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Test - Metal Gear Solid 2: Substance : Metal Gear Solid 2: Substance

  • Xbox
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Metal Gear Solid 2: Substance
Punktejagd in den kurzen VR- und 'Alternate'-Missionen.

Ihr wollt noch mehr?
Doch selbst wenn ihr obiges geschafft habt und glaubt, das Spiel komplett gesehen zu haben, gibt es noch einiges zu tun. Durch die Erweiterungen der 'Substance'-Version gibt es nämlich noch einiges mehr zu entdecken. Diese Neuerungen gliedern sich in drei Typen: Als erstes wären da die schon beim PSone-Vorgänger sehr beliebten VR-Missionen, bei denen ihr in virtuellen Einsatzgebieten zur Tat schreiten müsst. Eure Aufgaben reichen hierbei von zahlreichen Übungseinsätzen, bei denen ihr euch mit eurem Waffenarsenal vertraut machen könnt, indem ihr Zielscheiben aufs Korn nehmt, bis hin zu richtigen Schleicheinsätzen, bei denen schon das entdeckt werden, den Abbruch der Mission zur Folge hat. Als nächstes gibt es die neuen 'Alternate Missions', die nicht im virtuellen Übungsgelände stattfinden, sondern die verschiedenen Schauplätze des Hauptspiels wiederverwenden. Hier gibt es wiederum Schleicheinsätze, 'Eliminate All'-Missionen, bei denen alle Gegner im Gebiet ausgeschaltet werden müssen, oder beispielsweise den 'Bomb Disposal Mode', bei dem es versteckte Bomben zu finden und zu entschärfen gilt.

Zu guter Letzt finden sich auf der 'Metal Gear Solid 2: Substance'-DVD auch noch einige komplett neue Einsätze, die ihr mit Agenten-Altmeister Solid Snake bestreiten dürft. Diese tragen den Namen 'Snake Tales' und sind vor allem für fortgeschrittene Spieler vorgesehen. Nicht nur, weil in diesen Geschichten oftmals Referenzen oder Anspielungen auf Snakes frühere Abenteuer zu finden sind, sondern besonders auch wegen dem Schwierigkeitsgrad dieser fünf doch recht umfangreichen Einsätze. Bei allen Szenarien, bei denen ihr übrigens wieder auf Schauplätzen des Hauptspiels unterwegs seid, allerdings mit ganz anderer Hintergrundgeschichte, seid ihr nämlich ohne ein sehr wichtiges Bestandteil der 'Metal Gear Solid'-Reihe unterwegs, nämlich dem Radar. Eure einzige Möglichkeit, vorzeitig die Präsenz von gegnerischen Soldaten wahrzunehmen, ist daher ein Herzschlag-Sensor, dessen Ausschlag-Intensität über die Nähe von Personen Auskunft gibt. Dies gepaart mit der Tatsache, dass alle Wachen neu platziert wurden und Snakes Waffenarsenal oft knapp bemessen ist, kann selbst für 'Metal Gear Solid 2'-Veteranen eine knifflige Herausforderung werden.

Metal Gear Solid 2: Substance
'Snake Tales' werden leider nur anhand von solchen Texten erzählt.

Übrigens solltet ihr, bevor ihr euch in eine dieser drei neuen Herausforderungen stürzt, die normale Story von 'Metal Gear Solid 2' zumindest einmal erfolgreich beendet haben. Ansonsten lauft ihr nämlich nicht nur Gefahr, einige Schauplätze, Waffen, Charaktere und natürlich auch Informationen 'zu früh' zu erhalten, beziehungsweise zu Gesicht zu bekommen, sondern könnt die erfrischenden, alternativen Versionen im eigentlichen Spiel auch nur eingeschränkt genießen, da ihr die Originale gar nicht kennt.

Auch technisch top?
Auch was die Grafik angeht, konnte 'Metal Gear Solid 2' auf der PS2 vor einem Jahr für Furore sorgen. Leider altern Videospiele aber bekanntlich schnell, und so kann sich 'Metal Gear Solid 2: Substance' leider nicht mehr ganz zur grafischen Spitzenklasse zählen, zumal es sich nun auch mit der Elite der Xbox messen muss. Und besonders auf Microsofts Konsole fallen die oftmals farbarmen und auch recht unscharfen Texturen der Umgebung des Spiels schnell auf. Zwar sieht Konamis Agententhriller noch immer sehr gut aus, was vor allem auf die exzellenten Animationen der Charaktere im Spiel sowie deren detaillierte Körper und Gesichtszüge zurückzuführen ist, ein grafisches Highlight ist das Spiel heutzutage aber nicht mehr, daran können auch einige minimale Verbesserungen zum Original nichts ändern.

Metal Gear Solid 2: Substance
Jetzt bloß keine falsche Bewegung.

Etwas anders sieht die Situation allerdings bei der akustischen Seite des Spiels aus: Die klaren und realistischen Soundeffekte, die das Geschehen untermalen, wissen noch immer zu gefallen und bauen eine dichte Atmosphäre auf. Ebenso die stimmungsvolle Musik, die von Hollywood-Komponist Harry Gregson-Williams ('Staatsfeind Nr. 1', 'The Rock', 'Armageddon') persönlich für das Spiel komponiert wurde. Da auch die sehr professionellen englischen Synchronsprecher sowie der neue, dezente Dolby Digital-Surround Sound von 'Metal Gear Solid 2: Substance' wenig Anlass zur Kritik geben, ist das Spiel nach wie vor ein Ohrenschmaus.

 

Fazit

von Sascha Szopko
Wer hätte das gedacht - nun schleicht sich Solid Snake auch über Microsofts Konsole, und das durchaus erfolgreich. Neben einer technisch gelungenen, wenn auch kaum verbesserten Umsetzung des PS2-Originals, das seinerzeit schon zu begeistern wusste, zeichnet sich 'Metal Gear Solid 2: Substance' vor allem durch die zahlreichen neuen Missionen aus. So könnt ihr euch auf insgesamt mehr als 350 völlig neue Einsätze freuen, bei denen es sich entweder um VR-Missionen oder auch neue Aufgaben an altbekannten Schauplätzen handelt, die allesamt für Unterhaltung sorgen und genau das bieten, was sich viele gewünscht haben: mehr vom spannenden Gameplay des Spiels. Genau das kam im Original ja etwas zu kurz, da sich die komplexe und zuweilen äußerst verworrene Story immer wieder in den Vordergrund gedrängt hat. Abschließend gilt es also zu sagen, dass alle Xbox-Besitzer, die tatsächlich noch nicht in den Genuss von Solid Snakes neustem Abenteuer sind, bei 'Metal Gear Solid 2: Substance' definitiv zugreifen sollten. Schließlich wird einiges fürs Geld geboten. Wer das Original bereits ausführlich gespielt hat, sollte seine Kaufentscheidung davon abhängig machen, ob die manchmal recht zusammengeschustert wirkenden Zusatzeinsätze, die aber vor allem spielerisch durchaus zu gefallen wissen, den erneuten Kauf wert sind.  

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