optisch, sondern vor allem in den Zwischensequenzen auch stilistisch konsequent durchgezogen wird.

Damit wären wir auch schon bei der Grafik. Generell hat sich hier zwar nichts Bahnbrechendes getan im Vergleich zum Vorgänger, aber selbst der konnte seinerzeit schon locker mit vielen Details, sehenswerten Effekten und erfreulich stabiler Framerate überzeugen. Hier wurde die Schraube insgesamt noch etwas angezogen, so dass das Sequel noch eine detailliertere und hübschere Grafik bietet. Vor allem die Spezial- und Partikel-Effekte wurden noch weiter verbessert, wobei vor allem die sehenswerten Explosionen begeistern können. Erwähnenswert ist noch, dass Widescreen und Progressive Scan unterstützt werden, lediglich eine 60 Hz-Funktion ist nicht vorhanden. Die Kameraführung im Spiel ist meist gelungen, zudem kann per L1-Taste und rechtem Stick nachjustiert werden, wobei Letzteres leider etwas träge von der Hand geht. Auch ein First-Person-Modus für gezielteres Schießen ist vorhanden, wobei ihr euch dabei allerdings nicht bewegen könnt.

Auch die akustische Seite bewegt sich wieder auf hohem Niveau, wozu vor allem die exzellente Sprachausgabe beiträgt, und zwar egal in welcher Sprachvariante. Die Stimmen passen zu den jeweiligen Charakteren wie die Faust aufs berühmte Auge, die Dialoge werden mit unvergleichlichem Humor herübergebracht. Die Musik passt ebenfalls gut zum Geschehen, ebenso wie die Geräusche in den Umgebungen und natürlich auch die vielen unterschiedlichen Waffensounds. Zudem gibt es für jede Umgebung schöne und sehr passende Ambient-Sounds.

 

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Einfach klasse, was Insomniac nur ein Jahr nach dem überzeugenden ersten Teil aus dem Hut gezaubert hat. Neben vergleichsweise geringfügigen grafischen Verbesserungen wissen vor allem die neuen Spiel-Elemente, Tools und Waffen zu überzeugen, die das ohnehin schon abwechslungsreiche Gameplay noch sinnvoll erweitern, ohne alt bewährte Stärken des Vorgängers missen zu lassen. Zudem sind die Spielwelten noch größer, noch origineller sowie teilweise um einiges kniffliger und auch der Humor kommt erneut nicht zu kurz. Eine durch und durch runde Sache, die kaum spürbare Schwächen aufweist und zu jeder Minute begeistern kann.

Überblick

Pro

  • originelle Spielwelten und Gegner
  • gelungene Grafik
  • abwechslungsreiches Gameplay
  • viele nützliche Minispiele
  • zahlreiche Waffen, Gadgets und Upgrades
  • zahlreiche Verbesserungen und Neuerungen

Contra

  • träge Kamera-Justierung
  • teilweise recht lange Abschnitte zwischen den Speicherpunkten

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