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Test - Grand Prix 3 : Grand Prix 3

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Anfang Mai konnten wir auf der "E3" in Los Angeles bereits eine fast fertige Version von "Grand Prix 3" auf einem Extra-Stand begutachten und waren begeistert. Dort stand ein F1-Bolide, in dem sich jeder Besucher hineinsetzen durfte und spielen konnte. Auf einer Leinwand sah man die beeindruckenden Spielgrafiken. Das Fazit fiel jedoch nicht ausschliesslich positiv aus und seither behaupteten einige, dass der Titel nicht wirklich erstklassig und eher eine Enttäuschung sei. Eine Enttäuschung ist es in dem Sinne nicht, aber wer den zweiten Teil kennt, wird sich vielleicht dennoch ein wenig darüber ärgern, dass es keine allzu grossen Veränderungen in vier Jahren gegeben hat.

Der Grund dafür ist bei der Person Geoff Crammond zu suchen, der sich wieder für den Hauptteil der Programmierung verantwortlich zeigt. Und gerade weil dieser die alleinige Entscheidungsgewalt besass, müssen wir Spieler mit seinen Ansichten leben. So gibt es in "Grand Prix 3" nur Daten und Fakten der Saison von 1998 und ein Fahrzeugmodell für alle Boliden. Grob erinnert das Spiel komplett an seinen Vorgänger. Dies beginnt bereits im Menüaufbau und zieht sich über die Tastenbelegung im Spiel bis zur Boxengasse hin, die exakt genauso gestaltet wurde.

Zurück zum Anfang. Wenn ihr das Spiel aufreisst, dann findet ihr in der Packung neben der Spiel-CD auch ein Handbuch. Normalerweise erwähne ich solche Dinge gar nicht, aber dieses Handbuch wurde wirklich aufwendig gestaltet und verdient es, erwähnt zu werden. Dort erfahrt ihr neben den Grundfunktionen und Features des Spieles ausführliche Daten zur 98er-Saison, wie eure Boliden am besten aufgetunt werden, sowie ausführliche Informationen zu Fahrtechniken, Flaggen und Expertentipps.

Grand Prix 3

Nach dem Setup des Spieles wird die beste Konfiguration ermittelt. Etwas Geduld ist dabei angesagt, aber ihr könnt ja ein wenig im Handbuch schmökern. Erster Kritikpunkt ist das bereits angesprochene Menü. Es ist altbacken und umständlich gestaltet worden, aber trotzdem zweckmässig. Ihr habt Zugriff auf die Optionen - wo ihr zunächst einmal die Steuerung anpassen solltet -, auf die vier Rennmodi, sowie die Strecken- und Team-Wahl.

Die Rennmodi bestehen aus "Schnelles Rennen", "Freies Training", "Rennen ohne Wertung" und der eigentlichen "Meisterschaft". Also kurz gesagt, nur gewohnte Kost für Rennspiel-Erfahrene. Wählt ihr den Modus "Schnelles Rennen", braucht ihr euch um die Qualifikation und einer Streckenstrategie keine Sorgen mehr zu machen und ihr findet euch gleich auf dem Rennplatz wieder. Dafür startet ihr auch nur mit den Standard-Einstellungen eures Boliden und daher wird dieser Modus bald uninteressant. Im "Freien Training" seid ihr ganz allein auf der Piste eurer Wahl und trainiert neben dem eigentlichen Streckenverlauf eure Fahrtechniken. Interessant wird dieser Modus dadurch, dass ihr nach einigen Runden bereits in die Boxengasse fahren und eure Telemetriedaten abrufen könnt.

Hier wird euch angezeigt, in welchen Abschnitten der Strecke ihr Vollgas gebt und wo abgebremst wird. Aussagekräftig sind die Daten vorerst nicht, aber sobald ihr euren Wagen der Strecke anpassen und optimieren möchtet, werden sie unerlässlich. Ihr könnt verschiedene Werte in einem Diagramm miteinander vergleichen und nachvollziehen und so ermitteln, ob und vor allem an welcher Stelle eure Optimierungsmassname etwas gebracht hat oder nicht. Dem stundenlangen Experimentieren steht also nichts mehr im Wege.

Grand Prix 3

Ebenfalls in der Boxengasse könnt ihr - wie eh und je - Reifen wechseln, nachtanken und bekommt Zugriff auf die Fahrzeugeinstellungen. Verändern könnt ihr dort eine ganze Menge wie beispielsweise die Anstellwinkel des Front- und Heckflügels, das Übersetzungsverhältnis, die Bremsbalance usw. Diese Einstellungen könnt ihr auf Wunsch speichern und für Qualifikation und Rennen mit und ohne Regen extra festlegen - selbstverständlich auch für jeden Fahrer und jede Strecke einzeln. Eine Menge Arbeit wartet also auf die Perfektionisten unter euch.

Den Erfolg eurer harten Arbeit könnt ihr dann in einem "Rennen ohne Wertung" oder gar in der "Meisterschaft" ernten - vorrausgesetzt ihr beherrscht euren Boliden in allen Belangen. Dies ist bei einer Simulation natürlich gar nicht so einfach. Für Anfänger gibt es wieder zahlreiche Hilfen, die sich auf Wunsch ein- und abschalten lassen. Dies geht irgendwo versteckt im Menü oder im Spiel bequem über die Funktionstasten. So lassen sich die Bremsautomatik, Gangwechselautomatik, Lenkhilfe, Schleuderkorrektur, Drosselhilfe und Unzerstörbarkeit aktivieren. Auf Wunsch gibt es eine Ideallinie, die verdammt viel Ähnlichkeit mit einem Mittelstreifen besitzt.

 

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