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Preview - Marvel's Avengers : Angespielt: Die Heldentruppe im Beta-Check

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Die Avengers versammelten sich am vergangenen Wochenende auf unserer PlayStation 4, um sich gemeinsam durch die Beta des Action-Adventures zu kämpfen. Dabei wurde ein Querschnitt aus den Aufgaben geboten, die auch im späteren Spiel enthalten sein werden: Solomissionen, Mehrspielerschlachten und natürlich ganz viel Loot.

Den Auftakt macht die Einführungsmission zur Kampagne, die wir bereits von der letztjährigen gamescom kennen. In kurzen Abschnitten übernehmen wir die Kontrolle über Thor, Iron Man, Hulk, Captain America sowie Black Widow und versuchen, San Francisco vor dem Untergang zu bewahren.

Das geht bekanntermaßen daneben, und so werden die Avengers aufgelöst. In der Folge kümmert sich der Technologie-Konzern AIM um die Sicherheit der Menschen. Doch im Hintergrund verfolgt die Firma einen finsteren Plan, den nur die Avengers vereiteln können. Dazu muss das zerstrittene Team jedoch erst wieder zusammenfinden. Wie das abläuft, erfahren wir aber erst im fertigen Spiel.

Nach der Eröffnungssequenz macht die Beta einen Sprung nach vorne. Inzwischen hat Avengers-Fangirl und Neu-Superheldin Kamala Khan bereits Dr. Bruce Banner alias Hulk ausfindig gemacht. In den folgenden Helden-Missionen übernehmen wir abwechselnd die Kontrolle über sie und den grünen Berserker. Während Kamala mit Gummiarmen und -beinen um sich schlägt, setzt der Hulk im Nahkampf auf seine schiere Power und Widerstandskraft.

So kloppen wir die ersten Soldaten und Roboter von AIM kaputt und suchen nach Hinweisen auf den Verbleib der anderen Avengers. Dabei treten wir auch gegen einen von Hulks Erzfeinden an: Der Mutant Abomination stellt sich uns in einem Labor zum Kampf. Das Aufeinandertreffen der beiden Kolosse ist wuchtig inszeniert und bietet einen guten Eindruck von der Kraft, die im unglaublichen Hulk steckt.

Diese Storymissionen können allerdings nur solo gespielt werden. Zwar sind im genannten Fall Kamala und der Hulk eigentlich zusammen unterwegs, jedoch steuert beide Male die KI den Partner. Im fertigen Spiel bleibt das so: Die Helden-Missionen, die quasi die Geschichte von Marvel‘s Avengers erzählen, laufen ausschließlich als Einzelspieler-Abenteuer ab.

Die richtige Vorbereitung

Nach der stringenten Einführung steht uns die Chimera offen, ein riesiger Helicarrier, der fortan als Operationsbasis der Heldentruppe dient. Über den sogenannten Wartable haben wir Zugriff auf die Missionen der Beta. Mit dem pazifischen Nordwesten und den Utah-Badlands finden wir zwei Regionen mit mehreren Aufgaben vor, zwischen denen wir frei wählen können. Als spielbare Figuren stehen uns Kamala, Hulk, Iron Man sowie Black Widow zur Verfügung. Auf Wunsch dürfen wir mit ihnen in den Trainingsraum der Chimera gehen, um beispielsweise bestimmte Kombos zu verinnerlichen. 

Unser Team besteht immer aus vier Mitstreitern: Wir können allein mit drei KI-Kollegen losziehen, Freunde gezielt einladen oder einfach online nach Mitspielern suchen. Auch ein Mix aus Computer-Kameraden und realen Mitspielern ist möglich. Außerdem legen wir einen Schwierigkeitsgrad fest, der neben der Stärke der Feinde auch die Belohnungen beeinflusst, die wir erhalten. Jede Mission hat eine empfohlene Stufe: Liegt das Charakterlevel darüber oder darunter, wird es entsprechend leichter oder schwerer für uns. Spielen wir mit Freunden unterschiedlicher Stufen zusammen, versucht das Spiel, den Anspruch einigermaßen auszubalancieren. 

Marvel's Avengers - Beta-Info-Video

Das Video stellt euch die Inhalte und Zeiten der kommenden Beta zu Marvel's Avengers im Detail vor.

Über ein Menü können wir unseren aktiven Helden wechseln und anpassen. Im Bereich Fähigkeiten schalten wir mit erspielten Skillpunkten unter anderem erweiterte Kombos oder neue Kräfte frei. Unter Ausrüstung verändern wir die Ausstattung, indem wir gesammelte Extras aktivieren. Ähnlich wie bei Destiny sind diese in verschiedene Farben und damit Wertigkeiten unterteilt. Bessere Gegenstände verstärken die vier Bereiche Nahkampf, Fernkampf, Verteidigung und Heldenstärke. Zudem erhalten wir kleine Boni, beispielsweise eine erhöhte Chance auf kritische Treffer. Merken wir während einer Mission, dass unsere Einstellungen nicht passen, können wir jederzeit ins Menü gehen und unseren Helden verändern.

Einfach draufhauen!

