Test - Guild Wars 2 : The next big thing?
- PC
Handwerk mit goldenem Boden
Was gibt es noch zu sagen? Handwerk ist natürlich vorhanden und jeder kann sofort Holz, Erze oder Pflanzen sammeln, vorausgesetzt er hat das entsprechende Werkzeug im Gepäck. Des weiteren gibt es Ressourcen von erlegten Gegnern, aber auch durch das Zerlegen von erbeuteten Gegenständen oder Schrott. Berufe gibt es reichlich, vom Schneider über Waffenschmied bis Lederer. Oder den Juwelier, der Upgrades für Waffen und Rüstungen oder Schmuck herstellen kann. Das Handwerk ist schnell gelernt und über ein übersichtliches Interface gut zu bedienen.
Und es lohnt sich sogar, denn ihr könnt durchaus brauchbare Gegenstände und Ausrüstungen herstellen. Die könnt ihr übrigens sogar einfärben, denn im Spiel könnt ihr immer wieder seltene Farben finden und so einen individuellen Look kreieren. Uns erschien das Handwerk allerdings besonders in der Einstiegsphase recht mühsam, da bestimmte Ressourcen nur mit großem Zeitaufwand zu erbeuten waren. Zu erwähnen ist noch, dass ihr an den Handwerksstationen direkten Zugriff auf euer Inventar, aber auch euer Bankfach habt und so nicht ewig hin und her laufen müsst. Es reicht, wenn ihr die Sachen einfach vom Bankfach ins Inventar schubst. In dem Zusammenhang noch ein feines Feature: Ihr könnt Sammelgegenstände (also Ressourcen) jederzeit per Knopfdruck ins Bankfach transferieren, egal wo ihr euch befindet.
So viele gute Ideen
Überhaupt stellt man immer wieder fest, dass das Interface einen durchdachten Eindruck macht und viele Features beinhaltet, die man sich schon immer mal gewünscht hat, sei es nur der direkte Sprung ins Welten-PvP über den Charakterscreen. Übersicht wird auch im gut gestalteten Auktionshaus geboten. Ihr könnt Gegenstände direkt aus eurem Inventar ins Auktionshaus stellen, egal wo ihr gerade seid. Das Auktionshaus selbst bietet umfangreiche Filter, Such- und Sortierfunktionen und funktioniert nahezu vorbildlich. Selbst die Preisfindung wird durch entsprechende Funktionen gut unterstützt. Auch wunderbar: euer Bankfach bietet gemeinsamen Zugriff durch alle Charaktere eures Accounts. Post kann von überall geschickt und überall empfangen werden. Natürlich gibt es auch Gildenfunktionen, wobei ihr die Möglichkeit habt, anhand von Einflusspunkten, die Gildenmitglieder durch ihre Aktionen sammeln, Boni und Features zu aktivieren, angefangen von einer Gildenbank bis hin zu PvP-Boni.
Bleibt zum Abschluss noch das Bezahlsystem. Guild Wars 2 wurde als Vollpreistitel veröffentlicht, verzichtet aber auf monatliche Gebühren. Statt dessen gibt es, wie bei Free-to-Play-Titeln, einen Itemshop. Dort könnt ihr gegen bares Geld, aber auch gegen Ingame-Gold, Juwelen erwerben, die als Währung im Shop fungieren. Der Laden bietet im Grunde typische Elemente, wie Skins für Rüstungen oder Waffen, oder Erfahrungsbooster und Schlüssel für Truhen, die man gelegentlich im Spiel findet. Beim Stöbern im Laden konnten wir bis dato nichts entdecken, was einen Einfluss auf das PvP-Balancing haben könnte. Allerdings entdeckten wir einige Skins, die einfach nicht in eine Fantasyspiel passen.
Schönes Tyria
Auf der technischen Seite hinterlässt Guild Wars 2 insgesamt einen ordentlichen Eindruck. Die Grafik setzt technisch keine Standards, doch vor allem die Gestaltung der Spielwelt ist mehr als ansehnlich und abwechslungsreich. Speziell in Gebieten mit viel Wasseroberfläche konnten wir zuweilen Framerate-Probleme beobachten, die derweil aber weitgehend gelöst wurden. Richtig lästig ist allerdings, dass die Kämpfe mit zu vielen Effekten garniert werden. Bei einem Event, wo vielleicht 30 oder 40 Spieler beteiligt sind, sieht man vor lauter Effekten kaum noch die Gegner. Hier hat es ArenaNet ein bisschen übertrieben. Überzeugend hingegen ist die Skalierbarkeit des Spieles, das auch auf schwächeren Rechnern noch gut läuft. Die Server sind bisher erfreulich stabil, nur hin und wieder kommt es noch zu Lags oder anderen Problemen. Viele der anfänglichen Probleme aus der Startphase wurden schnell und zügig behoben.
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