Test - NIGHTS: Journey of Dreams : Segas Luftikus ist zurück
- Wii
Abschließend helfen euch die Persona-Masken ein klein wenig, welche ihr nach erfolgreicher Beendigung einer Welt erhaltet. Damit könnt ihr Nights in einen Delphin, eine Rakete oder einen Drachen verwandeln. Mit der ersten Verwandlungsmethode kommt ihr unter Wasser besser voran, mit der zweiten seid ihr schlichtweg schneller und mit der dritten seid ihr gegen jegliche Windkapriolen gefeit. Im eigentlichen Spielverlauf sind diese Personas selten nützlich, dafür sind sie beim finalen Kampf gegen Wisemann unverzichtbar.
Sehr schwankende Motivationskurve
Macht das nun Spaß? Ehrliche Antwort: irgendwie ja und irgendwo nein. ’NIGHTS: Journey of Dreams’ hat sowohl langweilige, weil viel zu leichte Levels als auch nervige, da bedeutend zu schwere Herausforderungen geboten werden. Dazwischen gibt es auch ein paar Abschnitte, welche wirklich Spaß machen. Am meisten erfreuen die vom Saturn bekannten Rundkursfliegereien und ungefähr die Hälfte der Endgegnerkämpfe, wohingegen die andere Hälfte aufgrund des leichten Glücks- und “Was zum Geier soll ich überhaupt machen?“-Faktors zu den Lowlights gehört. Die Levels dazwischen haben ebenso ihre Vor- und Nachteile. Auf der einen Seite sind manche davon schlichtweg ideenlose Füller, welche bestimmt nicht nach wochenlanger Brainstorm-Sitzungen entstanden sind. Auf der anderen Seite ist die Vielschichtigkeit der unterschiedlichen Aufgaben richtig vorbildlich, weshalb immerhin genügend Abwechslungsreichtum vorhanden ist.
Darüber hinaus hat sich Sega Mühe gegeben, für Langzeitmotivation zu sorgen, sofern der Spieler Freude beim erstmaligen Spielen empfindet. Das Bewertungssystem ist eine simple Methode, die Highscore-Jagdfreudigkeit anzusprechen, und massig versteckte Extras wecken den Sammlertrieb. Nach erfolgreichem Durchspielen mit einer durchgehenden “C“-Mindestbewertung solltet ihr die letzte Welt erneut besuchen, weil sich deren Ablauf danach leicht verändert.
Grafik so lala, Musik grandios
’NIGHTS: Journey of Dreams’ wäre bedeutend spaßiger, wenn die Präsentation ansprechender wäre. Doch hier zeigt das Spiel ebenso Schwächen: Manche Szenarien, besonders jene bei den Endgegnerkämpfen, sind richtig stylisch. Jedoch machen andere Szenarien, allen voran die besonders bunten und hellfarbigen, einen unschönen “Billigspiel“-Eindruck. Die weit aufgerissenen Kulleraugen von Helen und Will dürften obendrein an deren unsympathischem Auftreten nicht ganz unschuldig sein. Die beiden sehen aus wie hässliche Puppen, wie ihr sie sonst nur in 1-Euro-Billigläden findet.
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