Test - Metroid Prime 3: Corruption : Samus Aran brilliert auf Wii.
- Wii
Nach zwei hervorragenden Einsätzen von Samus Aran für GameCube setzt die legendäre Weltraum-Amazone auf Wii zur Landung an. Doch kann das offiziell dritte Firstperson-Action-Adventure der ’Metroid Prime’-Reihe mit den beiden Hit-Vorgängern mithalten? Oder scheitert der SciFi-Ausflug an der ambitionierten Wii-Steuerung wie diverse Shooter auf Nintendos Konsole zuvor? Wir verraten es euch im folgenden Review.
Während weibliche Geschöpfe auf der Erde in Videospielen entweder zart gebaute Heldinnen à la Lara Croft oder stets der Hilfe bedürftige entführte Wesen sind, punkten Frauen im Weltall dagegen durch ihre Toughness. Bestes Beispiel hierfür ist die intergalaktische Kopfgeldjägerin Samus Aran, die in ihrem wuchtigen Anzug so männlich wirkte, dass noch im ersten ’Metroid’ viele Spieler glaubten, sie würden das Abenteuer mit einem männlichen Haudegen bestreiten. Im Weltraum befindet sich Samus in ihrer Rolle in bester Gesellschaft, man denke nur an ihre Filmkolleginnen Leia in ’Star Wars’, Ripley in den ’Alien’-Filmen oder Miss Piggy in ’Schweine im Weltall’.
Richtig, auch in ’Metroid Prime 3: Corruption’ schlüpft ihr in die Rolle von Samus Aran, die ihr aus der Ego-Sicht bzw. aus der Sicht aus ihrem Hightech-Visor durch die Levels steuert. Die Handlung setzt sechs Monate nach dem vergangenen GameCube-Teil ein, Neulinge können aber auch ohne Kenntnisse von ’Metroid Prime 2’ der Handlung folgen. Überhaupt beginnt das neue Abenteuer etwas anders als die bisherigen ’Metroid’-Spiele: Anstatt dass Samus direkt auf einem feindlichen Planeten landet, eine zerstörte fremde Zivilisation erkundet und schon nach wenigen Minuten auf die ersten Feinde trifft, die sie dann gleich mal unter Zeitdruck besiegen und vom Planeten fliehen muss, geht es nun zunächst etwas ruhiger zu. Ihr steuert zunächst Samus durch ein Raumschiff der Föderation, wo sie sich mit den zahlreichen Soldaten, Weltraummatrosen und sonstigen Föderations-Mitarbeitern unterhalten kann. Dies erinnert ein wenig an den Klassiker ’Half-Life’ und bringt eine neue Atmosphäre ins Spiel – Samus ist auch später keine ausschliessliche Einzelkämpferin mehr, sondern trifft immer mal wieder auf friedliche NPCs, mit denen sie sich kurz unterhalten kann.
Habt ihr das Föderationsraumschiff erkundigt und die Zentrale aufgesucht, fangen die Probleme allerdings schon an: Den verhassten Weltraumpiraten ist es gelungen, die Förderations-Computer mit einem gefährlichen Virus zu infizieren. So ist die Föderation schutzlos, was prompt ausgenutzt wird: Die Piraten greifen an, während Samus und andere Kopfgeldjäger ausgesandt werden, die Computer zu reparieren. Doch es kommt noch schlimmer: Kaum scheint der Gegenschlag erfolgreich, taucht Arans’ Erzfeindin Dark Samus mit einer mächtigen Waffe auf. Mit Hilfe einer Phazon-Kanone kann das Schattenwesen sowohl Samus als auch die anderen Weltraumhaudegen mit dem Virus infizieren. Immerhin gelingt es der Föderation, die Kopfgeldjäger wiederzubeleben, allerdings bleibt das Virus im Körper. Das Virus hat aber nicht nur negative Aspekte: Dank dem Hypermodus, eine Art Überreaktion des Körpers auf das Phazon, kann Samus für kurze Zeit im Kampf besonders effektiv gegen Feinde vorgehen. Also macht sie sich auf, um Dark Samus zu verfolgen, um die Verseuchung der ganzen Galaxie zu verhindern und ein Mittel gegen das Virus zu finden.
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