Test - Harry Potter und der Gefangene von Askaban : Harry Potter und der Gefangene von Askaban
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Das grundlegende Prinzip blieb auch im dritten Teil unverändert und serviert euch solide Action-Adventure-Kost, die mit einigen Hüpfeinlagen garniert wird. Ihr springt über Plattformen, stellt euch einigen Gegnern, zaubert wild herum und müsst hin und wieder ein paar Rätsel lösen. Diese werden zwar im weiteren Spielverlauf durchaus etwas schwieriger, kommen aber insgesamt gesehen nicht über ein recht maues Niveau hinaus. Mal muss ein großer Felsblock verschoben, mal ein Schalter gefunden oder auch mal ein simples Drehscheibenpuzzle gelöst werden. Echte Profis werden den kleinen Kopfnüssen wohl gerade mal ein müdes Lächeln abgewinnen können – woran auch die Team-Idee wenig ändert. Allgemein ist der Schwierigkeitsgrad wieder recht niedrig angesetzt, wenn auch durch den Team-Aspekt eine gewisse Würze in die ansonsten doch wohlschmeckende Zaubersuppe gelangt. Denn trotz der recht banalen Grundelemente wird man nicht eher zur Ruhe kommen, bis man das Ende des Spiels zu Gesicht bekommen hat. Ach ja, apropos Zaubern. Dies geht recht leicht von der Hand und bedarf keiner komplexen Formelschieberei. Man visiert das entsprechende Objekt an, drückt die linke Maustaste und schon wird der passende Spruch ausgeführt. Bei den auftauchenden Gegnern greift euch dabei zusätzlich eine halbautomatische Zielfokussierung hilfreich unter die Arme.
Auf durch die Lüfte
Für eine gewisse Abwechslung sorgen jedoch kleinere Nebenaufgaben und Minispiele. So findet ihr in manchen Räumen bzw. Außenarealen immer wieder ein paar Schüler, denen ihr helfen könnt, indem ihr einigen Monstern an den Kragen geht. Als Belohnung winken euch dabei die begehrten Sammelkarten, von denen es immerhin satte 80 Stück zu finden gibt. Wer sich mal als Flugkünstler beweisen will, kann sich auch auf den Rücken des Hippogreifen Seidenschnabel schwingen und einen von fünf Kursen absolvieren. Dabei gilt es nicht nur, das Fabelwesen in der Luft zu halten, sondern dieses mit gekonnten Flügelschlägen durch die platzierten Ringe zu manövrieren. So sammelt man nicht nur weitere Karten, sondern bekommt auch einen besseren Überblick über die Umgebung von Hogwarts. Doch bleiben wir mal bei den besagten Sammelkarten. Das eigentliche Spiel ist nämlich erst dann beendet, wenn sämtliche Karten, geheimen Passwörter und Aufgaben bestanden bzw. gefunden wurden. Fehlende Items kann man im Zaubershop kaufen, wo ihr mit Bohnen und Kürbispasteten zahlen müsst. in dem riesigen Schulgebäude gibt es unzählige Geheimräume zu entdecken, was den ansonsten recht geringen Spielumfang zumindest ansatzweise wieder aufwiegt. Schade nur, dass diese ganzen Goodies nichts bringen, außer euren Sammeltrieb zu befriedigen. Die ein oder andere zusätzliche Belohnung hätte sicherlich nicht geschadet.
Schick sieht es aus
Erfreulicherweise wurde auch an der technischen Seite ein wenig gefeilt, was dem Auge des Fans sichtlich gut tut. Zwar könnten die Player-Models noch immer einige Polygone mehr vertragen und auch so manche Textur sieht vor allem aus der Nähe ziemlich verwaschen und lieblos aus. Dafür wird man mit geschmeidigen Animationen, schönen Licht- und Schattenspielereien sowie schicken Zaubereffekten verwöhnt. Insgesamt bleibt also ein durchaus angenehmer Beigeschmack. Ähnlich verhält es sich auch beim Sound. Die Sprachausgabe ist prinzipiell ganz ordentlich gelungen, doch auf die Originalsprecher wartet man leider vergebens. Als Ausgleich bekommt man einen exzellenten Soundtrack auf die Ohrmuschel gedonnert, der fast schon cineastisches Niveau erreicht. Daumen hoch für die Musik.
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