Test - NBA Street Vol. 2 : NBA Street Vol. 2
- PS2
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Für Anfänger und Profis
Drei Schwierigkeitsgrade, sowohl hier als auch in den anderen Modi, sorgen dafür, dass Anfänger wie auch Profis gleichermaßen die richtige Herausforderung finden. Dabei ist anzumerken, dass sich 'NBA Street Vol. 2' als extrem einsteigerfreundlich entpuppt, selbst Spieler, die gerade einmal wissen, dass beim Basketball irgendwie ein Ball in einen Korb bugsiert werden muss, können auf einfachster Schwierigkeit schnell erste Erfolge erzielen. Die KI macht einen weitgehend ordentlichen Eindruck, die virtuellen Mitspieler machen gut mit und verstehen es, sich in die richtige Position zu bringen. Etwas schade ist allerdings, dass bei den unterschiedlichen Mannschaften nicht wirklich unterschiedliches Spiel zu bemerken ist, aber nun ja, es ist halt keine Simulation. Ein weiterer kleiner Haken ist, dass die Steal-Manöver mehr oder weniger überflüssig sind - meist bringt es mehr, einen Spieler unter den Korb zu stellen und mit diesem zu blocken, was das Zeug hält. Im höheren Schwierigkeitsgrad wird man dort allerdings nicht selten durch Antäuschen ausgetrickst oder einfach zur Seite gerempelt.
Coole Moves bis der Ball platzt
Auf dem Spielfeld geht es dann hart und schnell zur Sache, wobei hier nicht Simulation gefragt ist, sondern rasantes Arcade-Vergnügen. Im Vordergrund stehen dabei die unzähligen Tricks und Special-Moves, sei es beim Werfen, Passen oder Blocken. Kreatives Spiel wird hier belohnt durch Stilpunkte. Entsprechend bekommen simple Würfe nur wenig Stilpunkte, komplexe Aktionen mit Kick-Pass, Trick-Moves, Fakes und einer schicken Dunk-Combo wesentlich mehr. Die Special-Moves sind dabei recht leicht erlernbar und bestehen meist aus dem Drücken einer oder mehrerer Schultertasten in Kombination mit den Aktionstasten für Pass, Wurf, Block oder Steal. Habt ihr ausreichend Stilpunkte gesammelt, erhaltet ihr einen Gamebreaker, der in zwei Stufen verfügbar ist. Dieser bietet euch zusätzliche Boni wie nicht zu blockende Würfe und ähnliches, das schon einmal spielentscheidend sein kann. Eure Gegner haben allerdings dieselben Möglichkeiten, so dass die Sache durchaus spannend wird.
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Die schiere Zahl an Moves ist beeindruckend und Abwechslung wird in jeder Form geboten. So könnt ihr Pässe am Brett oder sogar am Gegner abprallen lassen, es gibt Drehbewegungen, akrobatische Einlagen am Boden, Sprünge und zentnerweise weitere coole Moves. Auch könnt ihr einem Mitspieler den Ball zupassen, aber aktiv bleiben, um von ihm dann einen Rückpass zu bekommen, den ihr per Dunk verwandelt. Die Steuerung ist dabei erfreulich einfach gehalten und die fünf Kamera-Perspektiven sorgen für viel Übersicht. Im Angriff gibt es Tasten für Pass, Wurf und Trick, in der Verteidigung für Block, Steal und Spielerwechsel, jeweils auf die Aktionstasten gelegt. Abhängig von eurer Position zum Korb oder Gegner werden entsprechend sinnvolle Aktionen aktiviert, und in Kombination mit den Schultertasten die Special-Moves.
Am Ende von jedem Match erhaltet ihr eine Punktewertung, basierend auf eurem Spiel-Stil. Je variabler ihr spielt und je mehr Special-Moves ihr nutzt, desto mehr Punkte gibt es. Diese wiederum könnt ihr in neues Outfit oder verbesserte Fähigkeiten für den eigenen Spieler und auch für neue Spezialbewegungen investieren. Auch hier ist die Verquickung der Spiel-Modi sehr interessant, denn im 'NBA Challenge' könnt ihr mit den erworbenen Siegpunkten nicht nur neue Spieler freischalten, sondern auch Entwicklungspunkte für euren selbst erstellten Spieler im 'Be a Legend' erwerben, so dass es sich durchaus lohnt, mal die Spielmodi zu wechseln. Für Motivation ist also reichlich gesorgt, und sei es nur, um eurem Alter Ego ein paar neue Sportschuhe oder das Outfit einer NBA-Legende zu verpassen.
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Visuelle Leckerbissen
Die grafische Umsetzung des Spieles kann man nur als gelungen bezeichnen. Das beginnt bei den zwölf Courts, die allesamt nicht nur sehr abwechslungsreich, sondern auch lebensnah dargestellt werden. So gibt es dunkle Hinterhöfe, sonnige Teerplätze und die Sporthalle um die Ecke. Liebevoll dabei auch die vielen Details wie jubelnde Zuschauer oder im Hintergrund vorbeifahrende Autos. Weiter geht es bei der schönen Darstellung der Spieler, die einen leichten Touch Comic-Stil haben, aber dennoch, im Falle der NBA-Spieler, ohne weiteres erkennbar sind. Hier können vor allem die schieren Unmengen an enorm flüssigen Animationen begeistern, wobei die Mischung aus Arcade und realistischen Bewegungen exzellent gelungen ist. Auch das Aussehen der Spieler ist immens variantenreich, sowohl in der Darstellung der Personen als auch bei der Kleidung, die stilistisch locker die letzten vier Jahrzehnte umfasst und sowohl NBA-Trikots als auch normale Straßenkleidung wie Jeans und T-Shirt bietet.
Das i-Tüpfelchen der ganzen Angelegenheit ist dann der Sound. Hier hat EA einmal mehr die Lizenz-Muskeln spielen lassen und bietet erstklassige Rap-Sounds, wobei Nelly selbst einen exklusiven Track beigesteuert hat. Ist sicherlich Geschmackssache, passt aber zum Spiel wie die Faust aufs Auge und sorgt für die richtige Atmosphäre. Auch die Soundkulisse auf dem Court kann begeistern, seien es quietschende Sportschuhe, die Ballgeräusche oder aber das Handy-Klingeln im Hintergrund. Den Vogel schießt allerdings der Kommentator ab, der permanent überaus passende oder auch extrem unpassende Kommentare im überzogenen Street-Slang von sich gibt, die einem mehr als einmal ein breites Grinsen entlocken.
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