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Preview - Hitman : Spielt doch wie ihr wollt!

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An diesem Abend sind dort die oberen Zehntausend der französischen Hauptstadt zusammengekommen, um die Sanguine-Modenschau zu bewundern. Und ihr seid natürlich mittendrin, mit dem Auftrag, gleich zwei Zielpersonen zu erledigen. Weder der Gastgeber Viktor Novikov, ein russischer Oligarch, noch das ehemalige Supermodel Dalia Margolis sollen den Abend überleben. Warum? Beide sind hochrangige Agenten der Organisation IAGO, die geheime Regierungsinformationen an den höchsten Bieter verscherbeln.

Bemerkenswert: In dem riesigen Gebäude wimmelt es vor Menschen. Bis zu 300 Charaktere an einem Schauplatz entwickeln in Hitman ihr Eigenleben. Sechsmal so viel wie im Vorgänger Hitman: Absolution. Ihr könnt den Gästen beim Smalltalk zuhören, Models bei der Vorbereitung auf ihren Auftritt zusehen oder an einer Auktion teilnehmen. Aber vergesst bei der ganzen Ablenkung nicht, die Morde zu planen.

Ihr seid völlig frei in eurer Entscheidung, wann, wo und wie ihr zur Tat schreitet. Jetzt einfach eine Bombe zu legen oder mit einer Maschinenpistole in die Menge zu halten, wäre aber viel zu einfach. Und brächte auch nicht die notwendigen Erfahrungspunkte, die sich in nützlichen Gegenständen anlegen lassen. Elegant und kreativ soll es sein und dazu lässt euch das Spiel jede Freiheit.

Erst einmal inspiziert ihr in aller Ruhe die Umgebung und lernt durch das Belauschen von Gesprächen mehr über die Zielpersonen. Ihr könnt das Attentat wie einen Unfall aussehen lassen, wenn ihr im richtigen Augenblick einen Kronleuchter fallen lasst. Oder ihr besorgt euch Gift. Oder ein Scharfschützengewehr. Oder eine Schere. Egal wie lange ihr durch die Räume wandert, es wird immer eine neue Gelegenheit und eine neue Idee zur Ausführung des Auftragsmords geben. Wir haben es im Probespiel geschafft, uns als Supermodel Helmut Kruger zu verkleiden und einen Walk hinzulegen, dass Heidi Klum feuchte Augen bekäme. Und sind so nah an unser Ziel herangekommen.

Best of Hitman

Im Interview erklärt uns der Österreicher Hannes Seifert, seit 2013 Studioboss bei den Entwicklern von IO Interactive, seine Vorstellung von einem perfekten Hitman-Spiel: die spielerische Freiheit von Hitman: Blood Money und die spannende Story und Spielmechaniken wie der Instinktmodus von Hitman: Absolution. Dazu die Rückkehr der bei den Fans beliebten Contracts, bei denen eigene Aufträge entworfen und mit der Community geteilt werden können. Sozusagen ein Best of Hitman sollte es sein. Sozusagen ein riesiger Sandkasten, in dem alles möglich ist, in dem jeder so spielen kann, wie er will.

Man kann schleichen, immer neue Verkleidungen ausprobieren und stundenlang an der gemeinsten Mordmethode tüfteln oder Hitman wie einen Shooter spielen. Das sei aber gar nicht so einfach, meint Seifert mit einem fetten Grinsen. Um die Wartezeit zwischen den folgenden Episoden, die euch unter anderem in die USA, nach Italien oder Thailand verfrachten, nicht zu lange werden zu lassen, haben sich die Entwickler einiges einfallen lassen. Es gibt "Elusive Targets", Ziele die nur für 48 Stunden in Erscheinung treten. Schafft ihr es in dieser Zeit nicht, einen Auftragsmord auszuführen, gibt es keine zweite Chance.

Zudem sind in den Missionen "Opportunities" zu finden. Das sind optionale Ziele, die ihr sozusagen im Vorbeigehen einfach mal mitnehmt. Bringt ordentlich Erfahrungspunkte. Oder "Escalation", richtig harte Aufträge mit zahlreichen Hürden, die von besonders gemeinen IO-Interactive-Mitarbeitern entworfen werden. Wenn euch das alles noch zu einfach ist, könnt ihr euch den "Challenges" widmen. Beispielsweise zündet ihr ein Feuerwerk und während die Menschen staunend zum Himmel blicken, schaltet ihr beide Ziele innerhalb von zehn Sekunden aus – ohne entdeckt zu werden. Das ist wirklich schwer zu schaffen.

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Fazit

Ulrich Wimmeroth - Portraitvon Ulrich Wimmeroth
(Fast) nichts ist unmöglich

Mir hat das "Alles-geht"-Spielprinzip sehr gut gefallen. Die angespielte Paris-Mission ist ein großer Sandkasten, der meiner Kreativität kaum Grenzen setzt. Stelle ich mich zu dumm an, muss ich halt dran glauben und einen anderen Weg finden. Glücklicherweise ist das Speichern jederzeit möglich, da kann ich mich in Ruhe Stück für Stück vorarbeiten. Beeindruckend auch die Vielfalt an Tötungsobjekten, die mir Hitman zur Verfügung stellt: Messer, Schusswaffen, Bomben, Garotte und gleich drei Sorten Gift – eine zum Betäuben, eine zum Töten und eine, die einen üblen Durchfall verursacht.

Als Action-Held eigne ich mich anscheinend aber nicht. Auch wenn es durchaus möglich sein soll, mit gezückter Knarre einfach so durch einen Auftrag zu marschieren, mir ist das nicht gelungen. Agent 47 hält nicht allzu viel aus und nach ein paar Treffern ist es vorbei. Da hilft nur die Flucht, denn im Vergleich zu Hitman: Absolution ist nach einer Entdeckung nicht jeder Gegner, der in der hintersten Ecke des Levels eine Kaffeepause macht, gleich in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Schaffe ich es, meine Verfolger in einen abseits gelegenen Bereich zu locken und auszuschalten, kann ich weitermachen. Das geht prima mit dem gemeinen "Fake-Surrender", bei dem ich so tue, als ob ich mich ergebe, dann aber der Wache doch das Genick breche. Einer weniger. Mir persönlich liegt eher der ruhige Stil, die Erkundung der Umgebung und das Anlegen von immer neuen Verkleidungen, bei denen ich für aufmerksame Sicherheitsleute sozusagen unsichtbar werden. Dafür bietet das Spiel extra eine "Blend-in"-Funktion, bei der ich einer unauffälligen Tätigkeit nachgehe und wichtige Gespräche belauschen kann.

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