Test - Outriders : Update: Endgame und finales Fazit
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So, es ist vollbracht. Heute haben wir endlich den Abspann von Outriders erlebt, natürlich nach zünftigem Bossfight. Die angegebene Zeit von 30 bis 35 Stunden für die Kampagne kommt gut hin, sofern man - wie wir - mit dem Weltrang-Schwierigkeitsgrad mehr oder minder an der Grenze des halbwegs flüssig Machbaren spielt.
Schlussendlich bestätigt sich unser Eindruck, dass die Story an sich gar nicht mal soooo schlecht ist, aber massiv unter der mauen Präsentation und Inszenierung leidet. Zwar gibt es durchaus emotionale Momente, allerdings wird der Spieler dabei nicht wirklich berührt. Das ist sicherlich ein Ansatzpunkt für People Can Fly, noch mehr aus den eigenen Spielen herauszuholen.
Am Gameplay gibt es im Grunde wenig zu meckern. Die aggressive Spielweise gefiel uns gut, ebenso wie die verschiedenen Möglichkeiten, die Charaktere zu skillen. Wir sind zum Ende hin von unserem Tank-Supporter-Build des Technomanten dann doch noch abgewichen und haben uns einen Pestkugel-Build gebaut, der selbst harten Gegnern extrem zu schaffen macht, uns gleichzeitig aber hinreichend Überlebensfähigkeit dank Heilung und Crowd-Control spendiert.
Leider sind wir auch weiterhin über einige Bugs gestolpert, darunter erneut sporadische Crashes bei bestimmten Kampfeffekten, Fehlfunktionen des “Navis” und andere Kleinigkeiten. Immerhin, die Server laufen jetzt ziemlich stabil. Soweit uns bekannt ist, werkelt People Can Fly bereits eifrig an Patches, um die bestehenden Probleme zu beheben und dann hoffentlich auch das Cross-Play wieder vollumfänglich zu aktivieren.
Was kommt nach der Kampagne? So einiges. Euch steht frei, Teile der Story wieder zu resetten, um die mit höherem Weltrang für besseres Loot erneut zu spielen. Auch die Kopfgeldmissionen und Jagden auf Kreaturen können, einmal komplett absolviert, wieder resettet werden. Wer während der Kampagne noch nicht Weltrang 15 erreicht hat, verfügt also über ausreichend Möglichkeiten, dies nachzuholen.
Abgesehen davon ist auch beim Loot noch kein Ende in Sicht nach Abschluss der Kampagne. Unser Maximallevel der Beute lag zum Schluss bei 39 (maximales Charakterlevel ist 30). Wie kommt man also an noch bessere Beute? Nun, zum einen natürlich durch erneutes Spielen von Elementen der Kampagne auf hohen Welträngen. Zum anderen gibt es aber auch noch ein Endgame, die sogenannten Expeditionen.
Expeditionen sind im Grunde ein Extra-Spielmodus, den ihr in euren Lagern in der Spielwelt starten könnt. Von diesen Expeditionen gibt es mehrere, die ihr mittels eines Rangsystems freischalten könnt, um am Ende im Auge des Sturms den finalen Kampf auszutragen. Insgesamt gibt es 15 Ränge, die durch eure Ergebnisse in den jeweiligen Missionen erreicht werden können. Dabei spielen sowohl Abschlusszeiten als auch Aktivitäten während einer Expedition eine Rolle.
Expeditionen sind im Grunde eine Art Überlebens- und Hordemodus. Ihr müsst in verschiedenen Arealen eines Gebiets gegen Gegnerwellen antreten und diese eliminieren, bis hin zu einem Endboss, der den Abschluss der Expedition bildet. Saftig Arbeit, denn es mangelt nicht an Trashmobs, Elitegegnern und Minibossen. Loot gibt es erst am Ende der Mission in Form einer Ressourcenkapsel, die ihr dann quasi geborgen habt. Schafft ihr die Expedition nicht, könnt ihr die bis dahin erreichte Beute in einer Kiste in der Basis abholen - ihr geht also nicht leer aus.
Nach den Rängen richtet sich übrigens auch die Beutequalität. Auf Rang 4 beispielsweise tretet ihr gegen Gegner mit Level 35 an. Bei 15 Rängen könnt ihr euch also ausrechnen, wie weit die Stufen der Beute noch gehen. Vielleicht nicht der abwechslungsreichste Modus, aber immerhin gibt es mehrere Level mit unterschiedlichen Gegnern und Arealen. Perfekt zumindest für diejenigen, die gern auf Lootjagd gehen und am Ende komplett in legendärer Ausrüstung nebst Sets mit bestmöglichen Werten dastehen wollen.
Im Grunde ein taugliches Konzept, das schon in anderen Spielen durchaus funktioniert hat, wie zum Beispiel in Diablo oder Borderlands, vor den Zeiten von DLCs und Seasons. Auf derartige Features eines Live-Service-Games hat People Can Fly ja offenbar wenig Lust und das ist vielleicht auch gut so. Die Entwickler zielen offenbar eher darauf ab, vollwertige Erweiterungen zu veröffentlichen, statt Spieler mit Seasons oder DLC-Häppchen zu quälen. Unseren Segen haben die Entwickler, denn abgesehen von der durchaus guten Wiederspielbarkeit von Outriders hätten wir nichts gegen eine weitere Story auf Enoch einzuwenden - sofern vorher die Fehler noch behoben werden.
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