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Test - Midnight Club 3: DUB Edition : Spiel der Woche 18/05

  • PS2
  • Xbox
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’Midnight Club 3: DUB Edition’ ist ein Arcade-Racer; das Besondere ist allerdings, dass ihr im Grunde eure Rennstrecke frei wählen könnt. Ihr müsst einfach die jeweiligen Checkpoints erreichen – wie ihr dahin kommt, ist eure Sache. Es empfiehlt sich daher, verschiedene Routen auszuprobieren und nach Abkürzungen zu suchen. Erfreulicherweise gilt das auch für die gegnerischen Fahrer, die ziemlich aggressiv zu Werke gehen, auch mal einen Unfall bauen und immer wieder mal andere Wege zum Ziel wählen. Der Schwierigkeitsgrad ist sehr einsteigerfreundlich ausgefallen, steigert sich aber nach einiger Zeit deutlich, wodurch auch Profis in den späteren Rennen ins Schwitzen kommen.

Ähnlich verhält es sich mit der sehr gelungenen Arcade-lastigen Steuerung, die vom Handling der Wagen her ein wenig an ’Crazy Taxi’ erinnert. Anfangs reicht es, Gas zu geben und ein wenig zu bremsen, nach und nach empfiehlt sich aber auch der gefühlvolle Einsatz der Handbremse und diverser Special-Moves. Richtig gehört, die Wagen in ’Midnight Club 3’ verfügen je nach Stil und Upgrade über einige Extras. So könnt ihr im Windschatten Energie für einen Turbo sammeln, pro Runde einen oder mehrere Nitro-Beschleuniger einsetzen, mittels ’Zauber’-Hupe den Verkehr in die Flucht schlagen oder für ein paar Sekunden die Zeit verlangsamen. Im Arcade-Modus lassen sich außerdem einige weitere Extras einsetzen. Überhaupt geht es bei dem Spiel nicht gerade realistisch zu – so brettert ihr schon mal mit Vollgas in eine Wand oder knallt beim Driften um die Kurve in eine Betonabsperrung, um kurz darauf wieder mit Vollgas loszudüsen. Es gibt zwar ein (etwas unspektakuläres) Schadensmodell und sogar einen Totalausfall des geschrotteten Wagens, allerdings können die Karossen sehr viel einstecken.

Ansehnliche Städtereise

Die Fahrzeuge sehen sehr hübsch aus, jedoch kommen sie vor allem in puncto Spiegelungen nicht ganz an die Edelkarossen bei ’Need for Speed Underground 2’ heran. Dafür wird euch ein umfangreiches Stadtszenario geboten, das ihr frei erkunden könnt und das viele liebevoll gestaltete Details bietet. Überall gibt es was zu entdecken und man hat nie das Gefühl, dass man immer wieder an gleich aussehenden Gebäuden vorbeifährt. Parkanlagen, enge Straßenschluchten, Wohngebiete, Autobahnen, Tunnels, Strand, Sehenswürdigkeiten und vieles mehr sorgen für visuelle Abwechslung. Darüber hinaus gibt es einige interaktive Streckendetails – ihr könnt beispielsweise durch die Scheibe einer Shop-Passage rasen, die Tische und Stühle eines Straßen-Cafés zerstören oder durch eine Garage eine Abkürzung nehmen. Selbst auf Dächern oder auf einer Achterbahn im Freizeitpark kämpft ihr mit Vollgas um den ersten Platz. Ebenfalls Pluspunkte für die Stadt-Atmosphäre sind der zuweilen dichte Straßenverkehr, die wegrennenden Passanten und verschiedene Wettereffekte. Außerdem finden die Rennen nicht nur in der nächtlichen Dunkelheit statt, sondern zuweilen auch am frühen Morgen oder am Abend.

Leider leidet die Optik etwas unter der instabilen Framerate, die auf der PS2 noch stärker als auf der Xbox vorhanden ist. Dank geschickt eingesetzter Wischeffekte und dem hohen Tempo der Karossen fällt dies allerdings nicht allzu störend ins Gewicht. Im Hinblick auf die große, frei erkundbare Stadt ist es auch zu verzeihen, dass die Optik nicht ganz so effektgeladen daherkommt wie bei ’Need for Speed Underground 2’ oder ’Burnout 3’ und dass einige Texturen eher schwach ausgefallen sind. Der Sound gefällt mit kernigen Motorengeräuschen, ordentlichen Crash-Effekten, überzeugendem Surround-Support und lizenzierten Rock- sowie HipHop-Tracks, die gut zur Streetracing-Action passen.

Fazit

von David Stöckli
’MidnightClub 3: DUB Edition’ versucht es fast jedem recht zu machen: Der Einstieg ins Spiel ist kinderleicht ausgefallen, erst nach und nach muss man Steuerungsfinessen sowie Special-Moves erlernen; die Steuerung geht locker von der Hand und selbst das Tunen muss man nicht unbedingt selber vornehmen. ’Pimp my Ride’-Anhänger werden sich dies aber nicht entgehen lassen, schließlich gibt es insbesondere beim Äußeren der Karossen sehr viele Schmankerl einzubauen. Aber auch erfahrene Racing-Fans kommen dank des zügig ansteigenden Schwierigkeitsgrades und des großen Umfangs auf ihre Kosten. Allerdings dürfte die sehr Arcade-lastige Ausrichtung nicht jedermanns Sache sein – mir hat die übertriebene und sehr rasante Racing-Action im ’Free Roaming’-Stil aber sehr gut gefallen. Dasselbe gilt für den durchdachten Mehrspieler-Modus. Wer auf der Suche nach einem herrlich unterhaltsamen Arcade-Rennspiel ist, sollte bei ’Midnight Club 3: DUB Edition’ auf jeden Fall zugreifen.

Überblick

Pro

  • tolle Arcade-lastige Steuerung
  • sehr einsteigerfreundlich
  • gelungene Tuning-Möglichkeiten
  • hohe Geschwindigkeit

Contra

  • instabile Framerate
  • unspektakuläres Schadensmodell
  • hin und wieder unsaubere Kollisionsabfrage

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