Test - Meisterdetektiv Pikachu : Pikachus Detektivausflug im Test
- 3DS
Sympathiebonus mit Charme
Den größten Bonus verzeichnet Meisterdetektiv Pikachu beim namensgebenden Pokémon. Pikachu ist knuffig wie eh und je und gleichzeitig doch so anders. Die raue Stimme, die absolute Selbstüberzeugung und seine Kaffeesucht, sorgen für eine anfangs befremdliche, schnell überraschend gut passende und funktionierende Kombination. Das Detektivdasein passt zum Pokémon-Maskottchen und ist nicht nur eine gelungene Hommage an das bekannteste Pokémon, sondern auch an Detektive an sich. Zudem ist euer ständiger Begleiter ein enormer Sympathiebolzen, der alleine genug Grund bietet, um Meisterdetektiv Pikachu zu spielen.
Dazu gesellt sich die charmante Pokémon-Welt. Fernab von Kämpfen und Trainern darf ein Blick auf den Alltag mit den kleinen Taschenmonstern geworfen werden. Die Stars sind natürlich die Pokémon selbst, doch auch die menschlichen Figuren erfüllen ihre Rollen ordentlich bis gut und können Sympathien wecken. Einfallsreich fallen die Charaktere jedoch nicht aus. Stattdessen wurde auf bekannte Muster gesetzt. Das gilt besonders für Protagonist Tim, der trotzdem als Hauptfigur funktioniert. Der Star ist und bleibt aber Pikachu mit seiner rauen Art.
Unverständlicher Verzicht
Angesichts des niedrigen Schwierigkeitsgrads und der eindeutig jüngeren Zielgruppe ist es umso unverständlicher, dass auf eine deutsche Synchronisation verzichtet wurde. Besonders in manchen Zwischensequenzen, in denen die Untertitel recht schnell weiterlaufen, könnte die angepeilte Spielerschaft unter Umständen Probleme bekommen. Bedauerlich, da Nintendo bereits in der Vergangenheit bewiesen hat, ein Händchen für gute deutsche Synchronisationen zu haben. Immerhin sind die Texte gut geschrieben – und abgesehen von den Zwischensequenzen ist es jedem selbst überlassen, wann die Dialoge weitergehen.
Technische Patzer haben sich die Entwickler nicht erlaubt. Meisterdetektiv Pikachu wartet mit schicken Umgebungen auf. Diese sind je nach Gebiet detailreich gestaltet oder relativ leer, was aber stets passend erscheint. Etwas mehr Aufwand zeigen die schönen 3-D-Charaktermodelle, die sich eindeutig am Anime-Stil orientieren und in den Render-Zwischensequenzen gut zur Geltung kommen. Leider kommt es in seltenen Momenten zu kleinen Rucklern, die das Spielgeschehen jedoch nicht beeinträchtigen. Auf die 3-D-Funktion des Nintendo 3DS haben die Entwickler verzichtet.
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