Test - Mario Kart Live: Home Circuit : Die bisher coolste Nutzung von AR

Mario Kart Live: Home Circuit nutzt Augmented Reality auf eine Weise, wie ich es noch nie erlebt habe. Nicht länger ist die Erweiterte Realität ein banales, unausgereiftes Gimmick, sondern der Mittelpunkt des Geschehens. Es handelt sich nicht nur um ein Experiment zur Machbarkeit, es ist bereits das Ergebnis. Und dank der einfachen Handhabung noch dazu ein sehr zugängliches.

Umso überraschter war ich nach längerem Spielen, als mir auffiel, dass der eigentliche Star des Pakets, das echte Kart, eigentlich nur Nebensache, ja, ein Mittel zum Zweck ist. Das spricht dafür, wie gelungen die Vereinigung aus Realität und Videospiel ist. Denn auch, wenn ich genau weiß, dass ich gerade an meinem Sofa vorbei und zwischen meinen eigenen Füßen hindurch gefahren bin, habe ich mich nicht selten dabei erwischt, wie ich vollkommen vergaß, dass sich das alles gerade direkt um mich herum abspielt. Das ist einfach pure Nintendo-Magie!

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Die Bildqualität der Kamera stimmt, die technische Umsetzung ist spitze, es fühlt sich wie Mario Kart an und der Unterhaltsungsfaktor, an Wollmäusen unter dem Fernsehtisch vorbeizurauschen, ist nicht zu verkennen. Aber doch fehlt etwas. Gegen die immer gleichen Koopalinge zu wetteifern, ist auf Dauer einfach nicht dasselbe. So muss ich nach anderen Kartbesitzern Ausschau halten, um gegen einen echten Gegner zu fahren. Vielleicht spricht aus mir nur der Erwachsene, der das kleine Bisschen mehr erwartet. Kinderaugen mögen ganz andere Präferenzen haben. Für die junge Zielgruppe ist Mario Kart Live: Home Circuit schließlich auch primär konzipiert. Klar dürfte sein, dass sich dieses Set höchstwahrscheinlich einen der vorderen Plätze auf den diesjährigen Weihnachts-Wunschzetteln sichern wird.