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Test - MSI GeForce GTX 1070 Ti Gaming 8G : Starke Grafikkarte zum humanen Preis

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Eigentlich könnte sich NVIDIA recht gemütlich zurücklehnen. AMDs im Vorfeld so hochgepriesener VEGA-Sturm auf den Grafikthron entpuppte sich als ziemlich dünnes Lüftchen. Die Karten bieten nicht die erhoffte Leistung, die Verfügbarkeit ist selbst Wochen nach dem Launch immer noch ein Problem und dank fortwährenden Bitcoin-Booms sind auch die Preise nicht mehr witzig. Dennoch hat sich NVIDIA mit der GTX 1070 Ti einen Konter einfallen lassen, der speziell die VEGA 56 im Auge hat. Wir haben uns die Third-Party-Ausführung von MSI zur Brust genommen.

Wozu aber eigentlich eine GTX 1070 Ti? Nun, sowohl preislich als auch im Hinblick auf die Leistung setzt sich die VEGA 56 ziemlich genau in die Mitte zwischen GTX 1070 und GTX 1080. Während NVIDIA im High-End-Segment mit 1080 und 1080 Ti gut gestaffelt aufgestellt ist, hätte AMD mit der VEGA 56 durchaus einen kleinen Angriffspunkt im Preissegment zwischen 400 und 500 Euro. Dieses wird durch die GTX 1070 Ti nun abgedeckt. Das Modell von MSI ist im Handel für etwa 520 Euro zu bekommen, wobei es auch Ausführungen der GTX 1070 Ti gibt, die aktuell unter 500 Euro liegen.

NVIDIA hat allerdings auch gleich einige Blockaden eingebaut, um die hauseigene GTX 1080 nicht durch Overclock-Modelle von Board-Partnern zu kannibalisieren. So dürfen die Board-Partner keine werksübertakteten Modelle anbieten, zudem wurde der erhöhten Stromversorgung ein Riegel vorgeschoben und die GTX 1070 Ti bei allen Modellen auf 180 Watt TDP limitiert. Doch das heißt nicht, dass man mithilfe von entsprechenden Tools nicht noch mehr Leistung aus Speicher und GPU herauskitzeln kann, aber eben nicht ab Werk.

Rein äußerlich gibt es beim MSI-Modell GTX 1070 Ti Gaming 8G wenig zu sehen, was wir nicht von anderen Grafikkarten des Herstellers kennen. Design und Layout ähneln sehr der aktuellen GTX 1080 von MSI, nicht ohne Grund. Die Karte im 2-Slot-Design hat eine Einbaulänge von moderaten 279 mm, wodurch sie auch in den meisten älteren Gehäusen ein lauschiges Plätzchen findet.

Die Karte wird durch einen 6-Pin- und einen 8-Pin-Anschluss mit Strom versorgt. Drei DisplayPort-Anschlüsse sowie je einmal HDMI und DVI stehen zum Anschluss von Monitoren bereit, ebenso wie ein SLI-Anschluss zum Betrieb von zwei oder mehr Grafikkarten. Das ist beim Preis-Leistungs-Verhältnis der Karte durchaus eine interessante Option, um in den 4K-Bereich hineinzuschnuppern.

Die Kühlung erfolgt mit dem TWIN-FROZR-VI-System mit großem Kühlkörper, kräftiger Backplate und zwei Torx-2.0-Lüftern mit Kugellager. Die Kühlung ist mit ZERO–FROZR-Technik ausgestattet. Bis zu einer GPU-Temperatur von 60 Grad sind die Lüfter im Ruhezustand, sie beginnen erst jenseits davon mit ihrer Arbeit. Das Ergebnis ist ein angenehm ruhiger Betrieb. Auch unter Volllast bleibt die Karte leise, obwohl sie die GPU problemlos im Bereich von 70 Grad und weniger hält.

Als Prozessor werkelt der GP104-300 mit einem Takt von 1.607 MHz (Boost: 1.683 MHz), quasi eine leicht abgespeckte Variante des GP104-400, der in der GTX 1080 verbaut ist. Die gesamte Architektur ist ohnehin der GTX 1080 sehr ähnlich, mit dem Unterschied, dass ein Shader-Cluster deaktiviert ist, sodass statt 20 lediglich 19 Einheiten mit 2.432 Shadern arbeiten. Der zweite Unterschied zur GTX 1080 ist der Grafikspeicher. Statt der 11 GB GDDR5X vom großen Bruder ist die GTX 1070 Ti mit 8 GB GDDR5 bestückt. Die arbeiten wie gewohnt mit einem 256-bit-Speicherinterface und einer Bandbreite von 256 GB/s. Wie erwähnt wurden von MSI aufgrund der Restriktion seitens NVIDIA weder Speicher noch GPU übertaktet.

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