Test - Gran Turismo Concept 2002 Tokyo-Geneva : Gran Turismo Concept 2002 Tokyo-Geneva
- PS2
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Stehen alle Etappen zur Verfügung, dürft ihr euch an den eigentlichen Spiel-Modus machen, das 'Einzelrennen'. Hier messt ihr euch in einem der beiden wählbaren Schwierigkeitsgrade – nach absolvieren des Profimodus kommt noch ein dritter hinzu – mit fünf Mitfahrern, auf den Rallystrecken tretet ihr gegen einen einzelnen Konkurrenten an. Eure virtuellen Gegenspieler verhalten sich dabei ziemlich berechenbar, fahren gerne auf der Ideallinie und scheuen sich auch nicht vor gelegentlichen Remplern - wen wundert's, schließlich gibt es ja kein Schadensmodell, was wiederum zur Folge hat, dass ihr eure Gegner immer noch aus dem Weg bugsieren könnt und die Streckenbegrenzungen euch wieder zurück auf die Piste bringen, ohne dass ihr mit nennenswerten Zeiteinbussen rechnen müsst.
Mit jeder Platzierung ganz oben auf dem Treppchen bekommt ihr nun für jede Strecke im jeweiligen Schwierigkeitsgrad ein neues Auto 'geschenkt', mit dem ihr euch von nun an ins Rennen stürzen könnt. Gerade 'Gran Turismo'-Kenner werden mit dieser Aufgabe nicht sonderlich gefordert sein und bald den kompletten Fuhrpark ihr Eigen nennen können, sowie die kleinen Boni wie das POD-Rennen oder Videosequenzen freigeschaltet haben. Hier zeigt sich deutlich, dass man kein Konkurrenzprodukt zu 'GT 3' schaffen, sondern ein breiteres Zielpublikum für das eigene Produkt gewinnen wollte.
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Alles beim Alten
Vom relativ kurzen Spielvergnügen – wenigstens was das Freischalten angeht – einmal abgesehen, bietet der Titel aber die bereits im Vorgänger gelungene Fahrphysik: Die Autos steuern sich alle sehr unterschiedlich, so dass ihr deutlich spürt, ob ihr denn mit einem PS-Monster unterwegs seid oder doch eher hinter dem Steuer eines aufgemotzten Serienwagens sitzt. Des Weiteren wirken sich natürlich auch die verschiedenen Untergründe auf das Fahrverhalten des Wagens aus, was durchaus gelungen ist und für das richtige Feeling sorgt. Was zuweilen noch etwas fehlt, ist das richtige Geschwindigkeitsgefühl und auch die geringe Zahl an wählbaren Perspektiven – es gibt bloß eine Stossstangen- und eine Verfolgersicht – ist etwas mager.
Gewohnt hervorragend ist die optische Umsetzung der Autos, die absolut realistisch modelliert sind, sehenswerte Glanzeffekte bieten, mit zahlreichen Details aufwarten und somit richtig begeistern können. Obwohl sich grafisch eigentlich kaum etwas getan hat – das immer noch fehlende Schadensmodell mit eingeschlossen – lässt sich hier im Grunde nichts bemängeln, da die Konkurrenz es immer noch nicht geschafft hat, dieses hohe Niveau zu erreichen. Ebenfalls wenig getan hat sich beim Sound, der abgesehen von neuen Tracks mit guter Qualität daherkommt.
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Des Weiteren hat sich auch am Multiplayer-Modus nichts geändert, so dass ihr entweder in der Splitscreen-Sicht gegen einen menschlichen Konkurrenten antreten könnt oder gleich eure PlayStation mittels iLink verbindet, wodurch Rennen mit bis zu sechs Fahrern möglich werden.
Und wer nicht genug von seinen eigenen Leistungen bekommen kann, darf sich die schönsten Momente seiner Rennfahrer-Karriere in Form einer Wiederholung auch auf die Memory Card bannen, damit man bei den Kumpels gehörig angeben kann. Ihr könnt euch übrigens die bevorstehende Herausforderung auch in Form eines Demos ansehen, so dass besonders Anfänger schon mal die Streckenführung begutachten und sich an der schönen Grafik satt sehen können.
Einstellungen
Ebenfalls kräftig abgespeckt wurden die Einstellungsmöglichkeiten, um das Fahrverhalten den eigenen Bedürfnissen anzupassen. So dürft ihr gerade mal an sieben verschiedenen Parametern drehen - angefangen bei der Fahrzeughöhe über die Federrate, die Stossdämpfer, die Bremskraftverteilung, den Abtrieb und die Gangübersetzung hin zur richtigen Reifenwahl. Natürlich lassen sich die verschiedenen Einstellungen auch speichern und bei Bedarf wieder laden, so dass nicht vor jedem Rennen wieder herumgeschraubt werden muss.
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