Preview - Lost Planet 2 : Capcom bringt die fetten Monster zurück
- PS3
Als eines der ersten NextGen-Highlights ist Lost Planet noch bestens in Erinnerung. Das Sequel schnüffelt nun gewaltig am Action-Thron.
Klimaerwärmung extrem
Adrenalinkick Stufe I: Ein wild gewordener Elefant stürmt auf euch zu, die Erde bebt und ihr könnt mit Mühe eure Waffe ruhig halten, um im richtigen Moment das Ungetüm hoffentlich zu stoppen. Adrenalinkick Stufe II: Ein wild gewordener Tyrannus Saurus Rex stürmt durch den Dschungel auf euch zu, seine gierigen Zähne werden gleich nach euch schnappen und ihr zweifelt gerade jetzt daran, dass eure SiFi-Wumme stark genug ist. Andrenalinkick Stufe III: Ein Fantasie-Ungetüm - ein Mix irgendwo zwischen Dino, fleischfressender Pflanze und Gottesanbeterin - stürmt in einem exotischen Urwald auf euch zu und ihr überlegt fieberhaft, ob die Expedition auf diesen gefährlichen Planeten wirklich eine gute Idee war.
Genau solch eine Stufe III wird auch in Lost Planet 2 am Laufmeter vorgesetzt. „Moment mal", mag sich der eine oder andere nun denken, „Lost Planet war doch dieses Spiel mit den Eiswüsten, wo soll es da Dschungel geben?" Tatsächlich spielt das Sequel immer noch auf dem selben fernen Planeten namens E.D.N. III, dieser hat sich in den vergangenen zehn Jahren aber massiv verändert. Die Klimaerwärmung ließ das Eis an vielen Stellen abtauen, große Urwälder und sogar Sandwüsten sind entstanden. Logisch, dass die Alienmonster, die euch schon im Erstling schwer zu schaffen gemacht haben, sich den neuen Klimakonditionen angepasst haben. Sie haben sich weiterentwickelt, neue Spezies sind entstanden und überhaupt sind die monströsen Viecher alles andere als zahmer geworden. Vor allem die gefrässigen Akriden fühlen sich im neuen Klima pudelwohl.
Gesellige Monsterjagd
Logisch, dass die Siedler vom Planeten Erde an der Klimaerwärmung nicht ganz unschuldig sind. Schliesslich wollen sie E.D.N. III als neue Heimat aufbauen. Mittlerweile kämpfen sogar sechs Fraktionen von der Erde um die Thermalenergie, die in den Akriden steckt. Während Wayne Holden im Vorgänger noch die Heldenrolle übernahm, entwerft ihr in der Fortsetzung euer eigenes Alter Ego. Im Editor zu Beginn des Spiels puzzelt ihr nicht nur die unterschiedlichen Outfit-Teile, sondern auch die Visage und die Frisur des neuen Heroen zusammen. Allerdings durften wir in der Preview-Fassung nur mit vorgegebenen Recken in die Schlacht ziehen. Gesteuert wird eure Spielfigur nach wie vor aus der Thirdperson-Ansicht. Die umständliche Steuerung aus Lost Planet wurde überarbeitet. Die Figur steuert sich nun wendiger, außerdem fällt das Zielen einfacher. Besonders praktisch: Auf Knopfdruck rennt der Held los, wobei er allerdings nicht gleichzeitig ballern kann - Resident Evil 5 und Gears of War lassen grüssen.
Die Kampagne beginnt mit einer enorm öden, aber zum Glück auch enorm kurzen Prolog-Mission im Eis, danach verschlägt es euch als Mitglied der Rebelleneinheit der Schneepiraten in den Dschungel. Dort steht ein Großangriff auf Minen an, die von Minenarbeitern verteidigt werden. Die Kampagne ist in mehrere solcher Episoden unterteilt, die wiederum in kurze Levels eingeteilt sind. Diese Zerstückelung macht Sinn, denn selbst wenn ihr alleine spielt, ist das ganze Geschehen auf Coop-Action ausgelegt. Das bedeutet, dass ihr immer im Team unterwegs seid, wobei die CPU die fehlenden drei Spieler ersetzt. Da die Levels zwischen fünf und fünfzehn Minuten dauern, könnt ihr ganz nach euren Plänen prima eine kurze Spieleinheit einlegen oder doch länger am Ball bleiben.
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