Test - Metroid Prime 3: Corruption : Samus Aran brilliert auf Wii.
- Wii
Abseits dieser Neuerungen hat sich hingegen wenig Neues getan. Natürlich bekommt ihr neue Levels, neue Gegner und einige Überraschungen zu Gesicht, am eigentlichen Design und Spielgefühl wurde aber nicht gerüttelt. Nach wie vor handelt es sich beim Spiel aus einem Mix aus Ego-Shooter und Action-Adventure, denn neben der Ballerei müsst ihr zahlreiche Rätsel lösen, euch in den labyrinthartigen Planeten zurecht finden, die Augen nach Extra-Energie oder Zusatz-Raketen offen halten und stets nach einem neuen hilfreichen Item suchen, mit dem ihr dann verschlossene Türen oder zuvor noch unerreichbare Gebiete entdecken könnt. Auch der eine oder andere Geschicklichkeitsparcours wartet auf Samus, das selbe gilt für spektakuläre Endgegner, die der feschen Weltraum-Lady Saures geben wollen. Alles also in bester ’Metroid’-Tradition.
Leider gilt das auch für die Scanner-Funktion: nach wie vor könnt (und teils müsst) ihr die Umgebung scannen – leider ist dies recht langweilig, zumal ihr jedes Mal die Visor-Ansicht wechseln müsst. So sammelt hr zwar Punkte, die ihr neuerdings gegen Extras tauschen und gar online an Wii-Kollegen schicken kjönnt, spannender macht das die Scannerei aber nicht. Der Raumgleiter von Samus Aran spielt hingegen eine wichtigere Rolle als bisher: bislang durftet ihr nur am Level-Startort beim Raumgleiter euren Spielstand sichern und die Energie aufladen, oder ihr sucht versteckte Speicher-Punkte. Nun dürft ihr an einigen Orten euer Raumschiff zur Unterstützung herbeirufen und dort speichern. Ausserdem dürft ihr auch mal im Raumgleiter an den Armaturen herumspielen. Ein Mehrspieler-Modus hat es dagegen nicht mehr ins Spiel geschafft – schade, denkt man an die Multiplayer-Gehversuche in ’Metroid Prime: Hunters’ und ’Metroid Prime 2: Echoes’.
Schon auf GameCube zählten die ’Metroid Prime’-Spiele zu den eindrucksvollsten, und dies gilt nun auch für das Wii-Abenteuer. Das Design der verschiedenen Raumschiffe und Planeten ist hervorragend gelungen, protzt mit beeindruckenden Effekten und detailverliebten Details. Auch die Feinde sehen gut aus, einzig das Design der anderen Kopfgeldjäger passt nicht so ganz zu Samus. Erfreulich, dass das Spiel trotz der beeindruckenden Grafik butterweich läuft sowie mit einer Progressive-Bildausgabe ausgestattet ist. Der Sound ist ein wichtiges Element für die Atmsophäre des Spiels: Die düster-futuristischen Melodien gefielen schon in den Vorgängern und punkten auf weiten Strecken auch im Wii-Spiel. Einige Tracks wirken allerdings etwas uninspiriert. Die Soundkulisse ist ordentlich und erinnert ebenfalls an die vorangegangenen Episoden, die Surround-Abmischung hätte aber noch knackiger ausfallen dürfen. An der englischen Sprachausgabe und den deutschen Bildschirmtexten gibt es nichts auszusetzen.
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