Test - Mass Effect 2 : Auftrag ohne Wiederkehr?
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Mass Effect. Zwei Worte, bei denen Rollenspielfans der Sabber literweise aus den Mundwinkeln rinnt. Doch obwohl der erste Teil der Trilogie rund um Commander Shepard begeistern konnte, gab es auch Schwächen, wie die schnarchigen Nebenmissionen oder das Inventar von der Größe und Übersichtlichkeit einer Großstadtmülldeponie. Bioware ist allerdings ein Entwickler, der das Feedback der Spieler sehr ernst nimmt. So waren wir denn mehr als gespannt, ob Mass Effect 2 das Niveau des Vorgängers halten, oder vielleicht sogar übertreffen kann.
Mass Effect 2 setzt einige Zeit nach den Ereignissen des ersten Teils an. Commander Shepards Leben geht wieder seinen normalen Gang, was so viel heißt wie Patrouillenflüg in den Außenbereichen der Galaxie, um etwaige Reste der Geth-Attacken ein Ende zu bereiten. Doch plötzlich taucht ein gigantisches unbekanntes Raumschiff auf und nimmt die Normandy unter Beschuss. Mit fatalen Folgen. Die Normandy wird zerstört, während sich die Crew gerade noch retten kann. Shepard hat allerdings nicht soviel Glück - sein Schicksal ist ungewiss, zumindest für eine Weile.
Auferstanden aus Ruinen
Wäre da nicht die dubiose Organisation Cerberus, wäre dies schon das Ende von Shepards Geschichte. Doch Cerberus kramt den großen Spachtel heraus und kratzt Shepards Überreste in mühsamer Kleinarbeit zusammen. Zwei Jahre später ist es dank modernster Technik und Implantologie geschafft: Shepard weilt wieder unter den Lebenden. Nicht ohne Grund, denn der Unbekannte, der geheimnisvolle Anführer von Cerberus, hat einiges vor mit unserem Weltraumhelden.
Fakt ist nämlich, dass eine neue Bedrohung aufgetaucht ist: Die sogenannten Kollektoren machen sich über die äußeren Kolonien der Menschheit her und töten oder entführen deren Bewohner. Jede Art von Widerstand scheint zwecklos. Shepard soll nun ein Team zusammenstellen, der Bedrohung auf den Grund gehen und ihr nach Möglichkeit ein Ende bereiten. Ein gefährlicher Auftrag, der im Grunde eigentlich schon chancenlos ist. Aber wie wir wissen: gerade solche Aufträge sind die Spezialität von Shepard.
Zu Beginn steht es euch frei, ob ihr einen eigenen Shepard erschaffen wollt, die Standardausführung übernehmt oder einen Spielstand aus dem ersten Teil nutzt, was allerdings bedingt durch die damaligen Entscheidungen durchaus einige Auswirkungen im Spiel hat. Das Aussehen von Shepard ist in gewissem Rahmen frei gestaltbar. Sechs Klassen stehen euch zur Verfügung, von Soldat über Infiltrator bis hin zum Experten oder Techniker, was maßgeblich eure Fertigkeiten mit Waffen oder biotischen Kräften bestimmt.
Weltraumabenteuer mit Herz und Hirn
Dann geht es schon ans Eingemachte. Nach einem längeren Gespräch mit dem „Unbekannten" wartet ein ganzer Sack voll Missionen auf euch. Die Hauptgeschichte umfasst die Rekrutierung einer Crew bis hin zum Kampf gegen die neue Bedrohung. Ergänzend dazu gibt es jeweils zu den einzelnen Mitgliedern der Crew umfangreichere Missionen, die viel Entscheidungsfreiheit bieten und euch die Persönlichkeiten eurer Truppe sehr nahe bringen. Dort wird viel über Charakter und Vergangenheit der Crewmitglieder enthüllt, was für eine erstaunlich tiefe Bindung zu euren Genossen führt.
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