Test - Lego 2K Drive : Test: Bringt den Fun zurück in den Racer
- Multi
Fazit
Lego 2K Drive tischt eines der komplettesten Rennspielspaßpakete auf, die es derzeit gibt. Es macht alleine schon Laune, stundenlang die Spielwelt zu durchqueren und die vielen liebevollen Details in entzückendem Lego-Charme zu bewundern. Die aberwitzigen Rennen in abwechslungsreichen Biomen können es jederzeit mit Mario Kart aufnehmen, und die 100 pfiffigen Nebenquests laden immer wieder zum vergnüglichen Zeitvertreib nebenher ein. Und bei aller Begeisterung über die entzückende Open World, den Story-Modus und die zahlreichen, unterhaltsamen Betätigungen gerät fast schon in Vergessenheit, dass diese nur das Beiwerk für den Online- und Splitscreen-Modus bilden, in denen sich die meisten Konkurrenzspiele schon erschöpfen und hier genauso im Mittelpunkt stehen könnten.
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Zum Meisterwerk fehlt dem allen allenfalls der rote Faden, der die einzelnen Bestandteile zu einem stimmigen Gesamtbild verwebt. So stehen die Einzelteile etwas losgelöst nebeneinander und könnten zu Ernüchterung führen bei manch einem, der sich nach Abschluss der kurzen Kampagne nicht wie ich mit obsessivem Ehrgeiz ins Erreichen von Bestwertungen stürzen mag. Die Geschichte nämlich scheucht euch recht einfallslos lediglich von Rennen zu Rennen, ohne die Nebenquests in eine sinnvolle gemeinsame Struktur zu betten. Das liegt auch daran, dass Belohnungen in Form von neuen Fahrzeugen und Legofiguren zu mickrig ausfallen, um die Mühen lohnenswert scheinen zu lassen. Diesen Nachschub überlässt 2K euch selbst und eurer Bastellust im (genialen) Fahrzeug-Editor. Und dem Ingame-Shop, der in einem solchen Spiel, das sich zuvorderst an Kinder richtet, ein in hohem Maße fragwürdiges Bild abgibt.
Ich war, bin und bleibe ein großer Fan der dänischen Klötzchen. Heuer haben es mir vor allem die Bausätze der Reihe Speed Champions angetan. In der heimischen Vitrine stehen bereits Lego-Modelle von Ferrari, Nissan, Porsche sowie McLaren – und weitere Autos warten nur darauf, ausgepackt und fertiggestellt zu werden. Keine Frage also, dass Lego 2K Drive mit Vollgas in mein Herz fahren konnte.
Ich liebe die herrlich kurzweiligen und immer zumindest leicht verrückten Nebenbeschäftigungen, die vor Lego-Charme überlaufen. Mit ihnen habe ich bisher die meiste Zeit in Bricklandia verbracht, auch weil die eigentliche Kampagne arg uninspiriert ausfällt. Schade, dass den skurrilen gegnerischen Fahrern und ihren bekloppt-genialen Vehikeln nicht mehr Platz eingeräumt wurde. Eine mehrere Rennen andauernde Fehde gegen das rasende Pferd Harry Hengst in seinem blauen Truck wäre ein absoluter Kracher gewesen!
Mein Highlight ist jedoch der Editor. Die Bedienung gerät zwar etwas fummelig und nicht jeder Stein sitzt auf Anhieb an der richtigen Stelle. Doch einmal damit vertraut gemacht, zündet der Editor mehr als jeder Nachbrenner auf der Piste. Dank massig verschiedener Elemente schraube ich schon an Details wie dem richtigen Winkel für meinen Klötzchen-Spoiler eine kleine Ewigkeit. Hier ein paar Steinchen ausgetauscht, dort die Farbe verändert, noch eine Stoßstange montiert – schon ist eine Stunde rum! Dann teste ich meine Kreation, nur um nach wenigen Minuten zurück in die Werkstatt zu düsen – schließlich könnte ich die Radläufe noch etwas frisieren und die Scheinwerfer anders anordnen. Und wenn das passiert ist, arbeite ich sogleich am nächsten fahrbaren Traum aus virtuellen Plastiksteinchen.
Überblick
Pro
- eine riesige Spielwelt voller Lego-Charme
- aberwitzige Rennen im arcadigen Mario-Kart-Stil
- ca. 100 abwechslungsreiche und gewitzte Nebenquests
- Mehrspieler online und im Splitscreen
- genialer Fahrzeug-Editor
Contra
- Haupt- und Nebenquests zu losgelöst voneinander
- zu wenig Anreiz / Belohnungen für Nebenquests
- fragwürdiger Ingame-Shop
Awards
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