Test - Half-Life: Blue Shift : Half-Life: Blue Shift

Mit Dr. Rosenberg versucht ihr aus dem Komplex zu fliehen.

Genauso wenig wie sich bei den Gegnern getan hat, so hat sich auch bei den Waffen nichts geändert, eher ist das Gegenteil der Fall, denn die Anzahl der im Spiel vorkommenden Wummen wurde auf ein nötiges Minimum gesenkt. Zu Beginn wird euch eine 9mm Pistole und das obligatorische Brecheisen an die Hand gelegt, im weiteren Verlauf findet ihr außerdem eine Shotgun, ein Maschinengewehr, eine Magnum, Granaten, Sprengsätze und den Raketenwerfer, der allerdings nur im Kampf gegen den Panzer wirklich von Nöten ist. Auf die futuristischen Strahlenkanonen aus 'Half-Life' wurde komplett verzichtet, genauso wie auf Neuerungen bei den vorhandenen Schießprügel, denn diese weisen immer noch die gleichen Funktionen auf wie im Original. Einziger Unterschied: ein Großteil der Waffen bekam ein komplett neues Model mit neuen Texturen spendiert, die nun wesentlich besser aussehen als zuvor.

Außerhalb des Gebäudekomplexes mit einigen Wissenschaftlern.

Grund für dieses Update ist das auf der CD enthaltene 'High Definition Pack', das ihr zusätzlich installieren könnt. Dieses bringt nicht nur 'Blue Shift', sondern auch das ursprüngliche 'Half-Life' inklusive aller Komponenten auf den neuesten technischen Stand. Resultat sind detailliertere Waffen und Texturen, sowie Figuren mit wesentlich mehr Polygonen. Dadurch wird die Grafik noch einmal um einiges aufgebohrt, logischerweise kann 'Blue Shift' basierend auf der alten Engine von 'Quake 2' damit aber bei weitem nicht in den Referenzbereich vordringen.

Blick durch die Kamera: Gordon Freeman auf dem Weg zur Arbeit.

Bleibt noch das Level-Design, das prinzipiell nur unwesentlich von dem der beiden bereits veröffentlichten Teile abweicht, aber zeitweise an Klasse vermissen lässt. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass überraschende Höhepunkte und Wendungen praktisch nicht vorhanden sind und das komplette Spiel linear bis zum Ende heruntergespielt wird, ein Ende, das prinzipiell schon in der Mitte des Spieles feststeht, ohne nun zu viel verraten zu wollen. Ansonsten bietet 'Blue Shift' in diesem Bereich das Übliche: die Baller-Action wird gekonnt durch diverse Rätsel und kleineren Hüpfeinalgen aufgelockert, die sich dem 'Half-Life'-Stil perfekt anpassen. Beispielsweise müsst ihr einmal ein Becken mit tödlicher Kühlflüssigkeit zunächst leer pumpen, um dort anschließend einige Fässer so zu postieren, dass ihr bei vollem Becken über die Fässer zur anderen Seite gelangen könnt.
In Sachen Multiplayer-Modus gibt es bei 'Half-Life: Blue Shift' nichts Neues zu vermelden. Als geplanter Konsolen-Titel wurde dieser nämlich komplett vernachlässigt und ist so im Prinzip nicht vorhanden, wäre da nicht der Mehrspieler-Modus von 'Opposing Force'. Dieser nämlich wurde erfreulicher Weise mit samt Maps und Models auf der CD untergebracht und kann auf eigenen Wunsch zusätzlich installiert werden. Wer diese Option noch nicht wahrgenommen hat und sich gerne per Netzwerk oder Internet mit bis zu 32 Spielern bekriegen möchte kann jetzt also bedenkenlos zuschlagen.