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Special - Pokémon Schwert / Schild : Kahlschlag im Pokédex - Ein Shitstorm tobt!

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Übertragung von Pokémon: Schon immer unkomfortabel

Es war schlichtweg irgendwie fast immer möglich, wenn auch oft ziemlich umständlich, den Pokédex zu vervollständigen. In Rubin und Saphir konnten zwar keine Pokémon durch den Generationswechsel und die Einführung von Wesen, Fähigkeiten und Co. aus den ersten beiden Generationen immigrieren, immerhin waren die Daten aller Taschenmonster im Code hinterlegt, sodass sie schließlich später durch die Remakes Blattgrün und Feuerrot zurückübertragen werden konnten. Dann waren da noch "ausgefallene" Konzepte: Nur sechs Pokémon auf einmal übertragen und diverse Minispielchen, um einfach nur sein Bisaflor im aktuellen Spiel haben zu können.

Alles ändern sollte Pokémon Bank, ein Service, mit dem sich Spieler mit jährlicher Gebühr in die Cloud einmieten können. Als die große Lösung, geliebte Pokémon generationsübergreifend lagern und übertragen zu können, ja sogar an die Kinder vererben zu können, wurde es damals angepriesen. Auch wenn Bank nicht perfekt war wurde zumindest an die Zukunft gedacht. Nächstes Jahr erscheint Smartphone-App Pokémon Home, ein Sammelhort für alle Fänge in Bank, aus den Let's-Go-Spielen, Pokémon Go und Schwert und Schild, wobei nur Letztere Übertragungen in beide Richtungen zulassen. Das ultimative Tool für Sammler könnte man meinen.

Wozu dann überhaupt Pokémon Home?

Können nicht alle aus vergangenen Spielen bekannte Pokémon nach Schwert und Schild, also in die neue Generation übertragen werden, stellt sich mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit eines solchen Dienstes. Bevor ich mein hochgezüchtetes Elfun auf Pokémon Home übertrage, lasse ich es doch lieber auf den 3DS-Spielen, wo ich es ganz sicher nutzen kann. Denn einmal in der Cloud, werden aussortierte Taschenmonster in eine Einbahnstraßensackgasse befördert, wo sie vergammeln, bis Game Freak eines schönen Tages dieses bestimmte Pokémon für ein neues Spiel freigibt.

Warum sollte ich Pokémon Home dann überhaupt nutzen? Pokémon, die sich im Galar-Dex befinden, werde ich zu größten Teilen auch in Galar finden, es sei denn ich habe eine Bindung zu einem älteren Exemplar. Bestimmte 3DS-, Let's-Go- und Go-Kandidaten wären auf unabsehbare Zeit nutzlos auf meinem Smartphone gefangen.

Das Ärgernis: Es gäbe sinnvolle Alternativen

Gerade vor dem Hintergrund des Zeitmangels wirkt das Balancing lediglich wie ein vermeintlich nachvollziehbarer Vorwand. Pokémon-Spiele haben sich noch nie ernsthaft um ein absolut faires Balancing geschert, Mega-Entwicklungen, Z-Attacken und nun das Dynamaxen tragen ohnehin nicht dazu bei. Aber das ist in Ordnung. Letztlich ist die Story mit nahezu jedem Pokémon zu schaffen. Und was das Balancing in Online-Kämpfen angeht gibt es viel naheliegendere Lösungsansätze als die Streichung dutzender geliebter Pokémon.

  1. Pokémon, die nicht im Galar-Pokédex vorkommen können entweder ganz aus dem Online-Modus gebannt werden oder wenigstens aus Turnieren, was bisher je nach neuen Regelungen ohnehin geschehen ist. Alternativ eine kompetitive Liga mit oder ohne strenge Regeln in Betracht ziehen.
  2. Die Möglichkeit, alle Pokémon im Nachhinein verfügbar zu machen, ob gebalanced oder nicht.
  3. Alle Pokémon von Beginn an zulassen, dafür aber nach Release, sobald Release-Deadlines der Vergangenheit angehören, Balancing-Patches anhand der Spielererfahrungen ausrollen, wie es in jedem Online-Spiel absoluter Standard ist.

Abwarten und Tee trinken

So sehr es mich und viele Pokémon-Fans zurecht ärgert, was am Dienstag im Nintendo Treehouse bekannt gegeben wurde: Es ist Unsinn, zu Boykotten aufzurufen, die eh nicht eingehalten werden, seien wir mal ehrlich. Aber es ist wichtig, Game Freak wissen zu lassen, dass dies für die Community gewaltigen Rückschritt darstellt, der auch anders gelöst werden könnte.

Pokémon Direct - Pokémon Schwert und Schild
Pokémon Direct zu Pokémon Schwert und Schild

Gehe ich in mich, weiß ich, dass ich zumindest bis zur Liga ohnehin in der Regel ohnehin mit den Pokémon spiele, die ich auf meiner Reise dorthin gefangen habe, die mich durch das Spiel begleitet haben. Aber für das Endgame bleibt dieser Kahlschlag durch den Pokédex eine mittelschwerte Katastrophe. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Immerhin hat Nintendo auch auf die Fankritik gehört und auf der E3 angekündigt, dass Super Mario Maker 2 nach Release einen Patch erhält, der das Online-Spiel mit Freunden ermöglicht.

>> Pokémon Schwert und Schild: 5 Dinge, die wir aus der Direct gelernt haben!

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