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Test - Medieval: Total War : Medieval: Total War

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Medieval: Total War
Sieht aus wie Risiko.
Treu bis in den Tod
Dank einer guten Einführungsmission im rundenbasierten und im eigentlichen Schlachtenteil, werdet ihr die Steuerung nach wenigen Minuten verinnerlicht haben. Für diejenigen, die schon den Vorgänger gespielt haben, dürfte alles sehr bekannt erscheinen, da die Steuerung eins zu eins übernommen worden ist. Allerdings ist das kein Nachteil, da auch schon in 'Shogun' das einfache Handling für deutliche Pluspunkte im Gameplay sorgte. Die einzelnen zur Verfügung stehenden Truppen lassen sich auf Hotkeys verteilen und sind somit in Sekundenschnelle verfügbar. Die Steuerung erfolgt in klassischem Stil mit der Maus oder Tastatur. Natürlich haben die Entwickler großen Wert darauf gelegt, alles sehr real darzustellen. So dauert es dann auch einige Minuten, bis die schwer bewaffneten Krieger auf ihren Gegner stoßen. Das mag zwar etwas öde wirken, ist aber durchaus realistisch, da ein Speerkämpfer mit eiserner Rüstung nun mal nicht in 20 Sekunden über ein Schlachtfeld rennen kann. Während dieser Zeit habt ihr dann die Möglichkeit, einen Blick auf eure Feinde zu werfen, die euch entgegenstürmen. Die KI der eigenen Strategen wirkt leider manchmal etwas seltsam, da sich zum Beispiel, trotz guter Formationsplanung, die Truppen wie japanische Kamikazekrieger aufeinander stürzen. Habt ihr die Einzelspieler-Missionen dann alle erledigt, oder seid ihr sowieso nur Fans von Multiplayer-Games, könnt ihr euch in diversen Gamespy- oder LAN-Schlachten messen.

Welchen Anspruch hat das Volk an seinen Herrn?
'Medieval' ist wie auch sein Vorgänger mit vielen Optionen im Bereich der Aufbau- und Schlachtenführung ausgestattet. Creative Assembly hat mit einem knapp 80 Seiten starken Handbuch, das sogar eine farbige Übersichtskarte enthält, eine gute Hilfestellung gegeben und das Spiel läuft auch ohne große Vorkenntnisse nachvollziehbar ab. Es macht einfach Spaß zu planen, Burgen und Städte zu bauen, zu erweitern und riesige Armeen zu befehligen. Der mitgelieferte Karteneditor verfügt über etliche Optionen, wie Terraforming, Bewaldung, verschiedene Vegetationsarten und Bauoptionen. Da macht das Ausprobieren allein schon Vergnügen.

Medieval: Total War
Achtung: Frauenpower.

Ich sehe was, was du nicht siehst
Die Grafik des Spiels bietet eindeutig zwei Seiten. Da wären zum einen die Wettereinflüsse, wie Regen und Schnee, die sowohl Auswirkungen auf die Einheiten und ihre Geschwindigkeit haben, als auch auf den Nutzen von Fern- und vor allem pulverbetriebene Waffen. Die Umwelteinflüsse sind für den Spieler von taktischem Nutzen und nicht nur schmückendes Beiwerk. Das Terrain, die Burgen und die Effekte sind dabei in 3D. Die Einheiten bestehen allerdings nur aus 2D-Sprites, die in Gruppen zusammengefasst werden. War die Grafik im Vorgänger 'Shogun' noch eine optische Neuerung, legt 'Medieval - Total War' kaum Weiterentwicklungen an den Tag. Zwar wirken die Texturen etwas glatter, aber sonst gibt es keine auffallenden Neuerungen. Manche Soldaten scheinen förmlich in der Luft zu schweben und verharken sich in den teilweise sehr opulenten Schlachten zu einem pixeligen Einerlei, die Landkarten im Strategieteil wirken allesamt wie ein Brettspiel und die Einheiten stehen hier zu dicht beieinander. Auch die Bodentexturen wirken etwas verwaschen. Während bei kleineren bis mittelgroßen Schlachten die Aktionen flüssig dargestellt werden, geht der Testrechner bei einer Massenszenerie in die Knie. Ein Lichtblick: Die Landschaften, in denen die 3D-Kämpfe ausgetragen werden, sind sehr schön und liebevoll gestaltet worden.
Bleibt die Frage: Warum sind die Systemanforderungen höher, als im drei Jahre älteren 'Shogun'?

Medieval: Total War
Der Editor weiß zu gefallen.

So muss das Mittelalter klingen!?
Nach dem opulenten Intro, das mit einem sehr guten Sprecher aufweisen kann, denkt man eigentlich, dass es auf diesem Level weitergeht. Das stimmt allerdings nur zum Teil. Während im Tutorial und in den Briefings komplett auf eine Sprachausgabe verzichtet wurde, bekommt ihr in den Gefechten szenenweise ein Kampfgebrüll serviert, dass einen beinah an Filme wie 'Braveheart' erinnert. Die Musik ist dem Geschehen stets gut angepasst worden. Auch im rundenbasierten Teil gibt es einige schöne akustische Untermalungen. Das Repertoire reicht von friedlichen Gesängen, über sakrale Mönchslieder in einer Art Latein, bis hin zu fast filmischer Kampfmusik.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Natürlich hat 'Medieval - Total War' wie jedes Spiel Licht- und Schattenseiten. Auch wenn Geschütze nicht beweglich, die Einheitenbewegung recht abgehackt und die Einheiten im Detail nicht das Nonplusultra darstellen, so besticht das Game durch seine opulente Weitsicht, das gute Handling, den mystischen Sound und den gut durchdachten rundenbasierten Teil. Einsteiger und Profikämpfer werden einige spannende Momente erleben und sollten aufgrund des guten Preis-/Leistungsverhältnisses der zwei Silberlinge ruhig zugreifen.  

Kommentarezum Artikel

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