Test - Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations : Generationenkonflikt

All diese nützlichen Gegenstände könnt ihr mit gewonnenem Geld im Shop kaufen. Das wiederum erhaltet ihr nach dem Ende eines Kampfes. Je nachdem wie eure Bewertung im Hinblick auf erlittenen Schaden, Technik und vergangene Zeit ausfällt, bekommt ihr mal mehr, mal weniger Geld und neue Gegenstände, wie Bilder, Filme und Karten für eure Sammlung. Mit jedem gewonnenen Duell schaltet ihr außerdem neue Charaktere für den Freier-Kampf-Modus frei. Bis ihr auf die komplette Garde der insgesamt über 70 Kombattanten zugreifen könnt, vergeht aber einiges an Zeit.

Der Hang zum Button-Mashen

Die Kämpfe sind auf den ersten Blick flott, actionreich und manchmal etwas verwirrend und hektisch. Das Kampfsystem selbst ist recht simpel gehalten und bietet nicht viel Tiefgang. Das hat den großen Nachteil, dass ihr dazu neigt, dem Button-Mashing zu verfallen. Das ist auf Dauer sehr eintönig. Ihr seid nämlich mit der Strategie des stupiden Draufhauens öfters bei Gegnern erfolgreich. So sind beispielsweise fast alle Kontrahenten dafür anfällig, aus der Distanz mit Ninja-Sternen verletzt zu werden. Die Fähigkeiten der Kämpfer ähneln sich überdies zu sehr und unterscheiden sich eigentlich nur in ihrer Form.

Im Modus "Freier Kampf" haben die zeitlichen Restriktionen keine Bedeutung mehr und ihr könnt Naruto-Kämpfer aus verschiedenen Generationen gegeneinander antreten lassen. Sasuke Uchiha, Sakura Haruno oder Orochimaru. Sie alle sind dabei und können in Duellen entweder als Haupt- oder unterstützender Charakter ausgewählt werden. Sind sie Letzteres, so beschränkt sich ihre Rolle lediglich auf kurze Auftritte, um Spezialattacken auszulösen. Diese vernichtenden Kombinationen können spielentscheidend sein und sind besonders effektvoll in Szene gesetzt.

Schön anzusehen

Die bereits erwähnten Anime-Filmchen sind für Naruto-Fans durchaus sehenswert. Doch auch bei der Spielgrafik gaben sich die Entwickler Mühe. Das äußerst lebhafte Startmenü ist charakteristisch für den allgemein farbenfrohen und prächtigen Eindruck, den Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations hinterlässt. Der Cel-Shading-Look ist gelungen und zeichnet sich durch geschmeidige Animationen, viele Effekte und ruckelfreie Darstellung aus. Lediglich die etwas pixelige Auflösung stört da etwas. Die englische Sprachausgabe mit deutschen Texten ist solide. Richtige Fans können aber auch auf die original japanischen Sprecher zurückgreifen.

Ein sehr interessantes Feature ist die Verbindung zum Naruto-Sammelkartenspiel. Die Karten haben nämlich oben rechts in der Ecke einen Code vermerkt, den ihr im Cheat-Menü des Spiels eingeben könnt. Diese Codes schalten Karten im Spiel frei, die eurem Kämpfer zusätzliche Fähigkeiten verleihen. Dies kann sehr nützlich sein, da die Karten euch Verbesserungen von Werten wie Beweglichkeit, Kombostärke oder Regeneration geben. Die Karten könnt ihr in einem Editor selbst mit Titeln versehen und eurer Kampfstrategie anpassen.

Außerdem habt ihr online die Möglichkeit, euch eine Bestenliste hochzukämpfen. Auch Wiederholungen vergangener Duelle können hochgeladen und mit anderen Spielern geteilt werden. Ihr dürft Turniere mit bis zu acht Spielern veranstalten. Wählt man das normale Duell, gibt es eine Unterteilung in Anfänger und fortgeschrittene Kämpfer. Das ist gut gelungen, da einem so der Einstieg erleichtert wird. Leider sind die Duelle von häufigen Unterbrechungen geplagt und es kann lange dauern, bis ihr in einen Wettbewerb einsteigen könnt.

Fazit

von Sascha Sharma

Naruto Shippuden: Ultimate Ninja Storm Generations bietet für Serienkenner ein umfangreiches Fan-Paket. Zwar werden durch die standardmäßigen Modi keine Innovationen im Beat-’em-up-Genre abgeliefert, dafür gehen die Kämpfe recht flüssig von der Hand und die Charakterauswahl ist fast erschlagend. Doch ist der Titel nicht frei von Schwächen, wie der flachen Spielmechanik, den wenigen Modi und dem fehlenden Einstieg. Die gute Einbindung des Sammelkartenspiels ist hingegen eine gelungene Synthese. Obwohl wir uns diesbezüglich etwas mehr Tiefgang versprochen hätten. Wer nichts mit den Abenteuern von Naruto anfangen kann, wird sich nur schwer für diesen allenfalls durchschnittlichen Prügler begeistern können.

Überblick

Pro

• tolle Animationen
• eigens produzierte Anime-Filmchen
• original japanische Sprachausgabe
• über 70 Kämpfer

Contra

• undurchsichtige Spielsteuerung
• simples Kampfsystem
• schlechter Einstieg
• artet schnell in Tastengehämmer aus
• wenig Modi
• geringer Umfang