Preview - Lost Planet 2 : Capcom bringt die fetten Monster zurück
- PS3
Am Ende jedes Levels wartet eine Wertung auf die einzelnen Spieler. Falls ihr als Nummero Uno in den nächsten Abschnitt ziehen wollt, müsst ihr natürlich besonders viele Monster und Gegner umnieten. Aber auch die Missionsaufgaben solltet ihr lösen, wobei Teamwork nicht ignoriert werden darf. In einem frühen Level ist es zum Beispiel an eurem Team, eine Bohranlage abzuschalten. Hierzu gilt es fünf Stationen zu aktiveren, die im ganzen Areal verteilt sind. Am erfolgreichsten seid ihr, wenn sich das Team zunächst aufteilt. Einige Piraten kämpfen sich zu den Stationen vor, andere geben ihnen Deckung aus der Entfernung oder lenken die Minenarbeiter ab. Besonders wichtig sind Basen, die ihr mittels Triggering aktiviert. Sie fungieren als Wiedereinstiegspunkt, zugleich scannen sie die Umgebung, was wiederum euch eine Karte im jederzeit aufrufbaren PDA beschert. Um solch eine Basis aufzurufen, seid ihr einige Sekunden den Angriffen von Feinden wehrlos ausgesetzt - es empfiehlt sich also dringend, mindestens einen Kumpel an der Seite zu haben.
Gemeinsam einsam
Das Coop-lastige Vorgehen gilt natürlich auch für die Bosskämpfe gegen fette Akride, wo ihr gemeinsam taktisch vorgehen müsst. Wie schon im Vorgänger sind außerdem Schwachstellen farblich markiert, so dass ihr die insekten- oder pflanzenhaften Monster gezielt unter Beschuss nehmen könnt. Wer auf Bossduelle steht, kann sich auf jeden Fall auf diese Highlights freuen. Fast schon Genre-Standard ist dagegen die Bewaffnung: Ihr tragt stets zwei Wummen mit euch rum, dazu allerlei unterschiedliche Granaten. Die Schießeisen sind weitgehend klassisch: MP, Raketenwerfer, Schrotflinte & Co. kennt man aus diversen Ballerspielen. Wieder mit an Bord ist der Haken, der zwar keine Waffe ist, mit dem ihr euch aber locker auf höher gelegene Ebenen ziehen oder euch abseilen könnt. Diese Hakerei wirkt steuerungstechnisch eingeschränkt, funktioniert aber ganz gut.
Hilfreich ist die Battle-Gauge: Sammelt ihr fleißig die Energie von besiegten Feinden, könnt ihr damit auf Knopfdruck eure Lebensenergie auffrischen oder einen mächtigen Mech-Anzug nutzen. Diese Vital Suits sind aus dem Vorgänger bekannt, wurden für Lost Planet 2 aber deutlich überarbeitet. Sie steuern sich nicht nur flotter, sondern sind auch variantenreicher. Und solltet ihr mal auf einen zerstörten Suit treffen, könnt ihr immer noch dessen Schusswaffe abschrauben. Etwas antiquiert wirkt allerdings, dass ihr Waffen erst umständlich über eine gehaltene Taste aufklauben müsst, selbst wenn ihr bloß etwas Munition benötigt. Apropos Aufklauben: Viele Gegner lassen Punktepakete liegen, die sich positiv auf eure Levelwertung auswirkt. Ihr ahnt es schon: die Coop-Spieler können sich schon mal in die Haare geraten, wer denn nun ein Anrecht auf die Punkte hat.
So spaßig der Coop-Modus schon in unserer Preview-Fassung ist, so unbefriedigend wirkt das Ganze, wenn ihr alleine spielt. Das Leveldesign funktioniert alleine längst nicht so gut, ausserdem ist die KI von Freund und Feind noch eine dezente Katastrophe. Feinde sind völlig überfordert, wenn sie eingekreist werden, und CPU-Kumpels laufen euch regelmäßig vor die Flinte oder scheren sich kaum um Missionsziele. Hoffentlich bessert Capcom hier bis zur finalen Fassung nach. Aufgrund des großen Coop-Schwerpunkts solltet ihr tunlichst ein paar Kumpels zusammentrommeln, für die auch der Begriff „Kommunikation" kein Fremdwort ist.
Kommentarezum Artikel