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Preview - Metro Exodus : Wüstes Russland

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Die Metro-Reihe steht seit ihren Urspüngen für eine packende Mischung aus Endzeitabenteuer und Egoaction mit Horrorelementen. Eine erfrischend östliche Perspektive auf die sonst meist von westlichen Medien erzählte Postapokalypse. Deep Silver und 4A Games luden jüngst eine Schar von Journalisten nach London ein, um dort in passender Atmosphäre ein neues Kapitel namens „Caspian Sea“ anzuspielen. Statt dunkler U-Bahn-Schächte wartete aber zunächst gleißender Sonnenschein auf uns.

Wie seine Vorgänger ist Metro Exodus kein klassisches Open-World-Spiel, sondern führt euch durch eine Mischung aus größeren, offeneren Gebieten und engeren, schlauchartigen Abschnitten. Laut Brand Manager Huw Beynon sollt ihr euch nie sicher sein, was euch in den nächsten Spielstunden erwartet. Als Verbindung zwischen diesen Arealen und als mobiles Hauptquartier fungiert euer Zug Aurora, der es sich offenbar zum Ziel gesetzt hat, alle Landschaftszonen Russlands abzuklappern. Nach frostiger Tundra und herbstlichem Waldgebiet geht es nun zum Kaspischen Meer, wo die Sonne vom Himmel brennt und sich Sand in jeder Körperöffnung breitmacht.

Die Wüste lebt

Die klimatischen Bedingungen sind aber nicht das einzige Problem von Artjom, dem Spartan Ranger, den ihr seit Metro 2033 durch die Endzeit steuert. In dem einst riesigen, jetzt ausgetrockneten See haben sich von der Strahlung gezeichnete Mutanten niedergelassen, die sich in der kargen Vegetation perfekt tarnen können und daher oft erst dann auffallen, wenn Artjom bereits ihren fauligen Atem riechen kann. Aber auch menschliche Gegner machen euch das Leben schwer. Metro Exodus hat der Versuchung widerstanden, sein Gameplay zu vereinfachen und sich Einsteigern zu öffnen.

Wer versucht, das Spiel im Eiltempo zu absolvieren, und dabei wild um sich ballert, wird wenig Erfolg haben. Munition und Ressourcen sind knapp, kaum einen Gegenstand könnt ihr unbesorgt zurücklassen. Mit eurem Rucksack könnt ihr euch in ruhigen Momenten jederzeit notdürftig versorgen, große Reparaturen und Waffenverbesserungen sind aber nur an stationären Werkbänken möglich. Dort stattet ihr eure Kugelspucker beispielsweise mit neuen Zielfernrohren oder größeren Magazinen aus.

In einigen Situationen empfiehlt sich allerdings heimliches Vorgehen. Metro Exodus ist trotz seiner Perspektive kein herkömmlicher Ego-Shooter. Falls sich Artjom mit einer Übermacht konfrontiert sieht, schwinden seine Chancen rapide. Nutzt daher seine Schleichfähigkeiten oder schaltet Gegner aus einer überlegenen Position heraus aus. Um die großen Distanzen des Areals schneller zu überwinden, dürft ihr auch am Steuer von Fahrzeugen Platz nehmen. Immer wieder findet ihr so Höhlen und Bunker, in denen sich wieder das gewohnt klaustrophobische Gefühl der älteren Metro-Spiele einstellt.

Im Untergrund

Bei unserer Anspielsitzung führt uns eine Mission in solch einen Dungeon, wo wir eine Satellitenverbindung reparieren sollen. Hier treffen wir auf ebenso widerliche wie lichtscheue Spinnenmonster. Solange genügend Beleuchtung vorhanden ist, ist alles gut, doch natürlich fällt irgendwann der Strom aus und wir müssen uns im Schutze von Artjoms Lichtmaschine beziehungsweise seines Sturmfeuerzeugs vorantasten. Da Metro Exodus weitgehend auf ein HUD verzichtet, sind solche Momente besonders immersiv und es kommt echtes Horrorfeeling auf.

Alle Mann auf den Hype-Train? - Event-Bericht zu Metro Exodus
Bei einem großen Preview-Event wurde ein komplett neuer Abschnitt des Spiels präsentiert, mit dem Felix mehrere Stunden verbringen konnte.

Beim Abstecher in den Bunker finden wir das Tagebuch des Vaters einer unserer Mitstreiterinnen und überreichen es ihr später. Solche kleineren Zusatzaufgaben sind optional. Laut den Entwicklern wird Metro Exodus kein Spiel, bei dem man ständig ein Dutzend verschiedener Nebenquests laufen hat, die man der Reihe nach abklappert. Die fortlaufende Geschichte um Artjom, Anna und die Aurora ist eindeutig zentraler Bestandsteil des Spiels. Erneut arbeitet das Team von 4A Games sehr eng mit Dmitry Glukhovsky, dem Autor der Metro-Bücher, zusammen, der regelmäßig Input gibt und die Entwickler berät.

Wie schon Metro 2033 und Metro: Last Light macht auch der neue Teil der Reihe einen grafisch ausgezeichneten Eindruck. Vor allem die Lichteffekte spielen ganz vorne mit.

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