Test - Mortal Kombat X : Die Genre-Referenz?
- PS4
- One
Da ihr in jedem Abschnitt einen anderen Charakter spielt, bekommt ihr einen umfangreichen Einblick in die Persönlichkeit der einzelnen Protagonisten. Besonders die Neulinge Cassie Cage, Takeda, Jacqui Briggs und Kung Jin werden beleuchtet. Dabei bleibt der trashige Charme weiterhin bestehen. In die ansehnlichen Zwischensequenzen werden hin und wieder Quick-Time-Sequenzen eingestreut, die aber weder nerven noch anspruchsvoll sind. Nur mit der Abwechslung ist das so eine Sache. Auf spezielle Stipulationen und Handicap-Kämpfe müsst ihr nun verzichten. In MKX knüppelt ihr euch immer auf die gleiche Art und Weise.
Generationswechsel
Überhaupt: Wo sind eigentlich die Tag-Team-Kämpfe geblieben? Eine bedauerliche Kürzung. Trotzdem gibt es in Mortal Kombat X mehr als genug zu tun. Die hinterlassene Lücke kann aber nicht ganz geschlossen werden. Die Tower lassen nostalgische Gefühle aufkommen und werden regelmäßig mit neuen Herausforderungen gespickt. "Teste dein Glück" sowie "Teste deine Kraft" eignen sich besonders für einen launigen Party-Abend mit Freunden. Hier sorgen unterschiedliche Eingriffe in die Spielmechanik für Überraschungen. Mal dreht sich der Bildschirm, mal kann man sich nicht ducken oder Spezialmanöver ausführen. Mal trifft es beide Spieler, mal nur einen. Da leidet zwar die Spielbalance erheblich, aber darum geht es in diesen Modi auch nicht.
Die neu eingeführte Fraktionskomponente erweitert das Universum von Mortal Kombat X. Beim ersten Spielstart müsst ihr euch für eine von fünf Gruppierungen entscheiden. Danach sammelt ihr für alles, was ihr macht, Punkte, die auf euer Fraktionskonto fließen. Am Ende einer Woche endet der Krieg zwischen den Fraktionen. Mitglieder der Gruppe mit den meisten Punkten werden belohnt. Ihr könnt aber auch innerhalb der Fraktion aufleveln und zum Beispiel neue Faction Kills freischalten. Abgesehen davon verdient ihr für alles, was ihr macht, auch Koins. In der Krypta wandert ihr in der First-Person-Perspektive umher, zerstört Gräber und schaltet dadurch Kostüme, Artworks, Brutalities und Fatalities frei.
Mit anderen Fraktionsmitgliedern lassen sich online auch Team-Kämpfe ausfechten. Generell kann man hier viel Zeit verbringen, was auch am King-of-the-Hill-Modus liegt. Turmkämpfe stehen euch ebenfalls offen oder ihr kloppt euch klassisch mit einem weiteren Gegner. Ranglisten dürfen natürlich nicht fehlen. Auf der PlayStation 4 machte der Netcode in den Kämpfen eine gute Figur. Lags oder eine spürbare Verzögerung gab es nur in den seltensten Fällen. Ähnlich verhält es sich auf der Xbox One, auch wenn hier die Suche nach Gegnern stellenweise etwas länger dauerte. Die anderen Versionen konnten noch nicht überprüft werden, das wird aber schnellstmöglich nachgeholt.
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