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Special - Grafikkarten übertakten : Wie es geht und was es bringt

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Ihr malt mit euren Wachsmalstiften schneller Bilder als euer tattriger PC? Dann wird es Zeit für neue Hardware. Nicht so schnell! Lässt sich die Kiste etwa so effektiv übertakten, dass ein frischer Satz harter Ware warten kann? In unserem zweiteiligen Übertaktungsspecial widmen wir uns dem Spielewürfel und verraten euch, wo sich das Pimpen lohnt, wie es funktioniert und was ihr beachten solltet. Beginnen wir mit der Grafikkarte, im zweiten Teil müssen dann der Prozessor und der Arbeitsspeicher herhalten.

In den bunten 3-D-Spielen übernimmt eure Bilderschleuder die Hauptarbeit. Sie wird dementsprechend hart rangenommen und bei manchen aufwendigen Grafikdarstellungen an ihre Grenzen gepeitscht. Daher eines vorab: Wenn schicke Spiele euer Kärtchen ohnehin schon mit 90 °C aufwärts zum Schwitzen bringen, solltet ihr das Übertakten tunlichst unterlassen. Es sei denn, ihr schraubt eine effektivere Kühlung auf die Platine, die gut und gerne 20 bis 30 Euro verschlingen kann.

Eine andere Sache: Gibt euer Bildbeschleuniger beim Übertakten den Löffel ab, kommt keine normale Garantie für den Schaden auf, wobei ihr und sogar der Hersteller oft nur schwer nachvollziehen könnt, ob die zermatschte Bilderfabrik durch OC-Versuche über die Klippe sprang. Auch beim Kühlerwechsel zerbröselt der Garantieschein zu Konfetti. Wir können euch aber beruhigen, denn ernsthafte Schäden können beim normalen Übertakten nur sehr schwer auftreten, da nur eine oberflächliche Behandlung stattfindet.

Was wird übertaktet und womit?

Beim Übertakten werden schlicht und einfach die Taktfrequenzen des Grafik-Chips (GPU), der Shader-Prozessoren und des Videospeichers nach oben gepusht. Meistens lassen sich der GPU- und Shader-Takt nicht unabhängig voneinander verändern. Als Folge bearbeiten die Komponenten mehr Prozesse pro Zeiteinheit, was letztendlich zu einem Performance-Anstieg führt. Im gleichen Atemzug steigt in der Regel der Stromverbrauch und damit die Temperatur an, was sich bei nahezu allen neueren Grafikkarten der vergangenen zwei bis drei Jahre in Grenzen hält.

Für den Prozessor startet ihr normalerweise das BIOS, öffnet das zuständige Untermenü und schraubt den Takt nach oben (dazu in den nächsten Tagen mehr). Bei den Grafikkarten funktioniert das anders, hier ändert ihr den Takt direkt über eine Software. Von diesen Tools existieren drei empfehlenswerte, die teilweise schon länger nicht mehr weiterentwickelt wurden. Sollte die eine Software also euren Bilderboliden nicht erkennen, deinstalliert ihr sie einfach und versucht eine von den anderen. Unsere Praxistests zeigen, dass mindestens eines von drei Programmen eure Karte erkennt.

Zuerst solltet ihr den hervorragenden Afterburner von MSI ausprobieren. Damit lassen sich wohlgemerkt nicht nur MSI-Karten tunen, sondern viele andere auch. Dieses Tool wird zudem als eines der wenigen ständig aktuell gehalten und sollte eure erste Wahl sein. Die Alternative: RivaTuner, auf dem der MSI Afterburner basiert, und das ATITool.

Die Software im Detail

Nun gehen wir Schritt für Schritt den Prozess durch, in unserem Fallbeispiel mit einer Nvidia Geforce GTX 580 im Referenz-Design, also mit Standardtakt und Standardlüfter. Sie lassen wir am Ende gegen MSIs absolute High-End-Karte (Stand: März 2011) GTX N580 Twin Frozr II OC in Benchmarks antreten, die von Haus aus übertaktet wurde und einen MSI-eigenen Kühler auf der Platine trägt. Dieser Vergleich ist vor allem deswegen wichtig, weil es auf die vom Hersteller übertakteten Schleudern Garantie gibt und auf ihnen oft ein effektiverer Lüfter arbeitet - meistens für nur ein paar Euro mehr.

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