Test - Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned : Easy Rider im Gangsterstil
- X360
Feiertag für GTA-Fans! Rockstar kloppte am 17. Februar die heiß erwartete Download-Episode The Lost and Damned exklusiv für 1.600 MS-Points auf den Xbox-Live-Marktplatz. Statt nur ein paar neue Missionen für den uns bestens bekannten Serben zusammenzubasteln, klatscht uns Rockstar eine komplett neue Story um die Ohren und legt ein paar Multiplayer-Modi dazu. Klingt schon mal gut und, keine Frage, das Ding geht weg wie warme Semmeln. Aber taugt GTA 4: The Lost and Damned auch was?
Zum Video-Review von Grand Theft Auto 4: The Lost and Damned
Eine verranzte Bude, davor ein Haufen Chopper und eine mehr als ungemütlich aussehende Truppe von Rockern. Ein guter Grund, rechtzeitig die Straßenseite zu wechseln. Ganz besonders im Falle von dieser Gang, welche sich The Lost nennt. Schließlich schrecken die rauen Burschen vor nichts zurück und stecken tief im Sumpf der Kriminalität von Liberty City. Einer der Rocker heißt Billy, ist Präsident der Gang, frisch zurück von der Entziehungskur und ungefähr so geduldig wie ein Sechsjähriger am Weihnachtsabend. Nur deutlich gewalttätiger.
Johnny and the Gang
Ein anderer aus dem Haufen nennt sich Johnny Klebitz und ist Vize-Chef der Truppe sowie euer Alter Ego in The Lost and Damned. Johnny führte die Geschäfte während Billys Abwesenheit und machte das ganz gut. Es kam ordentlich Kohle rein und mit den verfeindeten Angels of Death gab es einen Waffenstillstand. Doch seitdem Billy wieder da ist, wird das Geschäft zunehmend härter und der Gang-Krieg bricht wieder aus. Dank Billys niedriger Toleranzschwelle kommt es immer wieder zu Konflikten. Die Rivalität der beiden Anführer wächst zunehmend. Führt diese Rivalität zur Katastrophe? Wird die Gang auseinander brechen oder gar untergehen? Euer Bier, das herauszufinden.
The Lost and Damned spielt wie das Hauptspiel in Liberty City, wenn auch nicht selten in den Gegenden der Stadt, die bei GTA 4 etwas zu kurz kamen. Die Geschichte verläuft parallel zu den Geschehnissen in GTA 4 und aufmerksamen Spielern wird Johnny nicht unbekannt vorkommen. Er war nämlich bei einem geplatzten Drogendeal, der sich als Falle entpuppte, an Nicos Seite. Diese Mission spielt ihr übrigens aus der Sicht von Johnny. Überhaupt entdeckt man regelmäßig Hinweise und Anspielungen auf die Story rund um Nico Bellic. Wie beispielsweise beim Tod von Jackie, einem Lost-Mitglied, der sich mit der Tochter eines russischen Gangsters einließ und von Nico eliminiert wurde. Zudem flimmert immer wieder mal ein bekanntes Gesicht über den Bildschirm.
Dreckig, fies und gemein
Durch die neue Geschichte erhält das Spiel einen komplett frischen Touch. The Lost and Damned ist deutlich rauer, härter und dreckiger. Die hervorragend ausgearbeiteten Charaktere wirken etwas weniger überzogen, aber viel gemeiner und fieser. Vor allem Gangboss Billy kann begeistern, auch wenn er nicht gerade zu den liebenswertesten Persönlichkeiten der Spielwelt zählt. Passend dazu wurde der gesamte Look der Stadt etwas verändert. Filter sorgen für einen etwas körnigeren Look, die Farbschemata bieten deutlich mehr Braun- und Schwarztöne. Liberty City wirkt dadurch düsterer und schmutziger. Der bitterböse Humor geht aber dank der herrlichen Dialoge nicht verloren.
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