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Test - NBA 2K15 : Auch Kevin Durant ist nur ein Mensch

  • PS4
  • One
  • X360
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Überdies bekommt ihr einen Eindruck davon, wie es ist, Teil der nordamerikanischen Profiliga zu sein. Ihr werdet von Mitspielern unter die Fittiche genommen, verbringt Zeit im Filmraum, studiert Filmaufnahmen und erarbeitet euch so Stück für Stück die Anerkennung des Trainerstabs. Zwar strotzt die Story wieder nur so vor Klischees, ist kitschig und kein Paradebeispiel für Dramatik, aber das ist nicht weiter schlimm, zumal in diesem Jahr sowohl Spieler als auch Trainer vertont wurden. Für ein Sportspiel ist die Herangehensweise an die Karriere genau richtig, andere Vertreter des Genres sollten sich davon eine Scheibe abschneiden.

Doch der eigene Weg in die Hall of Fame ist nicht fehlerfrei. Zwar dürft ihr jetzt in den sozialen Kanälen mit anderen Spielern interagieren, sie grüßen oder anstacheln, aber ihr müsst hier umständlicherweise ebenfalls alle anderen Informationen aus der Liga beziehen. Es gibt zum Beispiel kein Menü mehr, das anzeigt, welche Spieler getradet wurden.

Der zweite große Minuspunkt ist die KI auf dem Spielfeld. Anfangs spielt ihr eher für Teams, die mit dem Titelkampf nichts zu tun haben, was ja auch vollkommen okay ist. Lernt also schon mal, mit Niederlagen umzugehen. Doch die Leistung auf dem Platz lässt euch gelegentlich die Haare raufen. Ihr werdet schnell ein Muster erkennen: Eure Mitspieler treffen untypisch oft freie einfache Würfe oder Korbleger nicht, während das gegnerische Team sogar unter starker Verteidigung die Bälle einnetzt. Nur wenn ihr die Team-Chemie auf Vordermann bringt, werden eure Kollegen treffsicherer. Dabei ist es egal, auf welchem Schwierigkeitsgrad ihr spielt. Fachkenner werden ebenfalls die untypische Handhabung der Auszeiten ankreiden. Im letzten Viertel habt ihr meistens keine mehr oder müsst in den letzten fünf Minuten mit einer einzigen auskommen. Hier müssen die Entwickler nachbessern.

Ansonsten macht die Spielerkarriere eine Menge Spaß. Mit verdienten Münzen wertet ihr wie im Vorgänger eure eigenen Fähigkeiten auf. Dieses Mal gibt es aber eine Handvoll Kategorien, die mehrere Fertigkeiten zusammenfassen. So besitzt ihr zwar weniger Möglichkeiten, könnt aber gezielter und effizienter euren Spieler verbessern. Neu sind die Badges: Für bestimmte Leistungen und Reaktionen in speziellen Situationen bekommt ihr diese Plaketten, die euch permanente Verbesserungen spendieren und euren Charakter spezialisieren. Ihr arbeitet effizienter aus dem Pick & Roll, motiviert eure Mitspieler nach spektakulären Aktionen oder verbessert mit eurer bloßen Präsenz die Defensivleistung des Teams. Einige der Badges lassen sich bis zu dreimal aufwerten.

MyPark kehrt zurück und wurde aufgeblasen. Es gibt nun drei Parks, die jeweils einem Team untergeordnet sind. Nur einmal könnt ihr euch für eine Crew entscheiden, die sich positiv auf bestimmte Attribute auswirkt. Im Jordan Rec Center treffen dann alle drei Fraktionen aufeinander und kämpfen um die Vorherrschaft. Hier wird dann auch nicht mehr Streetball gespielt, sondern mit Regeln und Schiedsrichtern. Nach anfänglichen Server-Problemen macht dieser Ausflug nun Spaß, da ihr auf der Straße ebenfalls euren Ruf verbessern könnt. Vorausgesetzt, ihr spielt mit Freunden oder Leuten, die Ahnung von Basketball haben, sonst wird es auf dem Platz ziemlich chaotisch.

Die Zügel in der Hand

In MyGM steuert ihr mit eurem Charakter ein ganzes Team. Dieser Spielmodus feierte ebenfalls im letzten Jahr Premiere, bekommt für den aktuellen Ableger aber nur rudimentäre Änderungen spendiert. So verdient euer General Manager ebenfalls Badges, die sich auf verschiedene Bereiche auswirken oder Verbesserungen ermöglichen. Sogar neue Einrichtungen schaltet ihr frei, wenn ihr durch genügend Erfahrungspunkte wieder aus einer Reihe von Abzeichen wählen dürft. Die bleiben übrigens dauerhaft bestehen, selbst wenn ihr euch dazu entscheidet, irgendwann mal eine neue Manager-Karriere zu starten.

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