Zunächst spielen wir eine sogenannte Drop Zone: Das sind kleine Areale, in denen eine schnell zu erfüllende Aufgabe wartet. In unserem Fall landen wir in einer AIM-Forschungseinrichtung, wo das Team eine Turbine sabotieren soll. Und die Action geht sofort los: Mit dem Hulk zerpflücken wir anstürmende Roboter, verprügeln reihenweise Soldaten und holen Drohnen aus der Luft. Auch unser KI-Team mischt tatkräftig mit, so dass wir die Gegnerwellen schnell erledigt haben. Wenigen Minuten später ist die erwähnte Turbine zerlegt und die Mission beendet. Dafür gibt es Erfahrungspunkte sowie Ressourcen, mit denen sich unter anderem unsere Ausrüstung aufwerten lässt.

Als nächstes gehen wir eine War Zone an. Dahinter stecken größere, frei begehbare Areale, in denen neben einem Primärziel auch Nebenaufgaben, Ausrüstung und Sammelkram warten. Der Weg führt in ein Waldgebiet. Dort nehmen wir es zum Aufwärmen zunächst mit ein paar herumstreunenden Gegnern auf, die von unserer Truppe schnell zerlegt werden. Danach folgen wir der Markierung zum eigentlichen Missionsziel.

Dort geht sofort zur Sache, denn AIM erwartet die Avengers mit zahlreichen Soldaten, automatischen Geschützen und Kampfmechs. Es entbrennt eine wilde Schlacht, in der wir vor lauter Helden, Gegnern und Effekten immer wieder den Überblick verlieren. Weil wir ständig die Kamera bewegen müssen, verdecken häufiger Feinde oder Levelobjekte die Sicht auf das Geschehen. Dazu knickt die Bildrate regelmäßig kräftig ein. Mehrfach gab es zudem Clipping- oder Animationsfehler. Einige Male verschwand der fliegende Begleiter Iron Man plötzlich aus dem Bild, nur um kurz darauf genauso unvermittelt wieder aufzutauchen.

Eine große Hilfe in den wilden Kämpfen sind die Spezialfähigkeiten Angriff, Support und Ultimate eines jeden Helden. So kann Black Widow ein explosives Elektro-Projektil verschießen, sich und das Team kurzzeitig unsichtbar machen und einen aufgeladenen Kampfstab nutzen. Dagegen rennt der Hulk mehrere Gegner um, zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich und haut ganze Gruppen mit der Druckwelle seines Schallklatschers um.

Jedoch stehen diese starken Fähigkeiten nicht ständig zur Verfügung, sondern müssen sich nach einem Einsatz erst wieder aufladen. Bis dahin bleiben den Helden fast ausschließlich ihre Fäuste, was gerade bei größeren Brocken mühselig sein kann. In der Beta nutzen lediglich Black Widow und Iron Man mit Pistolen beziehungsweise Lasern brauchbare Fernkampfwaffen. Grundsätzlich wären auch mächtige Team-Finisher und andere Koop-Manöver möglich, doch die gelingen inmitten des chaotischen Geschehens eher zufällig als gezielt.

Loot und Level

Der Spielablauf bleibt nahezu gleich, egal ob wir die Avengers in die Wälder des pazifischen Nordwestens oder die Utah-Badlands schicken. Mal müssen wir etwas zerstören und mal einen Bereich verteidigen, aber im Kern geht es immer ums Kämpfen. Für Abwechslung sorgen hauptsächlich die verschiedenen Charaktere.

Von den spielbaren Figuren gefallen uns Hulk und Iron Man am besten: Während der Hulk im Nahkampf ein echtes Monster ist, macht Iron Man aufgrund seiner variablen Attacken mit Lasern und Raketen Spaß. Dazu kann er jederzeit fliegen und aus der Luft angreifen. Auch optisch sind die Helden und ihre Fähigkeiten das bisherige Highlight. Dagegen machen die unspektakulären Umgebungen und immer gleichen Feinde wenig her – hier braucht es definitiv mehr Abwechslung.

Das Loot- und Levelsystem fällt ebenfalls etwas durchwachsen aus. Positiv sind die regelmäßigen Belohnungen in Form von Ausrüstung, Stufenaufstiegen und Skillpunkten. Die permanente Verbesserung der Helden ist definitiv ein Anreiz, gerade aufgrund der freischaltbaren Kräfte und Angriffe.

Schade ist, dass Ausrüstungsteile wie Handschuhe oder Oberteile nicht am Charakter sichtbar sind, sondern sich rein auf die Werte auswirken. Einige der Effekte sind zudem etwas kleinteilig, so dass erst auf den zweiten oder dritten Blick erkennbar wird, was der Gegenstand tatsächlich bewirkt. Laut Entwickler Crystal Dynamics soll es möglich sein, jeden Helden genau auf die gewünschte Spielweise zuschneiden zu können. Erste Anzeichen dafür gibt die Beta zwar, doch erst nach dem Release am 4. September wird sich zeigen, wie vielfältig der Loot und die Charakterentwicklung tatsächlich ausfallen.

PlayStation-Spieler werden nach dem Release im Vorteil sein, denn sie erhalten einige exklusive Inhalte. Zum einen wird sich Spider-Man als spielbarer Charakter im nächsten Jahr ausschließlich auf die Sony-Konsolen schwingen. Darüber hinaus werden einige kosmetische Gegenstände wie Kostüme auf der PS4 und später PS5 rund 30 Tage früher erhältlich sein. PS-Plus-Abonnenten winken zusätzliche kosmetische Gegenstände sowie Credits für den Shop im Spiel.

Anmerkung: Wir haben auf der PS4 Pro gespielt, sowohl im Modus Performance als auch mit einer 4K-Auflösung. 

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