Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - MXGP 2 : Motocross-Spektakel?

  • PS4
Von  |  |  | Kommentieren

Zwar erscheinen immer wieder neue Fahrspuren, die haben allerdings keine Auswirkung auf das Fahrverhalten. Die Strecke wirkt dadurch vom Fahrgefühl her unrealistisch. Stürzt ihr, werdet ihr schon kurze Zeit später samt eurem Bike auf die Strecke zurückgesetzt, was ebenfalls alles andere als realistisch ist. Ihr dürft übrigens die Rewind-Funktion nutzen und einfach bis vor euren Sturz zurückspulen. Glücklicherweise könnt ihr diese Einstellung deaktivieren und erhaltet so ein wenig mehr Realismus.

Ungeübte Fahrer werden sich besonders in den ersten Rennen umgucken, denn die Steuerung ist sehr gewöhnungsbedürftig. Normalerweise bedient ihr Vorder- und Hinterradbremse getrennt, was sehr schnell zu Stürzen führt. Anfänger können aber beide Bremsen gleichzeitig drücken und landen dadurch nicht in jeder Kurve auf der Nase. Die eigentliche Steuerung fühlt sich jedoch viel zu schwammig an. Bis ihr euren Fahrer und euer Bike richtig unter Kontrolle habt, vergehen viele Rennen.

Insbesondere wenn ihr aus Kurven heraus beschleunigt und einlenkt, werdet ihr immer wieder die Kontrolle verlieren, da euer Fahrer viel zu weit ausschwenkt und gerne einmal von der Strecke abkommt. Dadurch verliert ihr regelmäßig wertvolle Sekunden und dürftet die ersten Rennen als Schlusslicht beenden. Das richtige Feeling kommt leider auf den Kursen nie auf. Zudem wirken Sprünge und Kurvenfahrten insgesamt zu träge im Vergleich zum echten Motocross-Sport.

Kaffeepause inbegriffen

Die Ladezeiten sind der größte Kritikpunkt an MXGP 2. Nach jedem Event wird neu geladen, auch wenn ihr nochmals auf derselben Strecke fahrt. Es vergeht locker mehr als eine Minute, bis die Strecke geladen ist. Diese Wartezeit schlägt dann an einem Wochenende vor dem Training, der Qualifikation und beiden Rennen zu Buche. Wollt ihr noch am Bike herumschrauben, kommen weitere Ladezeiten hinzu.

Fahrt ihr nur drei Runden, verbringt ihr gefühlt mehr Zeit in den Ladebildschirmen als im eigentlichen Spiel und fragt euch, wieso ihr das Spiel auf Festplatte installieren musstet. Gleiches gilt, wenn ihr im Menü unterwegs seid und euer Bike oder euer Team anpassen wollt. Ob ihr nun die E-Mails eures Managers lest, bei einem neuen Sponsor unterschreibt oder ein neues Bike kauft: der Ladebildschirm wird in MXGP 2 euer neues Zuhause.

Gelungen ist, dass ihr viele verschiedene Bikes aus insgesamt zwei Klassen kaufen könnt und sie an die jeweiligen Streckenbedingungen und euren persönlichen Fahrstil anpassen dürft. Auch die Kleidung eures Fahrers wählt ihr aus einem sehr großen Pool aus, hierdurch könnt ihr ihn ein wenig individualisieren. Für all das benötigt ihr Credits, die ihr durch eure Leistungen in den diversen Wettbewerben verdient.

Fazit

Sven Wagener - Portraitvon Sven Wagener
Leider nur „ganz nett“

Milestone hat bei MXGP 2 im Vergleich zum Vorgänger zwar dazugelernt, schafft es aber auch diesmal nicht, lange an die Konsole zu fesseln. Das verhindern in erster Linie die Ladezeiten, während derer ihr euch gemütlich einen Kaffee holen oder kochen könnt. Aber auch das Fahrgefühl auf der Strecke wird nicht gut vermittelt, alles wirkt ein wenig träge. Zudem ist die optische Präsentation nicht auf dem Stand des Machbaren.

Verschmutzungen erscheinen wie aufgemalt und die sichtbaren Veränderungen auf der Strecke haben keinerlei Auswirkungen auf das Fahrverhalten. Spurrillen sind zwar da, werden aber nie zu einer Gefahr, da sich die Strecke zu jeder Zeit wie eine Betonpiste anfühlt. Da reichen leider die lizenzierten Fahrer und Strecken sowie die vielen Anpassungsmöglichkeiten nicht aus, um sich lange mit diesem Spiel zu beschäftigen. Für zwischendurch ganz nett, mehr aber auch nicht.

Überblick

Pro

  • lizenzierte Fahrer und Strecken
  • viele Spielmodi
  • umfangreicher Karrieremodus
  • Anpassungsmöglichkeiten für Fahrer und Bikes

Contra

  • extreme Ladezeiten
  • schwammige Steuerung
  • Grafikniveau auf unterem Durchschnitt
  • Geschwindigkeitsgefühl wird nicht gut vermittelt

Kommentarezum Artikel