Test - Hitman: Contracts : Hitman: Contracts
- PC
Die KI ist sehr stark und es ist nicht einfach, eine Mission ohne unnötigen Feindkontakt zu beenden. Schon im einfachsten der drei Schwierigkeitsgrade kann jede Sekunde, in der ihr für eure Gegner sichtbar seid, das Ende eurer Tarnung sein. Netterweise erhaltet ihr regelmäßig mitgeteilt, ob ihr entdeckt wurdet oder ob die aktuelle Verkleidung noch sicher ist.
Manchmal ist dann der Schusswechsel unvermeidlich und hier zeigt sich dann, dass die KI auch hier wirklich knackig ist, denn selbst im einfachsten Schwierigkeitsgrad gibt es Stellen, an denen ihr dem Kreuzfeuer nur mit Mühe lebend entkommen dürftet. Dafür lassen sich eure Widersacher oft zu leicht töten, weil sie einfach gar nicht erst auszuweichen versuchen.
Glücklicherweise dürft ihr während des Spiels jederzeit speichern und könnt so schwierige Passagen mehrfach spielen, ohne jedes Mal wieder von vorne anfangen zu müssen.
Am Ende jeder Mission gibt es den Statusbericht, in dem ihr euch Statistik – also die Zahl der getöteten Gegner oder Zivilisten – ansehen könnt. Aus eurem Stealth-Faktor und dem Aggressionsfaktor wird eine Bewertung berechnet, so dass ihr mit einer besonders rücksichtslosen Kampfart schon mal den Titel 'Psychopath' oder 'Massenmörder' verliehen bekommt.
Grafik, Steuerung und Sound
Optisch hat das Spiel sicher nichts Revolutionäres zu bieten, in vielen Bereichen hat sich dazu einfach zu wenig im Vergleich zum Vorgänger geändert, was aber keineswegs heißen soll, dass die Grafik schlecht aussieht. Besonders die Reflexionen in Flüssigkeiten sehen schon sehr gut aus und auch die Lichteffekte wurden deutlich verbessert. Sehr schöne neue Wettereffekte sorgen für eine realistische Wirkung der einzelnen Levels, wobei im Gegenzug manche Texturen etwas schlampig hingeklatscht wirken. Besonders eindrucksvoll sind die Verbesserungen bei der Charakterdarstellung und der Schatten, die diese in verschiedenem Licht erzeugen. Ihr dürft wählen, ob ihr aus der Sicht des Hitman oder von schräg hinten spielen wollt, was einen ganz anderen Eindruck der Spielsituationen erzeugt.
Solange sich Agent 47 in seinem langsamen, coolen Schritt bewegt, sehen auch die Bewegungen sehr gut aus, aber sobald er zu rennen anfängt oder zum Beispiel über Eis rutscht, wirkt das irgendwie nicht richtig realistisch. Die eigentliche Schwäche, wenn man davon reden darf, ist bei 'Hitman: Contracts' eindeutig die etwas seltsame Steuerung. Manchmal ist sie einfach zu schwerfällig und ungenau, was erfahrenen Spielern der Serie nicht unbekannt vorkommen dürfte. Besonders im Nahkampf macht sich das negativ bemerkbar. Denn so toll das Stahlseil auch ist, um Gegner von hinten ruhig zu stellen, wenn diese sich bewegen, ist es einfach nahezu unmöglich sie zu erwischen.
Der Sound ist genauso wie auch die grafische Darstellung, sehr düster und manchmal etwas surreal. Sie schafft ein beeindruckendes Ambiente und ändert sich in jedem Level. Wer einen orchestralen Soundtrack erwartet, wird sicher enttäuscht. Oft ist nur der Beat zu hören, der monoton wie ein Echo zu den Schritten des Agenten klingt und dennoch ist es genau das, was die sehr spannende Spielatmosphäre erzeugt. Auch die Vertonung der Stimmen ist zumindest in dieser englischen Version sehr gelungen, besonders die tiefe Stimme von Agent 47 klingt genau so, wie man sie sich vorstellen würde.
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